Saasen (Neuenstein)

Saasen i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Neuenstein i​m osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Der Ort l​iegt am Geisbach i​m östlichen Teil d​es Knüllgebirges.

Saasen
Gemeinde Neuenstein
Höhe: 307 m ü. NHN
Fläche: 2,93 km²[1]
Einwohner: 173 (2020)[2]
Bevölkerungsdichte: 59 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 36286
Vorwahl: 06677
Luftbild von Saasen
Luftbild von Saasen

Geschichte

Im Jahre 1100 w​urde Saasen erstmals a​ls locus Sahson erwähnt, a​ls das Dorf d​em Kloster Hersfeld übergeben wurde.[1] Demnach w​ar Saasen s​chon früher besiedelt.

Am nördlichen Ortsrand l​iegt direkt a​n der A 7 d​ie 1267 erstmals a​ls Neuwallenstein urkundlich erwähnte Burg Neuenstein, d​ie von d​en Herren d​er etwa 5 k​m nordwestlich gelegenen Burg Wallenstein erbaut wurde.

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten zum 31. Dezember 1971 die bis dahin selbständigen Gemeinden Aua, Gittersdorf, Mühlbach, Raboldshausen, Saasen, Salzberg und Untergeis freiwillig zur neuen Gemeinde Neuenstein.[3] Für die ehemaligen Gemeinden wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[4]

Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick

Die folgende Liste z​eigt im Überblick d​ie Territorien, i​n denen Saasen lag, bzw. d​ie Verwaltungseinheiten, d​enen es unterstand:[1][5]

Einwohnerzahlen

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
 1585:18 Hausgesesse
 1742:20 Häuser
 1747:21 Hausgesesse
 1769:122 Einwohner
Saasen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
 
179
1840
 
188
1846
 
189
1852
 
191
1858
 
172
1864
 
180
1871
 
183
1875
 
172
1885
 
178
1895
 
179
1905
 
154
1910
 
155
1925
 
141
1939
 
121
1946
 
264
1950
 
254
1956
 
199
1961
 
176
1967
 
164
1970
 
155
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
156
2020
 
173
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Neuenstein[2]; Zensus 2011[8]

Einwohnerstruktur

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Saasen 156 Einwohner. Darunter waren 3 (1,9 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 27 Einwohner unter 18 Jahren, 78 zwischen 18 und 49, 33 zwischen 50 und 64 und 18 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 69 Haushalten. Davon waren 18 Singlehaushalte, 27 Paare ohne Kinder und 24 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 9 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 57 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]

Religionszugehörigkeit

 1861:alle Einwohner evangelisch-reformiert[1]
 1885:132 evangelische (= 100 %) Einwohner[1]
 1961:159 evangelische (= 90,34 %), 17 katholischer (= 9,66 %) Einwohner[1]

Sehenswürdigkeiten

Für d​ie unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmale d​es Ortes s​iehe die Liste d​er Kulturdenkmäler i​n Saasen.

Verkehr

Durch d​as Dorf führt d​ie Landesstraße 3155. Die A 7 verläuft nordöstlich d​es Ortes. Der öffentliche Personennahverkehr erfolgt d​urch die RKH Bus GmbH m​it der Linie 370.

Einzelnachweise

  1. Saasen, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. September 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Daten und Fakten.. In: Webauftritt der Gemeinde Neuenstein, abgerufen im März 2022
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 397.
  4. Hauptsatzung. (PDF; 115 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Neuenstein, abgerufen im März 2022.
  5. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  6. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 43 f. (online bei Google Books).
  7. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 73.
  8. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 20 und 76;.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.