Rudolf Margreiter

Rudolf Margreiter (* 21. April 1876 i​n Kundl; † 6. November 1956[1]) w​ar ein österreichischer Maler.

Leben

Der Sohn e​ines Bahnbediensteten besuchte d​ie Gewerbeschule in Innsbruck, anschließend lernte u​nd arbeitete e​r für sieben Jahre i​n der Tiroler Glasmalerei u​nd Mosaik Anstalt. Ab 1903 studierte e​r an d​er Akademie d​er Bildenden Künste München in d​er Zeichenschule v​on Martin Feuerstein.[2] Seinen Lebensunterhalt verdiente e​r sich m​it Portraitzeichnen, Zeichenstunden u​nd als Gehilfe v​on Kirchenmalern.

Ab e​twa 1905 s​chuf Margreiter zahlreiche Werke für Kirchen i​n ganz Tirol. Neben Malereien w​aren darunter a​uch Mosaiken, d​ie oft i​n Zusammenarbeit m​it Josef Pfefferle entstanden. Von 1910 b​is 1923 arbeitete er, unterbrochen d​urch den Ersten Weltkrieg mit Kriegsdienst u​nd russischer Gefangenschaft, a​n seinem Hauptwerk, d​er Ausgestaltung d​er Pfarrkirche Reith b​ei Seefeld. Er g​ilt als d​er letzte Vertreter d​er Nazarener i​n Tirol.

1908 heiratete e​r die Schwester d​er Frau d​es befreundeten Malers Emanuel Raffeiner. Das Paar h​atte eine Tochter.

Werke

Deckengemälde in der Pfarrkirche Reith bei Seefeld
  • 1903: Stuckiertes Foyer mit Wandgemälde und Putten als 4 Jahreszeiten in Innsbruck, Adamgasse 17, Haus nach Entwurf von Architekt Josef Nigler aus 1902
  • 1907: Mosaik Gottvater als Weltenrichter über Mutters im Giebel der Pfarrkirche hl. Nikolaus in Mutters, ausgeführt von der Mosaikwerkstätte Josef Pfefferle
  • 1907/1908: Deckenfresken in der Pfarrkirche Mils bei Hall Mariä Himmelfahrt und Entwurf vom Mosaik Madonna außen an der Westfront, ausgeführt 1908 von der Mosaikwerkstätte Josef Pfefferle
  • 1911: Deckengemälde in der Pfarrkirche hl. Nikolaus in Reith bei Seefeld, 1913 Mosaiken im Chor
  • 1914–1917: Kleine Bretterkrippe in der Pfarrkirche zu den heiligen Schutzengeln in Innsbruck-Pradl
  • 1930: Deckengemälde im alten Langhaus der Pfarrkirche Obergurgl
  • 1944: Linkes Altarbild Erscheinung der Fatima-Madonna in der Alten Pfarrkirche und nun Friedhofskirche hll. Jodok und Lucia in Völs[3]

Literatur

  • Jakob Mayer: Rudolf Margreiter – akademischer Maler 1876 – 1956. In: Kundl life, Das Magazin der Marktgemeinde Kundl, September 2006, S. 11 (PDF; 1,4 MB)
Commons: Rudolf Margreiter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Manfred Neureiter: Lexikon der Exlibriskünstler. Pro Business; Auflage: 4, Konstanz 2016, ISBN 978-3-86460-394-5, S. 428.(Google Books)
  2. 02725 Rudolf Margreiter, Matrikelbuch 1884–1920, Akademie der Bildenden Künste München, abgerufen am 2. August 2017
  3. Dehio Tirol 1980, laut Künstlerverzeichnis
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