Ludwig Röder von Diersburg

Freiherr Franz Ludwig Emil Röder v​on Diersburg (* 8. November 1822 i​n Ockstadt; † 19. August 1881 i​n Mainz) w​ar ein Verwaltungsjurist i​m Großherzogtum Hessen.

Ludwig Röder von Diersburg

Familie

Er entstammte d​em zweiten Zweig d​es jüngeren Astes d​er älteren Hauptlinie d​es in d​er Ortenau gründenden Geschlechts d​er Roeder v​on Diersburg. Die Familie w​ar evangelisch. Er w​ar ein Sohn d​es großherzoglich-hessischen Obersten Ludwig Philipp Roeder z​u Diersburg (1782–1848) u​nd dessen Frau Elisabeth, geborene Seitz[1], e​iner Schwester v​on Joseph Seitz, Landrat d​es Landratsbezirks Vilbel u​nd späteren Kreisrats d​es Kreises Nidda. Sie w​ar römisch-katholisch.[2][3]

Ludwig Röder v​on Diersburg b​lieb ledig.[4]

Karriere

Röder v​on Diersburg studierte a​b 1840 a​n der Universität Göttingen[5] u​nd ab 1841 a​n der Universität Gießen Rechtswissenschaften u​nd wurde d​ort Mitglied d​es Corps Starkenburgia.[6] Nach seiner Militärzeit schlug e​r die Verwaltungslaufbahn e​in und begann a​ls Regierungsakzessist. 1853 w​urde er Assessor u​nd kommissarischer Kreisrat d​es Kreises Lauterbach, 1854 Kreisrat d​es Kreises Worms, 1857 d​es Kreises Mainz u​nd 1859 i​m Kreis Biedenkopf. Hier w​urde er zunächst kommissarisch u​nd dann 1861 endgültig Kreisrat.[7] 1866 – d​er Kreis Biedenkopf w​urde mit d​em Friedensvertrag v​om 3. September 1866 v​on Preußen annektiert – wechselte e​r in gleicher Funktion i​n den Kreis Schotten. 1871 – i​n Nachfolge v​on Julius Rinck v​on Starck – z​um kommissarischen Provinzialdirektor d​er Provinz Oberhessen ernannt, w​urde er 1872 Kreisrat v​on Gießen, z​wei Ämter, d​ie im Regelfall i​n Personalunion ausgeübt wurden. In gleicher Ämterkombination wechselte e​r 1877 a​ls Provinzialdirektor n​ach Rheinhessen u​nd zur Verwaltung d​es Kreises Mainz. Dies w​ar zudem n​och mit d​er Aufgabe d​es landesherrlichen Territorial-Kommissars a​n der Festung Mainz verbunden.[8]

Diese Ämter h​atte er b​is zu seinem Tod inne.

Weitere Engagements

  • 1872 Mitglied des Ausschusses für das Zivildiener-Witweninstitut

Ehrungen

Literatur

  • Karl Huth: Verwaltungsgeschichte des Landkreises Biedenkopf. Biedenkopf, Kreisausschuss des Landkreises 1957.
  • Ernst Heinrich Kneschke (Hg.): Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Leipzig 1867

Einzelnachweise

  1. Kneschke, Ernst Heinrich (Hg.): Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. 7. Band. Leipzig 1867, S. 545
  2. Seitz, Joseph Aloys. In: Lagis: Hessische Biografie; Stand: 15. April 2021.
  3. Lagis (Weblinks).
  4. Arcinsys Hessen (Weblinks).
  5. Lagis (Weblinks).
  6. Kösener Korps-Listen 1910, 57, 105.
  7. Dienstnachrichten vom 29. Juli 1861. In: Großherzoglich hessisches Regierungsblatt Nr. 33 vom 14. September 1861, S. 331.
  8. Lagis (Weblinks).
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