Meldrick Taylor
Meldrick Taylor (* 19. Oktober 1966 in Philadelphia) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Boxer.
Meldrick Taylor | |
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Daten | |
Geburtsname | Meldrick Taylor |
Geburtstag | 19. Oktober 1966 |
Geburtsort | Philadelphia |
Nationalität | US-amerikanisch |
Gewichtsklasse | Halbweltergewicht |
Stil | Linksauslage |
Größe | 1,71 m |
Kampfstatistik als Profiboxer | |
Kämpfe | 47 |
Siege | 38 |
K.-o.-Siege | 20 |
Niederlagen | 8 |
Unentschieden | 1 |
Amateur
Der sehr schnelle Taylor hatte eine 99-4 Bilanz als Amateur. Im Jahr 1982 gewann er als Bantamgewichtler die US-amerikanische Meisterschaft und das Golden-Gloves-Turnier. Bei den Juniorenweltmeisterschaften 1983 in Santo Domingo belegte er nach einer KO-Niederlage im Finale gegen den Kubaner Ángel Espinosa den zweiten Platz im Halbweltergewicht.
1984 qualifizierte er sich als erst 17-jähriger für die Olympischen Spiele in Los Angeles und gewann Gold im Federgewicht. Trotzdem war er danach kein großer Star, da diese Olympischen Spiele viele weitere US-amerikanische Spitzenboxer wie Evander Holyfield, Pernell Whitaker, Tyrell Biggs und Mark Breland hervorbrachten, die alle von Main Events promotet wurden.
Profi
Noch 1984 wurde er Profi im Leichtgewicht und besiegte im zwölften Kampf 1986 den Weltklassemann Harold Brazier. Im Anschluss boxte er unentschieden gegen einen anderen Olympiasieger (von 1976) Howard Davis.
Einige weitere Siege brachten ihm dann einen Titelkampf im Halbweltergewicht ein. Am 3. September 1988 gelang ihm gegen Buddy McGirt im Kampf um den IBF-Titel in der zwölften und letzten Runde ein technischer KO, sein einziger wichtiger KO-Erfolg.
Am 17. März 1990 kam es zum mit Abstand berühmtesten Kampf seiner Karriere, als er in einem Vereinigungskampf gegen den ungeschlagenen mexikanischen WBC-Titelträger Julio César Chávez antrat. Nach einem aktionsreichen Kampf ging Taylor dramatisch und umstritten in der letzten Runde zwei Sekunden vor Kampfende KO. Er lag auf den Punktzetteln vorne. Sein „schwaches Kinn“ war, vor allem im Zusammenhang mit einer unangemessen offensiven Kampfesführung aber immer ein Problem in Taylors Karriere.
1991 konnte er den WBA-Titel im Weltergewicht gegen seinen ungeschlagenen Landsmann Aaron Davis gewinnen, aber dies war der letzte Kampf seiner Karriere, für den er gute Kritiken bekam. Sämtliche folgende Titelverteidigungen waren hart umkämpft, er gewann knapp gegen den Venezolaner Luis Garcia, war gegen Glenwood Brown zwei Mal am Boden. Eine Klasse höher gegen Terry Norris ging er 1992 kurzrundig KO, seinen Weltergewichtstitel verlor er noch im selben Jahr gegen den unbekannten Venezolaner Crisanto España durch technischen KO in der achten Runde. Er war nie mehr Weltklasse.
1994 kam es viel zu spät zum Rückkampf mit Chávez, den dieser klar durch KO gewann. Taylor boxte noch ein paar Jahre, war aber nur noch ein Schatten seiner selbst, seinen letzten Kampf bestritt er im Jahr 2002.
Weblinks
- Meldrick Taylor in der BoxRec-Datenbank
- East Side Boxing Artikel über den ersten Chávez-Kampf (englisch)
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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James McGirt | Boxweltmeister im Halbweltergewicht (IBF) 3. September 1988–17. März 1990 | Julio César Chávez |