Friedrich von Heimburg

Friedrich (Fritz) August Gerhard Karl von Heimburg (* 8. November 1859 in Oldenburg (Oldb); † 31. März 1935 in Bad Reichenhall) war ein deutscher Verwaltungs- und Hofbeamter und Parlamentarier.

Herkunft

Seine Eltern waren der Großherzoglich-Oldenburgische Kammerherr und Oberhofmeister Heino Henning Franz von Heimburg (* 29. September 1826; † 7. Mai 1901) und dessen Ehefrau Amalie Marie Friederike Sophie Janssen (* 8. Dezember 1836; † 27. September 1864).

Leben

Friedrich von Heimburg studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Göttingen, München und Berlin. 1881 wurde er Mitglied des Corps Bremensia Göttingen.[1] 1882 schloss er sich dem Corps Franconia München an.[2] Nach dem Studium trat er in den preußischen Staatsdienst ein. 1893 wurde er Landrat des Kreises Biedenkopf.[3] 1907 wechselte er als Landrat in den Landkreis Wiesbaden.[4] 1918 wurde er für kurze Zeit Polizeipräsident von Wiesbaden.[5] Anschließend lebte er in München und zuletzt in Herrsching am Ammersee.[6][7]

Von Heimburg war preußischer Kammerherr.[8] Er war Hauptmann der Landwehr und Zweiter Vorsitzender der hessischen Landwirtschaftskammer.

1899 zog er als Mitglied der Deutschkonservativen Partei für den Wahlkreis Wiesbaden 1 (Biedenkopf) in das Preußische Abgeordnetenhaus, dem er bis 1918 angehörte. Er gehörte weiterhin dem Provinziallandtag der Provinz Hessen-Nassau und von 1897 bis 1917 dem Nassauischen Kommunallandtag an.

Familie

Heimburg heiratete 26. November 1887 in Dresden Agnes (Aggie) Leonore Isabel Suffert (* 4. April 1869; † 9. November 1925), eine Tochter des Generalkonsuls a. D. Ernst Suffert und der Mary Eliza Billingsley. Das Paar hatte eine Tochter: Elisabeth Bia Sophie (* 10. Januar 1889).

Literatur

  • Friedrich August Gerhard Karl von Heimburg. In: Marcelli Janecki, Deutsche Adelsgenossenschaft (Hrsg.): Jahrbuch des Deutschen Adels. Zweiter Band. W. T. Bruer’s Verlag, Berlin 1898, S. 69–70 (dlib.rsl.ru).
  • Thomas Klein: Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preußischen Provinz Hessen-Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945 (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. Bd. 70), Hessische Historische Kommission Darmstadt, Historische Kommission für Hessen, Darmstadt/Marburg 1988, ISBN 3-88443-159-5, S. 138.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 171.
  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 171.
  • Nassauische Parlamentarier. Teil 2: Barbara Burkardt, Manfred Pult: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden 1868–1933 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. Bd. 71 = Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 17). Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 2003, ISBN 3-930221-11-X, Nr. 139.

Einzelnachweise

  1. Kösener Korpslisten 1910, 63, 893
  2. Kösener Korpslisten 1910, 172, 439
  3. Landkreis Biedenkopf Verwaltungsgeschichte und Landräte auf der Website territorial.de (Rolf Jehke)
  4. Untertaunuskreis Verwaltungsgeschichte und Landräte auf der Website territorial.de (Rolf Jehke)
  5. Stadtkreis Wiesbaden Verwaltungsgeschichte, Erster Bürgermeister/Oberbürgermeister und Polizeiverwalter/Polizeipräsidenten auf der Website territorial.de (Rolf Jehke)
  6. Kösener Corpslisten 1930, 108, 442
  7. Kösener Corpslisten 1960, 106, 460
  8. Kösener Corpslisten 1960, 39, 868
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