Liste der denkmalgeschützten Objekte in Sölden

Die Liste d​er denkmalgeschützten Objekte i​n Sölden enthält d​ie 22 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte d​er Gemeinde Sölden.[1]

Denkmäler

Foto Denkmal Standort Beschreibung
Ortskapelle Kaisers
BDA: 4550
Objekt-ID: 395

TKK: 21770
neben Brunnenweg 1
Standort
KG: Sölden
1909 im gotisierenden Stil erbaute Kapelle
BW Schießstand
BDA: 112888
Objekt-ID: 131113
seit 2019
Granbichlstraße 44
Standort
KG: Sölden
Der Schießstand wurde 1938/1939 zur propagandistischen Inszenierung des Schützenwesens in der Organisation des NS-Standschützenverbandes weithin sichtbar auf einem Felsvorsprung erbaut. Der Bau mit Elementen des Heimatstils besteht aus Bruchsteinmauerwerk und wird seitlich von einer leicht geschwungenen Galerie mit Bruchsteinpfeilern gesäumt. Zum Dorf hin befindet sich ein Wandgemälde eines monumentalen Adlers. Das Wandbild im hangseitigen Eingangsbereich eines Tiroler Schützen mit Tiroler Fahne wurde nach dem Krieg hinzugefügt.[2] Das Bild links stammt aus dem Jahr 1942.
Ortskapelle Mariahilf in Granstein
BDA: 4565
Objekt-ID: 410

TKK: 21763
bei Gransteinstraße 17
Standort
KG: Sölden
Kapelle, barocker Altar aus dem 17. Jahrhundert mit Mariahilfbild, Turm mit Zwiebelhaube
Universitätszentrum Obergurgl (ehem. Bundessportheim)
BDA: 55386
Objekt-ID: 64021

TKK: 34897, 34895, 34896
Gurgl 41, 42, 43
Standort
KG: Sölden
Die drei zweigeschoßigen Häuser wurden um 1940 als Zollwachgebäude errichtet, dienten ab 1951 als Bundessportheim und werden heute als Sport-, Forschungs- und Kongresszentrum der Universität Innsbruck genutzt. Die steinsichtigen Mauerbauten mit Satteldach, Balkonen und Fenstern mit Klappläden lehnen sich an die traditionelle Bauweise des Alpenraumes an.[3][4][5]
Kapelle in Hochgurgl
BDA: 4559
Objekt-ID: 404

TKK: 21766
bei Hochgurglerstraße 14
Standort
KG: Sölden
Die Schutzengelkirche in Hochgurgl wurde 1964 nach einem Entwurf von Ernst Meissl als zeltdachförmiger Rechteckraum mit offenem Holzbalkendachstuhl und gerader Stirnwand erbaut. An der Nordfassade vermittelt ein Rundbogenportal unter kleiner Vorhalle den Zutritt. Das Langhaus ist durch Rundbogenfenster gegliedert. Der integrierte Turm im Nordwesten trägt ein Zeltdach. Die Ausstattung stammt von Karl Obleitner junior.[6]
Hildesheimer Hütte
BDA: 112996
Objekt-ID: 131221

TKK: 139250
seit 2019
Hütten Sölden 201
Standort
KG: Sölden
Die auf 2900 m ü. A. in den Stubaier Alpen gelegene Schutzhütte des Deutschen Alpenvereins wurde 1895–1896 errichtet und in mehreren Bauphasen 1905/06, 1924 und in den 1930er Jahren erweitert. Der ursprüngliche eingeschoßige Mauerbau mit Kniestock und Satteldach wurde dabei mit einem zweigeschoßigen, unterkellerten Zubau an der Westseite und einem eingeschoßigen Anbau an der Nordseite versehen. An der Talseite ist der Bau mit massiven gemauerten Strebepfeilern versehen. Im nördlichen Zubau befindet sich die große Gaststube mit Ausstattung, Täfelung (Pilastergetäfel mit Flachschnitzereien) sowie Balkendecke aus den 1930er Jahren.[7]
Sölden – Martin-Busch-Hütte und Alte Samoarhütte
BDA: 3251

TKK: 49307, 142336
seit 2021
Hütten Vent 403
Standort
KG: Sölden
f1
Ortskapelle Mariahilf in Innerwald
BDA: 4549
Objekt-ID: 394

TKK: 21769
gegenüber Kapellenweg 2
Standort
KG: Sölden
Die Ortskapelle Innerwald wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts erbaut. Die Deckenmalerei stammt von Gabriel Thenig (Tenig), inschriftlich 1799.[8]
Ortskapelle Mariahilf in Zwieselstein
BDA: 4558
Objekt-ID: 403

TKK: 21758
Kirchweg 3, in der Nähe
Standort
KG: Sölden
Die Ortskapelle Mariahilf in Zwieselstein wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts erbaut und 1747/1749 erneuert. Der zweijochige Barockbau hat einen geschweiften Giebel mit östlichem Dachreiter mit Zwiebelhelm, Rundbogenfenster und ein Rundbogenportal, sowie eine dreiseitige Apsis. Innen Stichkappentonne auf Doppelpilastern mit Kämpfergesimsen, an den Gewölbegurten befinden sich Stuckbänder im Stil des späten 17. Jahrhunderts. Der Triumphbogen ist inschriftlich mit 1749 datiert. Die Gewölbemalereien stammen von Franz Seelos junior aus dem Jahr 1958: im Chor Maria mit Kind, im Langhaus die hll. Notburga und Isidor.[9]
Ortskapelle Mariae Schmerzen in Grünwald
BDA: 4546
Objekt-ID: 391

TKK: 21764
Panoramastraße 42, in der Nähe
Standort
KG: Sölden
Barocke Kapelle mit Zwiebelhelm und Leinwandbildern aus dem 17. und 18. Jahrhundert
Kath. Pfarrkirche hl. Johannes Nepomuk und Friedhof in Obergurgl
BDA: 4551
Objekt-ID: 396

TKK: 21754
Ramolweg 2
Standort
KG: Sölden
Mit 1927 m Seehöhe die höchstgelegene Pfarrkirche Österreichs. 1737 geweihte Kirche. 1926 und 1966 mit Architekt Clemens Holzmeister erweitert. Deckenmalerei im alten Langhaus von Rudolf Margreiter (1930).
Kath. Pfarrkirche Maria Heimsuchung
BDA: 17476
Objekt-ID: 13755

TKK: 21751
Rettenbachstraße 9
Standort
KG: Sölden
Die spätgotische Kirche wurde barock erweitert. 1975 erfolgte ein Anbau mit einem Aufgang zur Empore. Bemerkenswert ist die barocke Decken- und Wandmalerei von Josef Anton Puellacher. Bemerkenswert sind auch die Lösungen mit dem Friedhof im extrem steilen Gelände.
Friedhof mit Kapelle
BDA: 17477
Objekt-ID: 13756

TKK: 21752, 37913
Rettenbachstraße 9
Standort
KG: Sölden
Der Friedhof umgibt die Pfarrkirche. Die Friedhofskapelle stammt aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts. Ein Fresko von Raimund Wörle aus dem Jahre 1960 wurde 1974 wieder entfernt.[10]
Kapelle hl. Theresia bei den Rofenhöfen in Vent
BDA: 4555
Objekt-ID: 400

TKK: 21756
Rofenstraße
Standort
KG: Sölden
Die Hofkapelle in Rofen wurde 1773 erbaut und war ursprünglich der hl. Maria, seit der Renovierung 1936 der hl. Theresia vom Kinde Jesu geweiht. Der einjochige Mauerbau weist einen dreiseitigen Chorschluss, ein steiles, brettergedecktes Satteldach und einen hölzernen, sechseckigen Dachreiter mit Zwiebelhelm auf. An der westlichen Eingangsfassade befindet sich ein Rundbogenportal, darüber ein Ochsenauge, im Giebelfeld ein Fresko der hl. Theresia (um 1936). Der Innenraum ist mit einer Stichkappentonne versehen, das Deckenfresko der Fatimamadonna über einer bäuerlichen Figurengruppe wurde 1936 von Ludwig Sturm geschaffen.[11]
Bauernhof (Anlage), Roale
BDA: 4548
Objekt-ID: 393

TKK: 21846, 21847, 37918,
Venterstraße 2
Standort
KG: Sölden
Das Ensemble Roale ist ein Paarhof, an das Wohnhaus mit Seitenflurgrundriss[12] ist nordwestlich das Wirtschaftsgebäude angebaut[13], daneben Brunnenhaus[14] und freistehender Backofen.[15] Der Bauernhof wurde bereits 1227 urkundlich erwähnt.
BW Kaplaneikirche zur Kreuzauffindung und Friedhof mit Kapelle in Heiligkreuz
BDA: 4547
Objekt-ID: 392

TKK: 21755
gegenüber Venterstraße 4
Standort
KG: Sölden
Die Kirche wurde urkundlich 1804 errichtet und 1815 vollendet. Der Saalbau ist von einem ummauerten Friedhof umgeben. Die Eingangsfassade hat über dem umlaufenden Hauptgesims einen Volutengiebel. Der Turm ist an der Apsis über der Sakristei angebaut, er hat flachbogige Schallfenster und einen Achteckaufbau mit Zwiebelhelm. Das Langhaus ist dreijochig, der korbbogig schließende Chor einjochig. Flachtonne mit Stichkappen und flachbogige Triumphbogen. Die Gewölbemalereien stammen von Ludwig Sturm, inschriftlich 1936: im Chor Anbetung der Hirten, im Langhaus Kreuzauffindung durch die hl. Helene.[16][17]
Kath. Pfarrkirche hl. Jakob und Friedhof
BDA: 4554
Objekt-ID: 399

TKK: 21753
gegenüber Venterstraße 20
Standort
KG: Sölden
Die Weihe einer Kapelle und eines Friedhof sind urkundlich 1502 belegt. Der Folgebau von 1712 wurde 1802 durch eine Lawine zerstört, der Neubau folgte inschriftlich 1806, die Weihe 1861. Der zweijochige Bau mit tiefer, außen polygonal schließender Apsis ist vom Friedhof und dessen Umfassungsmauer umgeben. Der bergseitige Turm hat rundbogige Schallfenster, und einen Achteckaufbau mit Zwiebelhelm. An der Giebelfassade befindet sich ein Fresko Guter Hirte von Ludwig Sturm aus dem Jahre 1933. Innen eine Flachtonne mit Stichkappen. Das Chronogramm am Chorbogen zeigt die Jahreszahl 1806. Die Deckenmalereien, inschriftlich aus dem Jahre 1856, werden Josef Gschösser zugeschrieben: im Chor HI. Dreifaltigkeit, im Langhaus Enthauptung des hl. Jakobus.[18][19]
Widum
BDA: 4562
Objekt-ID: 407

TKK: 29166
Venterstraße 35
Standort
KG: Sölden
Pfarrhof der Kirche hl. Jakobus mit Ölbild aus dem 17. Jahrhundert
Ortskapelle hl. Sebastian in Winterstall
BDA: 4556
Objekt-ID: 401

TKK: 21757
Winterstallstraße 6, in der Nähe
Standort
KG: Sölden
1770 erbaute Kapelle mit Zwiebelhelm, barockem Altar und reichem Figurenschmuck
Kapelle in Vent
BDA: 4563
Objekt-ID: 408

TKK: 115721

Standort
KG: Sölden
Die Kapelle aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist ein wuchtiger Bau aus steinsichtigem Brundsteinmauerwerk mit steilem, schindelgedecktem Walmdach. Der Turm an der Südwestecke ist im unteren Bereich gemauert, darüber ein Holzbau mit schindelgedecktem Pyramidendach. Eine Freitreppe im Südosten führt zum spitzbogig geschlossenen Portal.[21]
Kapelle zum hl. Joseph in Untergurgl
BDA: 4553
Objekt-ID: 398

TKK: 21760

Standort
KG: Sölden
Der 1827 errichtete Vorgängerbau wurde 1951 durch eine Lawine zerstört. Die heutige Kirche wurde 1955 an versetzter Stelle nach Plänen von Anton Pohl in barockisierenden Formen gebaut. Der dreijochige Mauerbau mit geradem Chorschluss und schindelgedecktem Satteldach hat an der Westseite einen Turm mit achtseitiger Laterne und Zwiebelhaube. Der Innenraum ist mit einem Tonnengewölbe versehen, die Deckengemälde mit Szenen aus dem Leben des hl. Josef wurden 1955–1961 von Karl Obleitner junior geschaffen.[22]
BW Mesolithische bis neuzeitliche Fundstelle am Beilstein
BDA: 113026
Objekt-ID: 131252
seit 2018

Standort
KG: Sölden
Der archäologische Fundplatz befindet sich an einer Felswand oberhalb der Gurgler Ache auf 2117 m ü. A. und war vermutlich ein Jägerlager. Mesolithische/neolithische Kulturschichten und Funde von neolithischen und bronzezeitlichen Pfeilspitzen belegen die menschliche Anwesenheit seit fast 10.000 Jahren. Die prähistorischen Schichten sind teilweise mit Almgebäuden des 12./13. und des 17. Jahrhunderts überbaut.[23]
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Sölden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
  2. Wiesauer: Mahnmal, historischer Schießstand aus der NS-Zeit. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 29. Januar 2019.
  3. Wiesauer: Universitätszentrum Obergurgl, Bundessportheim. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 18. Oktober 2016.
  4. Wiesauer: Universitätszentrum Obergurgl, Bundessportheim. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 18. Oktober 2016.
  5. Wiesauer: Universitätszentrum Obergurgl, Sport- u. Erholungsheim Obergurgl. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 18. Oktober 2016.
  6. Franckenstein, Wiesauer: Schutzengelkirche in Hochgurgl. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 14. Mai 2015.
  7. Frick, Wiesauer: Schutzhaus, Hildesheimer Hütte. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 29. Januar 2019.
  8. Hofkapelle, Kapelle Mariahilf, Mariahilfkapelle in Innerwald. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 14. Mai 2015.
  9. Franckenstein, Wiesauer: Filialkirche Mariahilf. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 14. Mai 2015.
  10. Friedhofskapelle, Aufbahrungshalle, Totenkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 14. Mai 2015.
  11. Franckenstein, Wiesauer: Hofkapelle, Kapelle hl. Theresia, Theresienkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 8. August 2016.
  12. Wohngebäude eines Paarhofes, Seitenflurgrundriss, Roale. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 14. Mai 2015.
  13. Wirtschaftsgebäude eines Paarhofes, Roale. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 14. Mai 2015.
  14. Brunnenhaus, Roale. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 14. Mai 2015.
  15. freistehender Backofen, Roale. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 14. Mai 2015.
  16. Franckenstein, Wiesauer: Filialkirche hl. Kreuz. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 14. Mai 2015.
  17. Wiesauer: Friedhof Heiligkreuz. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 14. Mai 2015.
  18. Franckenstein, Wiesauer: Pfarrkirche Hl. Jakobus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 14. Mai 2015.
  19. Wiesauer: Friedhof Vent. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 14. Mai 2015.
  20. lt. Tiris; GstNr. .1453 lt. BDA existiert nicht
  21. Wiesauer: Wegkapelle in Vent. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 18. Oktober 2016.
  22. Franckenstein, Wiesauer: Hofkapelle, Kapelle hl. Josef, Josefskapelle in Angern. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 8. August 2016.
  23. Alexander Zanesco: Zum archäologischen Fundbild in Obergurgl. In: Eva-Maria Koch, Brigitta Erschbamer (Hg.): An den Grenzen des Waldes und der menschlichen Siedlung. Alpine Forschungsstelle Obergurgl, Band 2, Innsbruck University Press, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-902811-40-0, S. 75–98. (PDF; 2,2 MB)
  24. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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