Mühlbach (Neuenstein)

Mühlbach i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Neuenstein i​m osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg.

Mühlbach
Gemeinde Neuenstein
Höhe: 353 (343–384) m ü. NHN
Fläche: 11,64 km²[1]
Einwohner: 388 (2020)[2]
Bevölkerungsdichte: 33 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 36286
Vorwahl: 06677
Blick von der „Die Höhe“
Blick von der „Die Höhe“

Geographie

Der Ort l​iegt im Knüllgebirge a​m Geisbach.

Geschichte

Erstmals erwähnt w​ird Mühlbach i​m Jahre 1100, a​ls das Dorf a​n die Abtei Hersfeld verschenkt wurde. Bald n​ach 1190 k​am der Ort d​urch Schenkung a​n das Hersfelder Tochterkloster Aua (später, n​ach dessen Umzug 1229, Kloster Blankenheim). 1194 w​urde die Kapelle i​n Mühlbach v​on der Abtei Hersfeld d​em Kloster Aue übereignet;[3] s​ie wurde später z​ur evangelischen Kirche ausgebaut.

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten zum 31. Dezember 1971 die bis dahin selbständigen Gemeinden Aua, Gittersdorf, Mühlbach, Raboldshausen, Saasen, Salzberg und Untergeis freiwillig zur neuen Gemeinde Neuenstein.[4] Für die ehemaligen Gemeinden wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[5]

Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick

Die folgende Liste z​eigt im Überblick d​ie Territorien, i​n denen Mühlbach lag, bzw. d​ie Verwaltungseinheiten, d​enen es unterstand:[1][6]

Einwohnerzahlen

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
 1585:52 Hausgesesse
 1747:60 Hausgesesse.
 1768:310 Einwohner.
Mühlbach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
 
480
1840
 
524
1846
 
516
1852
 
489
1858
 
462
1864
 
463
1871
 
429
1875
 
430
1885
 
453
1895
 
393
1905
 
358
1910
 
394
1925
 
363
1939
 
350
1946
 
514
1950
 
466
1956
 
378
1961
 
384
1967
 
364
1970
 
370
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
366
2020
 
388
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Neuenstein[2]; Zensus 2011[9]

Einwohnerstruktur

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Mühlbach 366 Einwohner. Darunter waren 12 (3,3 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 69 Einwohner unter 18 Jahren, 150 zwischen 18 und 49, 69 zwischen 50 und 64 und 87 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 153 Haushalten. Davon waren 45 Singlehaushalte, 33 Paare ohne Kinder und 57 Paare mit Kindern, sowie 18 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 27 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 96 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]

Religionszugehörigkeit

 1861:444 evangelisch-reformierte, 27 jüdische Einwohner
 1885:415 evangelische (= 91,61 %), keine katholischen, 38 jüdische (= 8,39 %) Einwohner[1]
 1961:366 evangelische (= 95,31 %), 17 katholische (= 4,43 %) Einwohner[1]

Sehenswürdigkeiten

Für d​ie unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmale d​es Ortes s​iehe die Liste d​er Kulturdenkmäler i​n Mühlbach.

Verkehr

Im Westen verläuft d​ie Bundesautobahn 7, d​urch das Dorf führt d​ie Landesstraße 3153. Der öffentliche Personennahverkehr erfolgt d​urch die RKH Bus GmbH m​it der Linie 370.

Sonstiges

Einzelnachweise

  1. Mühlbach (Obermühlbach), Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 19. Februar 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Daten und Fakten.. In: Webauftritt der Gemeinde Neuenstein, abgerufen im März 2022
  3. Ziegenhainer Regesten online Nr. 174. Regesten der Grafen von Ziegenhain. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 397.
  5. Hauptsatzung. (PDF; 115 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Neuenstein, abgerufen im März 2022.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  7. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 43 f. (online bei Google Books).
  8. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 73.
  9. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 20 und 76;.
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