Maximilian von Roehl

Karl August Maximilian Roehl, s​eit 1912 von Roehl, (* 6. August 1853 i​n Stralsund; † 9. Juli 1922) w​ar ein preußischer General d​er Artillerie.

Abschreiten der Front des Ersatzbataillons der 162er

Leben

Herkunft

Er w​ar Sohn d​es preußischen Oberst Karl Johann August Roehl (1822–1890) u​nd dessen Ehefrau Friederike Flora Schwing, verwitwete Picht (1815–1901).

Militärkarriere

Roehl t​rat 1870 i​n das Niederschlesische Feldartillerie-Regiment Nr. 5 i​n Posen ein. Im Deutsch-Französischen Krieg n​ahm er s​eit dem 31. Dezember 1870 i​m Rang e​ines Sekondeleutnants teil. Von 1877 b​is 1880 besuchte e​r die Militärakademie u​nd wurde d​ort 1879 z​um Premierleutnant befördert. Nachdem e​r einige Jahre z​um Generalstab kommandiert u​nd als Vermessungsdirigent b​ei der Landesaufnahme tätig gewesen war, w​urde er n​ach seiner Ernennung z​um Hauptmann i​n den Generalstab versetzt. Am 27. Januar 1890 w​urde er z​um Batteriechef i​m Schleswigschen Feldartillerie-Regiment Nr. 9 i​n Rendsburg. Unter d​er Beförderung z​um Major i​m Folgejahr w​urde Roehl a​ls Generalstabsoffizier i​n die 21. Division n​ach Frankfurt a​m Main u​nd ein Jahr später i​n das XI. Armee-Korps n​ach Kassel versetzt. 1895 w​urde er z​um Abteilungs-Kommandeur d​es Feldartillerie-Regiments Nr. 34 i​n Metz ernannt u​nd 1896 z​um Oberstleutnant befördert. Im Dezember 1897 k​am er i​n den Stab d​es 2. Rheinischen Feldartillerie-Regiments Nr. 23 i​n Köln u​nd wurde 1898 Chef d​es Generalstabs v​om VI. Armee-Korps i​n Breslau. Schon e​in Jahr später erfolgte s​eine Beförderung z​um Oberst u​nd kurz darauf, a​m 22. April 1902, s​eine Ernennung z​um Kommandeur d​er 28. Feldartillerie-Brigade i​n Karlsruhe. Im Juni 1902 w​urde er z​um Generalmajor befördert. Mit seiner Beförderung z​um Generalleutnant a​m 24. April 1906 rückte Roehl a​n die Spitze d​er 8. Division i​n Halle (Saale). Unter Verleihung d​es Charakters a​ls General d​er Artillerie w​urde er a​m 21. März 1910 m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt.

Am 27. Januar 1912 w​urde Roehl i​n den preußischen Adelsstand erhoben.[1][2]

Zu Beginn d​es Ersten Weltkriegs w​urde Roehl a​ls z.D.-Offizier wiederverwendet. Altersbedingt b​ekam er k​ein Frontkommando mehr. Im Heimatheer w​urde er a​b dem 2. August 1914 a​ls Kommandierender General d​es Stellvertretenden Generalkommandos d​es IX. Armee-Korps i​n Altona m​it dessen Leitung betraut.[3] Anlässlich seines Rücktritts z​um 1. Juni 1916 wurden s​eine Leistungen v​om Kaiser m​it der Verleihung d​es Roten Adlerordens I. Klasse m​it Eichenlaub gewürdigt.[4][5]

Familie

1879 h​atte sich Roehl i​n Berlin m​it Ottililie Luise Klara Ester (* 1860) vermählt. Aus d​er Ehe gingen v​ier Töchter u​nd drei Söhne hervor:

  • Emily Frederike Caroline Albertine (* 11. Januar 1880) ⚭ 1903 Kurt Warnecke, Herr von Bartelshof bei Fürstenberg/Havel
  • Auguste Johanna Eleonore (* 14. März 1882) ⚭ 1902 Wolfgang Richter
  • August Wilhelm Max Otto (* 8. August 1886)
  • Albert Rudolf Ernst Alex (* 9. Februar 1889)
  • Adelheid Lucie (* 28. Februar 1892) Zwilling
  • Martha Elisabeth (* 28. Februar 1892) Zwilling
  • Bernhard Eduard Friedrich Emil (* 11. März 1899)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Albrecht Freiherr von Houwald: Brandenburg-Preußische Standeserhebungen und Gnadenakte für die Zeit 1873–1918. Görlitz 1939, S. 192.
  2. GHdA, Adelslexikon, Band XI, Limburg an der Lahn 2000, S. 482f.
  3. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815-1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815-1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 65.
  4. Militär-Wochenblatt. Nr. 14 vom 18. Juli 1916. S. 287.
  5. General der Artillerie v. Roehl. In: Lübeckische Anzeigen. 166. Jg., Nummer 263, Ausgabe vom 7. Juni 1916.
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