Liste der denkmalgeschützten Objekte in Bad Deutsch-Altenburg

Die Liste d​er denkmalgeschützten Objekte i​n Bad Deutsch-Altenburg enthält d​ie 19 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte d​er niederösterreichischen Marktgemeinde Bad Deutsch-Altenburg.[1]

Denkmäler

Foto Denkmal Standort Beschreibung
Figur hl. Florian
BDA: 14842
Objekt-ID: 11080
Badgasse 4
Standort
KG: Bad Deutsch Altenburg
Die Figur des hl. Florian ist auf dem Sockel mit 1728 bezeichnet.
Mariensäule Altenburger Madonna
BDA: 14843
Objekt-ID: 11081
bei Badgasse 10
Standort
KG: Bad Deutsch Altenburg
Die Altenburger Madonne, eine Marienstatue auf Rankensäule, stammt aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Museum Carnuntum
BDA: 14839
Objekt-ID: 11077
Badgasse 42
Standort
KG: Bad Deutsch Altenburg
1903/04 nach Plänen von Friedrich Ohmann und August Kirstein erbaut, zweigeschoßiger secessionistischer Bau, als Rekonstruktion einer römischen Villa rustica konzipiert, Umfassungsmauer aus Bruchstein mit Ecktürmchen
Kaiser-Franz-Josef-Denkmal
BDA: 14857
Objekt-ID: 11095
gegenüber Badgasse 42
Standort
KG: Bad Deutsch Altenburg
Laut ihrer Bezeichnung stammt die Statue aus dem Jahr 1904 von Edmund Hofmann von Aspernburg, in diesem Jahr wurde das Museum Carnuntinum feierlich eröffnet, vor dem sie sich befindet.
Villa Hollitzer mit Nebengebäuden
BDA: 11326
Objekt-ID: 7411
Erhardgasse 2
Standort
KG: Bad Deutsch Altenburg
Die Villa Hollitzer, 1891 durch den Steinbruchbesitzer Carl Leopold Hollitzer erbaut, ist ein zweigeschoßiger Neorenaissancebau, von Park und Mauer umgeben.
Uhrentürmchen
BDA: 14840
Objekt-ID: 11078
bei Hauptplatz 1, in Platzmitte
Standort
KG: Bad Deutsch Altenburg
Das Uhrentürmchen im Norden des Ortes wurde um 1900 errichtet.
Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariae Himmelfahrt (Maria Assumpta)
BDA: 14836
Objekt-ID: 11074
Kirchenberg 1
Standort
KG: Bad Deutsch Altenburg
Die Kirche wurde erhöht über dem Ort auf einer zur Donau steil abfallenden Terrasse errichtet und ist vom Friedhof und einer Umfassungsmauer aus Bruchsteinen umgeben. Das Langhaus ist eine romanische, dreischiffige und sechsjochige Pfeilerbasilika. Der vorgestellte hochgotische Turm im Westen stammt aus dem 3. Viertel des 14. Jahrhunderts und Ende des 14. Jahrhunderts wurde der erhöhte, zweijochige gotische Chor errichtet. Insgesamt ist das Bauwerk ein bedeutendes Denkmal mittelalterlicher Architektur in Österreich.[2]
Bildstock
BDA: 14838
Objekt-ID: 11076
bei Kirchenberg 1
Standort
KG: Bad Deutsch Altenburg
Spätgotischer Tabernakelpfeiler mit Fialenaufsatz, um 1500
Karner
BDA: 14856
Objekt-ID: 11094
Kirchenberg 3
Standort
KG: Bad Deutsch Altenburg
Der romanische Rundbau mit halbkreisförmiger Apsis und westseitigem Portalvorbau sowie Kegeldach stammt aus dem 12./Anfang 13. Jahrhundert. Er wurde im 17./18. Jahrhundert dem hl. Leonhard geweiht.
Hügelgrab Hütelberg
BDA: 16076
Objekt-ID: 12331
südöstlich Kirchenberg 1
Standort
KG: Bad Deutsch Altenburg
Ein Erdhügel mit rund 80 m im Durchmesser. Prähistorischer Großgrabhügel, als Geländedenkmal seit dem 18. Jahrhundert bekannt, eventuell während der Türkenkriege verändert bzw. als Kommandoplatz benützt.
Canabae legionis
BDA: 112188
Objekt-ID: 130259
Mühläcker, Burgfeld, Schanzäcker
Standort
KG: Bad Deutsch Altenburg
In der unmittelbaren Umgebung des Legionslagers (intra leugam; im Umkreis einer gallischen leuga, entspricht 2,2 km) entstand in der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts eine mehrphasige Lagerstadt (Canabae legionis illius). Spätestens seit dem 2. Jahrhundert hatte sie städtischen Charakter. Sie erstreckte sich vom Reiterlager am Ortsrand von Petronell bis an den westlichen Rand von Bad Deutsch-Altenburg. Südlich der Bundesstraße 9 reichte sie bis zur Bahnlinie Wien-Wolfsthal und noch bis 100 Meter westlich des Legionslagers. Ihr Areal hatte eine Länge von 2,3 Kilometern, die Breite variierte zwischen 500 und 1000 Metern. Von Anfang bis Mitte des 3. Jahrhunderts umfasste ihr Areal 120 Hektar, es war damit deutlich größer als das der Zivilstadt. Die am dichtesten bebauten Gebiete lagen um das Legionslager und das Amphitheater. Die ersten Häuser standen entlang der Limesstraße, der Gräberstraße und der Straße zum Kastell Gerulata. An der Ostseite des Lagers lag das Amphitheater I, im Westen ein kaum erforschter zentraler Campus und nördlich davon die repräsentative Villa des Statthalters. Die Häuser der Oberschicht standen vermutlich vor der östlichen Ausbuchtung der Lagermauer bzw. an der Zufahrtsstraße zum Westtor des Amphitheaters. Sie war in etwa von der Zeitenwende bis zum Ende der römischen Herrschaft im 5. Jahrhundert bewohnt.
Legionslager Carnuntum, Praetentura
BDA: 112190
Objekt-ID: 130261
Oberes Burgfeld
Standort
KG: Bad Deutsch Altenburg
Das ca. 17,5 Hektar große Legionslager hatte einen unregelmäßigen, dem Burgfeldplateau angepassten Grundriss. Die von jeweils zwei Türmen flankierten Doppeltoranlagen wiesen zum Teil einen reichen architektonischen Fassadenschmuck auf. Zusätzlich zu den Mauern, die mit zahlreichen innen angesetzten Zwischentürmen bewehrt waren, schützte ein Doppelgraben die Legionsfestung. Die Schmalseite (West-Ost) des Lagers wurde von einer der Lagerhauptstraßen durchzogen, der Via Principalis, die Längsseite (Nord-Süd) von der Via Praetoria. Südlich davon, im Zentrum, lag das Stabsgebäude mit dem Lagerheiligtum und diversen Verwaltungs- und Versammlungsräumen. Daran anschließend befand sich das Wohngebäude des Legionskommandanten. Auf der gegenüberliegenden Seite der Via Principalis standen die Wohnhäuser der Stabsoffiziere. Rechts und links der Kommandantur befanden sich die Kasernen der ersten Kohorte, die übrigen Kohorten lagen in Kasernen, die an der Frontseite des Lagers gegen die Donau und an seiner Rückseite aufgereiht waren. Die Zenturionen waren jeweils in mehrräumigen Kopfbauten an den Enden der Kasernen untergebracht. Weitere Gebäude beherbergten ein Lazarett sowie Magazine und Werkstätten.[3]
Figur hl. Johannes von Nepomuk
BDA: 14844
Objekt-ID: 11082
bei Pfarrer Maurergasse 3
Standort
KG: Bad Deutsch Altenburg
Mitte bis Ende des 18. Jahrhunderts, mit Engel auf geschwungenem Postament
Straßenbrücke
BDA: 14841
Objekt-ID: 11079
bei Pfarrer Maurergasse 4
Standort
KG: Bad Deutsch Altenburg
Barocke Brücke über den Sulzbach, im 18. Jahrhundert errichtet, tonnenunterwölbt, gemauerte Brüstung
Pfarrhof
BDA: 14846
Objekt-ID: 11084
Pfarrer Maurergasse 5
Standort
KG: Bad Deutsch Altenburg
Ende des 18. Jahrhunderts erbaut, U-förmige Anlage mit zweigeschoßigem, traufständigen Straßentrakt unter Walmdach
Schloss Ludwigstorff mit Schüttkasten und zwei Schlossmauerabschnitten
BDA: 14848
Objekt-ID: 11086
seit 2017
Pfarrer Maurergasse 8
Standort
KG: Bad Deutsch Altenburg
Das Schloss Ludwigstorff, auch als Schloss Deutsch-Altenburg bezeichnet, ist eine zweigeschoßige Anlage mit vier Flügeln und trapezförmigem Grundriss, in der Nähe des Donauufers gelegen. Wo sich der Schlosspark erstreckt, gab es ursprünglich Wehrmauern (wovon Abschnitte erhalten sind) und einen Wassergraben. Nebenan befindet sich ein barockes Wirtschaftsgebäude.[4]
Elisabeth-Kapelle
BDA: 14855
Objekt-ID: 11093
Pfarrer Maurergasse 10
Standort
KG: Bad Deutsch Altenburg
1953 errichtet, der Elisabeth von Thüringen geweiht. Das Altarfresko und das Portalmosaik stammen von Heribert Potuznik, das Altarkreuz vom Bildhauer Karl Nieschlag.
Wegkapelle Rotes Kreuz
BDA: 14858
Objekt-ID: 11096
nordöstlich Wienerstraße 50
Standort
KG: Bad Deutsch Altenburg
Barocke Wegkapelle Mitte des 18. Jahrhunderts, geschwungene Giebelbekrönung
Einzelbauwerk der Röm. Kaiserzeit, Amphitheater I (legionis)
BDA: 112128
Objekt-ID: 130180
seit 2014
gegenüber Wienerstraße 51
Standort
KG: Bad Deutsch Altenburg
In der 2. Hälfte des 1. Jahrhunderts als Holzbau errichtet, in der 2. Hälfte des 2. Jahrhunderts unter Kaiser Commodus durch einen Steinbau ersetzt. Bauherr laut Inschrift: Caius Domitius Zmaragdus. Das Amphitheater fasste 8000 Zuschauer und diente auch als Exerzierplatz. An der Nordseite des Westtores befand sich ein Tierzwinger, an der Südseite ein Heiligtum der Göttin Nemesis. 1886 wurde das Lager freigelegt, 1906 und 1938 restauriert.
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Bad Deutsch Altenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Bad Deutsch-Altenburg. In: Niederösterreich 3D. Abgerufen am 5. November 2017 (3D-Darstellung ausgewählter Bauwerke und Denkmäler).

Einzelnachweise

  1. Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
  2. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Niederösterreich südlich der Donau. Teil 1. A bis L. Bundesdenkmalamt (Herausgeber), Verlag Berger, Horn/Wien 2003, ISBN 3-85028-364-X, Seite 114ff.
  3. Karl Gutkas: Landeschronik von Niederösterreich. Verlag Brandstätter, 2. Auflage, Wien 1994, S. 86.
  4. Bad Deutsch Altenburg – Schloss Ludwigstorff. In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl;
  5. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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