Liste der denkmalgeschützten Objekte in Petronell-Carnuntum
Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Petronell-Carnuntum enthält die 21 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der niederösterreichischen Marktgemeinde Petronell-Carnuntum.[1]
Denkmäler
Foto | Denkmal | Standort | Beschreibung |
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Grabsteine (römisch) BDA: 15244 Objekt-ID: 11485 |
Badgasse 42, westlich, im Kurpark Standort KG: Petronell |
Im teilweise auf dem Gebiet von Petronell-Carnuntum liegenden Kurpark Bad Deutsch-Altenburg sind römerzeitliche Funde aus dem nahegelegenen Pfaffenberg ausgestellt. Außerdem befindet sich dort ein Wetterhäuschen aus dem frühen 20. Jahrhundert. | |
Auxiliarkastell Carnuntum BDA: 111503 Objekt-ID: 129338 |
Burgfeld Standort KG: Petronell |
Das aus Stein errichtete Kastell am Westrand der Lagerstadt konnte eine 500 Mann starke Reitereinheit aufnehmen. Die Mauer war mit rechteckigen, innen angesetzten Zwischen- und trapezförmigen Ecktürmen verstärkt und von einem Graben umgeben. Eck- und Zwischentürme ragten nicht über die Mauerflucht hinaus. Lediglich die rechteckigen Flankentürme der Lagertore setzten sich deutlich von der Umwehrung ab. Die Mauerkrone war auf einem aus Erde aufgeschütteten Wehrgang begehbar. Die Südostecke war mit Holzbohlen befestigt, die auf an der Kastellmauer angesetzten Pfeilern lagen. Die Prätorialfront war gegen das Donauufer orientiert und gleich wie das Legionslager ausgerichtet. Die Lagerfläche betrug 3,65 Hektar. An Innenbauten sind Kasernen, das Lazarett, die Wohnhäuser der Offiziere, das Kommandogebäude und das Kastellbad bekannt. Beim Bau der modernen Wohnsiedlung wurde nicht das komplette Kastell zerstört. Im Bereich des Kastellbades und bei zwei Abschnitten der südlichen und östlichen Mauer konnte eine moderne Überbauung verhindert werden.[2] | |
Schüttkasten (herrschaftlich) BDA: 15298 Objekt-ID: 11542 |
Gutshof 11 Standort KG: Petronell |
Der monumentale viergeschoßige Bau hat ein ziegelgedecktes Walmdach und profilierte Steinfenster. Laut einer Inschrift aus dem Erbauungsjahr 1774 wurde er auf römischen Resten und mit römischen Ziegeln errichtet. | |
Heidentor BDA: 23886 Objekt-ID: 20254 |
Heidentoräcker Standort KG: Petronell |
Der antike Quadrifrons ist das Wahrzeichen der Region Petronell-Carnuntum. Das Bauwerk stand ursprünglich auf vier massiven, quadratischen Pfeilern, die durch ein Kreuztonnengewölbe miteinander verbunden waren. Seine Fläche betrug 16,2 × 16,2 m, die 4,35 m breiten Pfeiler standen in einem Abstand von 5,83 m zueinander. Sie reichen über die Gewölbezone hinaus und trugen über dem Gebälk eine waagrechte Attika. Es wurde wahrscheinlich unter Kaiser Constantius II. (337-361) als Siegesdenkmal errichtet. Seine beiden westlichen Pfeiler und ein Bogengewölbe sind bis heute erhalten geblieben. Die Statuenbasis im Zentrum wurde zwischen 1998 und 2003 rekonstruiert, die Mauerreste restauriert und konserviert. | |
Pest-/Dreifaltigkeitssäule BDA: 15294 Objekt-ID: 11538 |
bei Hauptplatz 21 Standort KG: Petronell |
Das Pestdenkmal in Petronell, 1698/1699 von Otto Ehrenreich von Abensperg und Traun gestiftet und von Ferdinand Groß ausgeführt, ist eine dreiseitige barocke Säule mit hohem Sockel, umfassender Balustrade und bekrönender Dreifaltigkeitsgruppe. Auf dem Sockel stehen vier Statuen: Maria Immaculata, Johannes Nepomuk, hl. Borromäus und hl. Ulrich.[3][4][5] | |
Figur hl. Florian BDA: 15306 Objekt-ID: 11550 |
Hauptstraße 2 Standort KG: Petronell |
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Bildstock BDA: 15301 Objekt-ID: 11545 |
bei Hauptstraße 20 Standort KG: Petronell |
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Figuren von zwei Mautmännchen BDA: 64596 Objekt-ID: 77334 |
Hauptstraße 47 + 54 Standort KG: Petronell |
Die zwei steinernen Torfiguren auf dem Mauerteil beidseits der Hauptstraße sind mit 1731 bezeichnet. | |
Wohnhaus Bei den Mautmandln BDA: 15293 Objekt-ID: 11537 |
Hauptstraße 49 Standort KG: Petronell |
Das Wohnhaus Bei den Mautmandln ist ein barockes giebelständiges Häuschen aus dem 2. Viertel des 18. Jahrhunderts. | |
Kath. Pfarrkirche hl. Petronella BDA: 15245 Objekt-ID: 11486 |
bei Kirchenplatz 4 Standort KG: Petronell |
Romanische Saalkirche im Nordosten des Ortes, von der mittelalterlichen Friedhofsmauer umgeben. Dreiteiliger Baukörper aus Langhaus, Chor und mächtigem Westturm. Südliche Seitenkapelle vom Ende des 14. Jahrhunderts und das Schallgeschoß des Kirchturms aus dem Ende des 17. Jahrhunderts. | |
Kriegerdenkmal BDA: 15289 Objekt-ID: 11532 |
bei Kirchenplatz 4 Standort KG: Petronell |
Kriegerdenkmal an der nordwestlichen Giebelmauer der Pfarrkirche mit Relief von 1920 | |
Friedhof christlich BDA: 15291 Objekt-ID: 11534 |
bei Kirchenplatz 4 Standort KG: Petronell |
Umgibt die Pfarrkirche, im 20. Jahrhundert Erweiterung nach Osten. Mittelalterliche Umfassungsmauer. | |
Bildstock BDA: 15292 Objekt-ID: 11536 |
südwestlich Markomannengasse 1 Standort KG: Petronell |
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Figurenbildstock BDA: 15304 Objekt-ID: 11548 |
bei Schaffelhof 2 Standort KG: Petronell |
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Rundkapelle hl. Johannes der Täufer BDA: 15300 Objekt-ID: 11544 |
nördlich Scharndorferweg 9 Standort KG: Petronell |
Der um 1200 errichtete romanische Sakralbau wird seit dem 18. Jahrhundert als Abensperg-Traun'sche Familiengruft (Petroneller Linie) genutzt. | |
Schloss Abensperg-Traun BDA: 15297 Objekt-ID: 11541 |
Schloss 1 Standort KG: Petronell |
Eine frühbarocke, vierflügelige Anlage, die ab 1660 unter Ernst III. von Abensperg und Traun ausgebaut wurde. | |
Tiergartenmauer und Spolien BDA: 15290 Objekt-ID: 11533 |
Tiergarten Standort KG: Petronell |
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Zivilstadt West BDA: 112233 Objekt-ID: 130306 |
Tiergarten, Gstettenbreiten, Auen Standort KG: Petronell |
In der Regierungszeit des Claudius entstand parallel zu einem Holz-Erde-Lager mit angeschlossenem Lagerdorf auch eine Zivilsiedlung. Zu Beginn des 2. Jahrhunderts lebten dort bereits rund 50.000 Menschen. Seit Beginn des 2. Jahrhunderts n. Chr. war sie Verwaltungszentrum der römischen Provinz (Ober-)Pannonien. Sie zählt zu den bedeutendsten und am umfangreichsten erforschten antiken Ausgrabungsstätten in Österreich. Ihre Ost-West-Ausdehnung betrug ca. 2, die von Norden nach Süden etwa 1,5 Kilometer. Im Westen reichte ihr Areal bis etwa 1,5 Kilometer westlich des heutigen Petronell-Carnuntum in Richtung Wildungsmauer, Flur Gstettenbreite. Im Norden war sie durch den Steilhang der Donau mit ihren nur schwer zugänglichen Auwäldern und ihrer Nebenarme begrenzt. Im Süden reichte die Bebauung in etwa bis zur heutigen Ortsumfahrung an der Bundesstraße 9 (Amphitheater II). Anmerkung: großflächiges Gebiet, Koordinaten beziehen sich auf eines der Grundstücke |
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Kapelle hl. Anna BDA: 15299 Objekt-ID: 11543 |
bei Zur Annakapelle 1 Standort KG: Petronell |
Hoher genordeter Zentralbau über kreuzförmigem Grundriss, 1744 im Westen des Ortes erbaut. | |
Westliche Vorstadt von Carnuntum BDA: 112983 Objekt-ID: 131208 |
Standort KG: Petronell |
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Teilbereich der Kuruzzenschanze BDA: 206285 |
Standort KG: Petronell |
Die Befestigungsanlage (Erdwall mit Palisaden und kleinen Forts) wurde in den Jahren 1703/04 erbaut und bis zum Ende des 18. Jahrhunderts betrieben. Der Wall sollte die kaiserlichen Truppen der Habsburger im Kampf gegen die Kuruzzen unterstützen – bäuerliche Aufständische aus Ungarn im Gefolge des Aufstandes von Franz II. Rákóczi (1704–1711) – und den Zugang von Ungarn nach Wien sperren. Anmerkung: Erstreckt sich auch nach Rohrau (siehe in der dortigen Denkmalliste) |
Weblinks
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Petronell-Carnuntum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Petronell-Carnuntum. In: Niederösterreich 3D. Abgerufen am 5. November 2017 (3D-Darstellung ausgewählter Bauwerke und Denkmäler).
Einzelnachweise
- Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
- Werner Jobst 1983, S. 75–81.
- Dreifaltigkeitssäule. In: marterl.at. Abgerufen am 10. März 2020.
- Dreifaltigkeitssäule. In: petronell.at. Abgerufen am 10. März 2020.
- Hensler: Land NÖ unterstützt Sanierung der Dreifaltigkeitssäule in Petronell Carnuntum. Presseaussendung der ÖVP Niederösterreich. In: ots.at. 13. September 2009, abgerufen am 10. März 2020.
- § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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