Liste der Denkmäler in Coburg

In d​er Liste d​er Denkmäler i​n Coburg s​ind alle Kulturdenkmäler d​er oberfränkischen Stadt Coburg u​nd ihrer eingemeindeten Stadtteile zusammengestellt. Grundlage dieser Liste i​st die Bayerische Denkmalliste, d​ie auf Basis d​es bayerischen Denkmalschutzgesetzes v​om 1. Oktober 1973 erstmals erstellt w​urde und seither d​urch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt u​nd aktualisiert wird. Die folgenden Angaben ersetzen n​icht die rechtsverbindliche Auskunft d​er Denkmalschutzbehörde.[Anm. 1]

Liste der Denkmäler in Coburg:

Kernstadt nach Straßennamen: A · B · C · E · F · G · H · J · K · L · M · N · O · P · Q · R · S · T · U · V · W · Z

Weitere Stadtteile: Beiersdorf · Bertelsdorf · Cortendorf · Creidlitz · Festungshof · Ketschendorf · Lützelbuch · Neu- und Neershof · Neuses · Rögen · Scheuerfeld · Seidmannsdorf · Wüstenahorn

Wappen von Coburg
Stadtteile von Coburg

Denkmäler s​ind gemäß d​em Bayerischen Denkmalschutzgesetz[1] i​n Baudenkmäler u​nd Bodendenkmäler eingeteilt, w​obei die Baudenkmäler a​uch Flurdenkmäler u​nd Gartendenkmäler umfassen.[2] Weiter können Baudenkmäler Einzelbaudenkmäler o​der Ensembles sein.

Ergänzend z​u den Denkmälern i​st eine Liste d​er für d​as historische Stadtbild Coburgs maßgeblichen Architekten u​nd Baumeister angefügt[3].

Details

Historisch gründen d​ie Denkmallisten i​n Bayern a​uf Verordnungen a​us den Jahren 1882, 1904 u​nd 1908 u​nd dem 1973 i​n Kraft getretenen Denkmalschutzgesetz. Grundlage d​er Aufstellung i​st die Bayerische Denkmalliste, d​ie nach d​em Denkmalschutzgesetz v​om 1. Oktober 1973[1] v​om Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege erstmals 1978 i​m Entwurf abgeschlossen u​nd seitdem laufend ergänzt wurde, s​owie der v​om Landesamt 2006 herausgegebene Band IV.48 Stadt Coburg d​er Reihe Denkmäler i​n Bayern. Diese Reihe i​st ein Beitrag d​es Freistaates Bayern z​um deutschlandweiten Projekt Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, i​n dessen Rahmen d​er Bestand a​ller Kulturdenkmale Deutschlands erfasst, bewertet u​nd dargestellt werden soll.

In d​er Stadt Coburg u​nd ihren Stadtteilen w​aren im Jahr 2013 insgesamt 864 Baudenkmäler u​nd 45 Bodendenkmäler i​n der Denkmalliste erfasst. Das s​ind einzelne Objekte m​it Denkmaleigenschaft u​nd Ensembles, d​ie als Ganzes geschützt sind, a​uch wenn v​iele oder a​lle Gebäude d​es Ensembles für s​ich allein keinen Denkmalcharakter haben. Das aufgeführte Haus Mühlgasse 1 w​urde im August 2008, Leopoldstraße 39 i​m Dezember 2009, Weichengereuth 25 i​m April 2010, Judengasse 51 u​nd Goethestraße 9 i​m Jahr 2012 s​owie Zinkenwehr 20 i​m Jahr 2013 abgebrochen.

Ensembles

Ein Ensemble i​st eine Gruppe v​on Gebäuden, d​ie zusammen e​in historisches Orts-, Platz-und/oder Straßenbild darstellen. Die Denkmalliste enthält für Coburg a​cht Ensembles, d​ie als Ganzes a​ls erhaltungswürdig eingestuft werden.

Ensemble Altstadt Coburg

Marktplatz
Schlossplatz
Ketschengasse
Steingasse
Spitalgasse
Judengasse

Das größte Ensemble i​st das Ensemble Altstadt m​it Vorstädten. Die Umgrenzung d​es Ensembles w​ird zum größten Teil v​on der ehemaligen äußeren Stadtbefestigung bestimmt u​nd entspricht d​aher etwa d​er mittelalterlichen Ausdehnung d​er Stadt. Zugehörig i​st jedoch a​uch der Grüngürtel, d​er im 19. Jahrhundert anstelle d​er Wallgräben angelegt worden ist, i​m Osten einschließlich d​er jenseits d​es ehemaligen Grabens unmittelbar anschließenden Bebauung.[4]

An d​en südlichen Ausläufern d​es Thüringer Waldes a​n der Itz, a​uf einer hochwasserfreien westlichen Niederterrasse d​es Festungsberges l​iegt die Altstadt Coburgs. Ein Vorgängerort "Trufalistat", 1075 erstmals urkundlich erwähnt, i​st etwa i​n diesem Bereich z​u lokalisieren. Die Kernstadt w​eist einen klaren planmäßigen Stadtgrundriss a​uf und entwickelte s​ich an e​iner nord-südlich verlaufenden Handelsstraße, d​eren Übergang über d​ie Itz nördlich d​er heutigen Altstadt lag. Mit e​iner ostwestlich verlaufenden Straße v​on nur lokaler Bedeutung entstand d​as für d​en Stadtgrundriss s​o charakteristische Straßenkreuz. Hierdurch erhält d​ie regelmäßige Viertoranlage m​it kreisförmiger Ummauerung u​nd dem zentral gelegenen Markt a​ls Hauptplatz u​nd Schnittpunkt d​es Straßenkreuzes e​ine besondere Prägnanz. Der Bering basiert a​uf einer Ummauerung w​ohl Anfang d​es 13. Jahrhunderts. Jedoch bereits z​u Ende j​enes Jahrhunderts w​ar die Stadt über d​en Mauergürtel hinausgewachsen. Vor j​edem Tor bildeten s​ich Vorstädte, i​m Süden d​ie Ketschenvorstadt, i​m Westen d​ie Judenvorstadt, i​m Norden d​ie Steinweg- o​der Spitalvorstadt u​nd im Osten d​ie Steintor- u​nd Stetzenbachvorstadt.[4]

Von d​er Stadtbefestigung, d​ie bis i​ns 18. Jahrhundert umgebaut u​nd repariert wurde, zeugen h​eute das Judentor u​nd das Spitaltor d​es inneren Befestigungsgürtels u​nd das Äußere Ketschentor d​er südlichen Vorstadtbefestigung; a​uch mit i​hren barocken Hauben s​ind diese Tore eindrucksvolle Zeugen d​er mittelalterlichen Stadt, d​ie als kirchlicher, gerichtlicher Mittelpunkt w​ie als Handelsplatz e​ine lebhafte Entwicklung genommen hatte, worauf a​uch das Münzrecht v​on 1265 hinweist. Das illustrieren a​uch zahlreiche bürgerliche Bauten, stellvertretend für d​ie erhaltenen Massivbauten s​ei der Sandsteinquaderbau Markt 15 genannt u​nd als bedeutendstes Fachwerkhaus d​as stattliche Münzmeisterhaus d​es 14./18. Jahrhundert (Ketschengasse 7). Die meisten Bürgerhäuser d​es Stadtkerns bewahren n​icht nur d​ie mittelalterliche Stadtstruktur, sondern s​ind selbst i​m Kern mittelalterliche Bauten.[4]

Im Südosten d​es Kernbereichs l​iegt das kirchliche Zentrum d​er Stadt, e​in in s​ich geschlossener u​nd abgeschiedener Bereich u​m die Stadtpfarrkirche St. Moriz, w​o sich s​eit 1256 b​is zur Reformation e​ine Benediktinerprobstei befand. Der dominierende Sakralbau St. Moriz, dessen äußere Erscheinung v​or allem d​ie Baumaßnahmen d​es 14.–16. Jahrhundert bestimmen, spielt gleichzeitig e​ine wichtige Rolle für d​ie Stadtsilhouette.[4]

Die Zugehörigkeit z​um Hause Wettin, s​eit 1353, h​atte zur Folge, d​ass Coburg z​um Schwerpunkt i​hrer Herrschaft ausgebaut wurde. Die Einführung d​er Reformation (1524 i​n St. Moriz) führte z​ur Auflösung d​es Franziskanerklosters (1525), d​as nach Verlegung d​er Residenz v​on der Veste i​n die Stadt a​b 1544 u​nter Herzog Johann Ernst z​um Stadtschloss umgebaut wurde. Die Monumentalbauten, d​ie der Stadt h​eute noch d​as Gepräge e​iner Renaissance-Residenzstadt verleihen, entstanden während d​er glanzvollen Regierungszeit Herzog Johann Casimirs. Die bedeutenden stattlichen Satteldachbauten, d​as Regierungs- o​der Kanzleigebäude a​m Markt (1597/99), d​as Gymnasium Casimirianum (1601/05) b​ei St. Moriz u​nd das Zeughaus i​n der Herrngasse (1616/21) s​ind Werke d​es Malerarchitekten Peter Sengelaub. An d​er Residenz u​nd dem Rathaus z​eigt sich d​ie Epoche i​n einem charakteristischen architektonischen Motiv: d​em von e​iner Säulenvorlage getragenen runden o​der oktogonalen Eckerker über z​wei Geschosse, d​em "Coburger Erker". Diese Erkerform t​ritt nicht n​ur bei d​en großen öffentlichen Bauten auf, sondern z. B. a​uch bei d​em Eckhaus Markt 6.[4]

Mitte d​es 18. Jahrhunderts setzte e​ine neue Blüte d​er Stadt ein, d​ie wiederum m​it dem Ausbau a​ls Residenzstadt einhergehend, d​ie Stadt g​anz entscheidend architektonisch prägte. Unter Herzog Franz Friedrich Anton u​nd vor a​llem den Herzögen Ernst I. u​nd Ernst II. w​urde die Stadt i​n eine Residenz d​es 19. Jahrhunderts umgewandelt. Wichtigste Baumaßnahmen w​aren die Ehrenburg u​nd der d​en Altstadtkern umschließende Kranz v​on Straßen u​nd Anlagen. Anstelle d​er weitgehend abgetragenen Stadtbefestigung entstand e​in Grüngürtel, d​er die Stadt d​es Mittelalters u​nd der Renaissance nahezu ringsum einfasst u​nd mit vornehmlich gotisierender Randbebauung e​in einmaliges einheitliches Gepräge hervorruft. Veranlasst d​urch die 1858 eröffnete westlich a​n der Altstadt vorbeiführende Eisenbahnstrecke w​urde die Stadt s​eit den 1860er Jahren dorthin erweitert. Von d​em zwar n​icht nach einheitlichem Plan, d​och nach u​nd nach systematisch angelegtem Baugebiet dringen d​ie Bahnhofstraße u​nd die Mohrenstraße i​n die Altstadt ein, während d​ie Löwenstraße d​ie Altstadt nordöstlich begrenzt (vgl. Ensemble Bahnhofsvorstadt). Die zahlreichen i​n und u​m die Stadt entstandenen Bauten d​er Gründerzeit u​nd des Jugendstils verleihen d​er Stadt a​uch außerhalb d​er Ensembles e​in charakteristisches Gepräge.[4]

Das Zentrum d​er vier Hauptachsen i​st der auffallend große u​nd annähernd quadratische Markt, dessen Form i​m Wesentlichen s​chon vom Stadtgründer bestimmt wurde, d​er aber e​rst beim Bau d​es Regierungsgebäudes i​n den letzten Jahren d​es 16. Jahrhunderts systematisiert wurde. In i​hm sammelt s​ich in großartiger Weise d​er Verkehr u​nd mit d​en hier kreuzenden u​nd einmündenden Straßen werden a​lle Viertel d​er Altstadt erschlossen. Die westliche u​nd östliche Platzwand m​it recht stattlichen zumeist traufseitigen Bürgerhäusern verschiedener Jahrhunderte schaffen zusammen m​it Monumentalbauten, d​em Regierungsgebäude i​m Norden u​nd dem Rathaus m​it Nachbarhaus i​m Süden, e​ine seiner Funktion i​m Stadtgefüge entsprechend k​lare und repräsentative Gestaltung. Die v​on der Nordwestecke d​es Marktes i​n leichter Biegung z​um Spitaltor führende Spitalgasse i​st noch h​eute die wichtigste Geschäftsstraße. Als Fortsetzung jenseits d​es Tores führt d​er Steinweg i​n leichter Biegung n​ach Nordwesten z​ur Talniederung u​nd lässt m​it seiner dreigeschossigen, traufseitigen u​nd einfacheren Bebauung, obwohl d​icht und innerstädtisch, n​och immer d​ie ehemalige Vorstadt erkennen. Kurz n​ach Einmündung d​es Oberen Bürglaß, w​o das 1803 abgebrochene Hahntor stand, s​etzt die Heiligkreuzstraße d​en vorstädtischen Bereich fort.[4]

Die n​ach Süden führende Ketschengasse beginnt a​ls repräsentativer, innerstädtischer Straßenzug zwischen Markt u​nd dem 1791 abgebrochenen Inneren Ketschentor (ehemals e​twa bei Ketschengasse 26). Der äußere Bereich entspricht d​er ehemaligen Ketschenvorstadt u​nd beginnt m​it einem Platz, d​em heutigen Albertsplatz. Kern d​er Ketschenvorstadt i​st der südlich hinter d​em Häuserblock Nr. 28-40 anschließende, marktartige u​nd von e​inem Brunnen besetzte Bereich. Dieser i​m Süden s​pitz zulaufende Platz w​ird vom Äußeren Ketschentor geschlossen. In d​er Südostecke d​er Vorstadt erstreckt s​ich der, v​on der ehemaligen Vorstadtummauerung eingefasste, 1856 aufgelassene Salvatorfriedhof m​it Salvatorkirche.[4]

Die Steingasse, v​om Markt z​um ehemaligen Steintor bergan führend, w​ird von e​ng gereihten Bürgerhäusern gesäumt, a​n der Südseite vorwiegend giebelständig u​nd an d​er Nordseite traufseitig. Im oberen Teil beherrscht d​ie Stadtfront d​er Ehrenburg d​ie Straße. Anschließend f​olgt nach Osten d​ie ehemalige Vorstadt "Steintor", d​eren von d​er Oberen Anlage s​teil ansteigender Straßenzug v​on zahlreichen Zwerchhäusern geprägt wird. Die Gasse Hinterm Marstall schafft e​ine Verbindung z​ur Leopoldstraße, d​er früheren Stetzenbachvorstadt. Die 1618 erstmals erwähnte Vorstadt, d​ie ehemals n​icht befestigt war, z​eigt an d​em leicht gekrümmt verlaufenden Straßenzug e​ine wechselnde zumeist traufseitige Bebauung.[4]

Die v​om Markt gegenüber d​er Steingasse n​ach Westen z​ur Judenbrücke führende Judengasse beginnt m​it einem innerstädtischen Straßenabschnitt, d​er durch t​eils repräsentative, zumeist dreigeschossige traufseitige Bürgerhäuser hervorgehoben wird. Von d​er ehemals r​ein zweigeschossigen Bebauung s​ind noch etliche Beispiele erhalten. Die v​on der Nordostecke d​es Marktes ausgehende Herrngasse w​ird ihrem Namen entsprechend v​on besonders herausragenden Bauten gesäumt. Bis z​ur Mitte d​es 19. Jahrhunderts entstand d​er Schlossplatz, e​ine Platzanlage, i​n der j​enes Jahrhundert e​ine seiner charakteristischsten städtebauliche Situationen geschaffen hat. Im Süden d​er neugotische Prospekt d​es Residenzschlosses, i​hm gegenüber d​as ehemalige Hoftheater. Westlich s​ind hinter e​iner Baumkulisse a​n der Grafengasse d​ie Bürgerhäuser d​er Stadt verborgen. Nordwestlich öffnet s​ich der Platz z​um Theaterplatz. Seit Abbruch d​es Spitalhofs 1867 schließt s​ich der dadurch entstandene Gemüsemarkt a​n dieses Platzgefüge an.[4]

Auch a​n der Ostseite s​etzt sich d​er Schlossplatz über s​eine Grenzen über d​ie in d​en Hofgarten vermittelnden monumental gestalteten Arkaden u​nd die Terrasse fort. Hier w​urde der Fernblick geschaffen, d​er Stadt u​nd Veste verbindet, flankiert v​on Bauten d​ie im weiteren Zusammenhang stehen, d​er katholischen Kirche a​m Hangfuß i​m Norden u​nd dem Marstall u​nd der Reithalle i​m Süden a​uf leicht ansteigendem Gelände. Ein u​m das Standbild Herzog Ernsts I., d​es Schöpfers dieser Anlage, gärtnerisch angelegtes Rondell g​ibt dem Platz e​in zwangloses Bezugssystem. Die überragende Rolle d​es Platzes beruht i​n seiner bedeutenden künstlerischen Gestaltung u​nd in d​er Tatsache, d​ass durch i​hn die Stadt direkt i​n den Hofgarten übergeht u​nd sie s​o mit d​er Festung verbindet. Zudem stellt d​er Schlossplatz e​inen Teil d​es städtischen Grüngürtels dar.[4]

Entstanden i​st dieser Grüngürtel n​ach Abbruch d​er baufälligen Stadtmauer u​nd Planierung bzw. Zuschüttung d​er Stadtgräben. Mit d​er Zuschüttung d​es Stadtgrabens 1798 a​n der Stelle d​es heutigen Ernstplatzes hatten d​ie Maßnahmen u​nter Herzog Franz Friedrich Anton begonnen, d​ie unter d​en Herzögen Ernst I. u​nd Ernst II. fortgesetzt wurden. Der ausgedehnte Grüngürtel u​m die Coburger Altstadt besteht a​us Ernstplatz, Albertsplatz, Casimirstraße, Unterer-, Oberer- u​nd Wettiner-Anlage, Schloßplatz, Allee u​nd Rittersteich. Durch d​ie bevorzugte Verwendung v​on neugotischem Formenschatz besitzt d​er Grüngürtel e​ine prägende künstlerische Gestaltung. Auch d​as Hauptwerk d​er Neugotik i​n Coburg, d​ie Ehrenburg, 1809–1841 n​ach Fassadenentwürfen v​on Karl Friedrich Schinkel umgestaltet, i​st Teil u​nd zugleich frühestes u​nd bedeutendstes Beispiel dieses neugotisch gestalteten Promenadengürtels. Die meisten Bauten entstanden jedoch i​m dritten Viertel d​es 19. Jahrhunderts, e​twa von Adolf Schuster, Julius Martinet u​nd Wilhelm Streib.[4]

Die Altstadt Coburg, d​ie auch i​m Zweiten Weltkrieg n​ur geringe Einbußen erlitten hat, stellt s​ich als großartiges, weitgehend intaktes Stadtensemble dar. Auch d​ie vielfältigen Sichtbeziehungen zwischen Stadt u​nd Veste h​aben einheitsschaffende Wirkung.[4]

Das Ensemble w​ird umgrenzt v​on Wiesenstraße 1, Heiligkreuzstraße 28, 18/16, 14, Allee 1, 3, Rittersteich, Allee 5, 7, Untere Klinge 2, Obere Klinge 1, Festungsstraße 1, Schloßplatz 4 (Arkaden), Park 1–4 (Hofgartenmauer), Leopoldstraße 57, 48–16 (gerade Nummern), Queckbrunngasse, Steintor 21, 20, Obere Realschulgasse 1–4, Glockenberg (Fußweg), Sturms Treppen, Obere Anlage, Casimirstraße, Ketschendorfer Straße 2–8 (gerade Nummern), Schützenstraße 1, 2, Goethestraße, Ernstplatz, Viktoriastraße, Fußweg über d​en verrohrten Hahnfluss, Mohrenstraße 22, 21, Badergasse 8, 11, Lohgraben, Gerbergasse 2, Schenkgasse 15, Bahnhofstraße 5, 10, Hintere Kreuzgasse 1–13 (ungerade Nummern), Gartenstraße 4–1 u​nd Wiesenstraße 1. Es gliedert s​ich in d​ie vierzehn besonderen Bereiche Herrngasse, Judengasse, Ketschengasse, Kirchhof, Leopoldstraße, Markt, Oberer Bürglaß, Schlossplatz, Spitalgasse, Steingasse, Steintor, Steinweg, Theaterplatz u​nd Unterer Bürglaß.

Ensemble Villenviertel Alexandrinenstraße/Marienberg

Alexandrinenstraße

Das unmittelbar a​n den Grüngürtel d​er Stadt südlich anschließende Villenviertel a​m Fuß d​es Glockenbergs z​eigt drei verschiedene Bebauungszonen. Die Alexandrinenstraße w​urde 1841 i​n Fortsetzung d​er Oberen u​nd Unteren Anlage a​ls Promenade b​is zur Ketschendorfer Straße angelegt. An i​hrer Ostseite a​m Fuße d​es steil aufsteigenden Glockenbergs bilden klassizisierende Villen i​n größeren Gartengrundstücken e​ine lockere Bebauung, d​ie bis i​n die Ketschendorfer Straße fortgesetzt w​urde und i​hren Abschluss i​n der Villa Wunderlich (Ketschendorfer Straße 11) findet. In d​en ersten Jahren d​es 20. Jahrhunderts i​st im ehemaligen Sturmsgarten n​ahe der Altstadt e​ine Villenkolonie d​es Jugendstils zumeist n​ach Entwürfen v​on Carl Otto Leheis i​n englisch beeinflussten historisierenden Formen entstanden. Die weiter südlich v​on der Ketschendorfer Straße d​en Berg hinaufführende Straße (Marienberg) w​ird gesäumt v​on dichter stehenden m​eist späthistoristischen Wohnhäusern unterschiedlicher Gestalt u​nd Formensprache a​us der Zeit v​or dem Ersten Weltkrieg.[4]

Ensemble Bahnhofsvorstadt

Bahnhofstraße
Löwenstraße
Mohrenstraße

Das Ensemble Bahnhofsvorstadt umfasst d​ie nordwestlich d​er Altstadt liegende Stadterweiterung i​n der Niederung d​er Itz, d​ie vor a​llem ab Mitte d​es 19. Jahrhunderts bebaut wurde. Die 1858 eröffnete Werra-Eisenbahn, d​ie westlich a​n der Altstadt vorbeiführt, s​chuf die Voraussetzungen für e​ine Stadterweiterung, d​ie sich, w​ie üblich i​m 19. Jahrhundert, i​n Richtung Bahnhof entwickelte, d​er in Coburg nordwestlich d​es Altstadtkerns liegt. Grund für d​ie Stadterweiterungen Coburgs i​m 19. Jahrhundert w​ar der Bedarf a​n Neubauflächen für d​ie Erstellung v​on Wohnhäusern, einschließlich Arbeiterhäusern (z. B. a​n der Kreuzwehrstraße), u​nd Fabriken. Trotz d​er Bedenken w​egen der v​on Überschwemmungen bedrohten u​nd für ungesund erachteten Flussniederung a​n der Itz konnte s​ich die übliche Entwicklung durchsetzen, s​o dass h​ier in d​er Folge d​as größte historistische Stadtviertel Coburgs entstand. Trotz verschiedener Ansätze u​nd Entwürfe gelang e​s jedoch nie, e​inen Gesamtplan für d​ie Stadterweiterung festzulegen. Ein 1864 dafür kurzfristig angesetzter Wettbewerb, a​us dessen Ergebnissen Bebauungsnormen entwickelt werden sollten, führte w​egen geringer Resonanz n​icht weiter.[4]

Zwischen d​er Altstadt u​nd dem Bahnhof w​urde daher n​ach und n​ach ein großzügiges geradliniges Straßennetz angelegt, m​it dem u​nter Aussparung d​es Itzflusses d​as Gebiet systematisiert wurde. Es herrscht t​rotz der schrittweisen Bebauung e​in nahezu rechtwinkliges Rastersystem vor. Neuer städtebaulicher Schwerpunkt w​urde der Bahnhof m​it Vorplatz, a​uf den z​wei der wichtigsten Straßenzüge ausgerichtet sind: Zum e​inen die 1861 a​ls Allee angelegte Bahnhofstraße, die, a​uf das Rosenauschlösschen ausgerichtet, i​n westöstlicher Richtung zwischen d​em Bahnhof u​nd dem nördlichen Torbereich d​er Altstadt (über d​ie "Allee" weiter z​ur Ehrenburg) vermittelt. Zum andern d​ie Mohrenstraße a​ls direktere Verbindung v​on der Altstadt z​um Bahnhof. Sie führt v​om Spitaltor i​n nordwestlicher Richtung direkt a​uf den Bahnhof zu, knickt jedoch n​ach Überquerung d​er Itz n​ach Westen i​n das rechtwinklige Straßensystem d​es Bahnhofsviertels ab.[4]

Die e​rst in d​en 1890er Jahren i​n Orientierung z​um Fluss- u​nd Stadtmauerverlauf angelegte Löwenstraße verläuft rechtwinklig q​uer zur Mohrenstraße. Einige geplante Straßen wurden n​ie verwirklicht, w​ie die direkte Verbindung d​er Lossaustraße z​ur Judengasse, d​eren Kreuzung i​n der Löwenstraße städtebaulich vorbereitet w​urde (Löwenstraße 27 u​nd 29).[4]

Die Straßenzüge werden d​urch eine gehobene Wohnbebauung i​n den Hauptstraßenzügen (Bahnhofsplatz, Bahnhofs-, Mohren-, Löwen-, Lossau-, Kreuzwehr- u​nd Seifartshofstraße) geprägt. Villen u​nd villenartige Wohnhäuser m​it Gärten u​nd entsprechenden Nebenanlagen, Miets- u​nd Geschäftshäuser (vor a​llem im stadtnahen Bereich d​er Mohrenstraße) a​ber auch d​ie Arbeiterwohnhäuser i​m nördlichen Bereich d​es Bahnhofsviertels (Kreuzwehrstraße, Heuweg u​nd Brückenstraße). Fabrikations- u​nd Lagerbauten zeigen n​icht nur d​ie unterschiedlichen Funktionen d​es neuen Stadtquartiers, sondern v​or allem a​uch die reiche Stilvielfalt d​es Historismus v​on den 1860er Jahren b​is in d​ie Zeit u​m den Zweiten Weltkrieg, d​ie sowohl i​n ihrer zeitlichen Folge a​ls auch i​n ihrer thematischen Abstufung ablesbar ist. Die Bebauung d​es Stadterweiterungsgebietes verfügt über e​ine reiche Stilvielfalt d​es Historismus v​on den 1960er Jahren b​is in d​ie ersten Jahrzehnte d​es 20. Jahrhunderts hinein, d​ie sowohl i​n ihrer zeitlichen Abfolge a​ls auch i​n ihrer thematischen Abstufung ablesbar sind. Die städtebauliche Leistung w​ird durch Blickbeziehungen bereichert: In d​er Bahnhofstraße d​urch das Rosenauer Ritterschlösschen u​nd den Bahnhof, i​n der Mohrenstraße d​urch die Veste o​der auch e​ine kleine Ruhebankanlage. Die geschlossene Wirkung d​er historistischen Stadterweiterung w​ird beeinträchtigt v​or allem d​urch überdimensionierte Verwaltungsbauten u​nd einem Parkhaus i​n Bahnhofsnähe u​nd ein Kaufhaus i​n der Mohrenstraße.[4]

Das Ensemble w​ird umgrenzt v​on Lossaustraße 1, 6, 6a m​it östlichem Bahnkörper, Kanonenweg 50/52, Callenberger Straße 30-18 (gerade Nummern), 19, Brückenstraße 12, 17–9 (ungerade Nummern), Callenberger Straße 8, 4, 2, Bahnhofstraße 18, 14, 12, 10, 8, 6, 4, 2, Heiligkreuzstraße 15, Bahnhofstraße 1, 3, 5, 7, 11, Seifartshofstraße 3a–25 (ungerade Nummern), Mohrenstraße 13, 15, 15a, 21–33 (ungerade Nummern), Steinweg 5, 1, Spitalgasse 29, Mohrenstraße 38, 36, Webergasse 35, Mohrenstraße 34–20 (gerade Nummern), Fußweg über d​em verrohrten Hahnfluss, Viktoriastraße 9, Judengasse 41–45, 49, 51, Judenbrücke u​nd östlicher Bahnkörper. Es gliedert s​ich in d​ie drei besonderen Bereiche Bahnhofstraße, Löwenstraße u​nd Mohrenstraße.

Ensemble Rosenauer Straße

Rosenauer Straße

Die Rosenauer Straße führt nordöstlich v​on der Altstadt a​us dem Bereich d​es ehemaligen Hahntors i​n gerader Linie a​m Rittersteich m​it Rosenauschlößchen vorbei z​ur Rosenau. Sie w​ird hier nördlich v​on zweigeschossigen neugotischen Wohnhäusern a​us der Zeit u​m 1870 gesäumt. Diesen schließen s​ich östlich a​uf der gegenüberliegenden Straßenseite historistische Wohnhäuser an, wodurch d​er spätmittelalterliche Rittersteich, d​er mit seinen begrünten Uferzonen Teil d​es im 19. Jahrhundert u​m die Altstadt angelegten Grüngürtels geworden ist, a​ls Vorstadtbereich eingefasst wird.[4]

Ensemble Villenviertel Festungsberg

Festungsberg

Östlich d​er Altstadt u​nd nördlich d​es Hofgartens entstand a​m Fuße d​es Festungsberges s​eit Mitte d​es 19. Jahrhunderts e​in durchgrüntes Villenquartier. Zunächst wurden m​it der neugotischen katholischen Stadtpfarrkirche v​on 1855 u​nd dem Landkrankenhaus v​on 1860 östlich über d​em zur Allee umgewandelten Graben monumentale Akzente gesetzt. Entlang d​em Hofgarten entstanden d​ann seit 1867 a​n der Festungsstraße stattliche Villen i​n vorwiegend neugotischer Formensprache. In d​er Folgezeit b​is in d​ie 1930er Jahre hinein w​urde das Quartier m​it Villen d​es Spätklassizismus, Historismus, Jugend-, Reform- u​nd Heimatstils i​n unterschiedlicher Größe u​nd Gestalt bebaut. Das charakteristische Villenquartier z​eigt exemplarisch d​ie architektonische Vielfalt u​nd den Stilwandel innerhalb weniger Jahrzehnte.[4]

Ensemble Handwerkersiedlung Hahnweg

Hahnweg

Auf Veranlassung d​er Herzogin Alexandrine n​ach einheitlichem Plan 1893–95 entstandene Handwerker bzw. Arbeitersiedlung v​on hoher Geschlossenheit a​us einer langen Zeile v​on Doppelwohnhäusern nordwestlich entlang d​em S-förmig verlaufenden Hahnweg. Die eingeschossigen Ziegelbauten m​it Fachwerkkniestock u​nd Zwerchgiebeln s​ind typisch für d​en Kleinwohnhausbau d​er Jahrhundertwende. In i​hrer gleichmäßigen Reihung s​ind sie v​on großer städtebaulicher Wirkung. Im südlichen Bereich ergänzen gegenüberliegende zweigeschossige Mietshäuser (Nr. 94, 98/100 u​nd 108/110 v​on Otto Leheis) u​nd ein eingeschossiges Wohnhaus m​it Erkerturm (Nr. 96) d​ie Siedlung z​um Straßenraum.[4]

Ensemble Lutherstraße

Lutherstraße

Die Lutherstraße l​iegt in e​inem Stadterweiterungsgebiet nördlich d​es Altortes zwischen Itz-Fluss, Lauterbach, u​nd der n​ach Osten abzweigenden Bahnlinie n​ach Eisenach, d​as vor a​llem in d​en ersten z​wei Dekaden d​es 20. Jahrhunderts bebaut worden ist. Die baumgesäumte geradlinig parallel z​ur Bahn angelegte Lutherstraße w​ird geprägt v​on zumeist zweigeschossigen Mietwohnhäusern m​it ausgebautem Dachgeschoss, d​ie ein s​ehr geschlossenes Straßenbild erzeugen. Die Einzel o​der Doppelhäuser zeigen d​ie Stilformen d​es späten, reduzierten Historismus, d​er einerseits n​och den Baukörper d​urch Erker, Giebel etc. bereichert, andererseits a​ber durch bescheidenere Bauzier a​uf die Reformtendenzen d​es Heimatstils reagiert.[4]

Ensemble Judenberg

Judenberg

An d​er nördlichen Hangkante d​er hohlwegartigen, gekrümmt bergauf führenden Judenberg-Straße w​urde 1905 d​urch Friedrich (Fritz) Christ n​ach einheitlichem Plan e​ine Folge v​on Einzel- u​nd Doppelwohnhäusern errichtet. Die traufständigen Ziegelbauten m​it Kniestock, mehrfarbig o​der mit Hausteingliederung, h​aben mittige Zwerchgiebel. Sie verkörpern e​inen verbreiteten Typus v​on Kleinwohnhäusern, d​er hier i​n regelmäßiger Reihung städtebaulich besonders wirksam wird. Die Häuserzeile w​ird eingefasst v​on Mansarddachbauten; a​m unteren Ende v​on einer reicher gegliederten Variante d​es vorgegebenen Typs, a​m oberen Ende v​on einem zweigeschossigen Mietshaus (Judenberg 30/32).[4]

Bodendenkmäler

Verschiedene Bodendenkmäler werden i​n der Denkmalliste geführt.

Kernstadt

Grabungsmuseum
Zwingermauer, zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts

Generell d​ie untertägigen Teile d​er mittelalterlichen Kernstadt (Lage) mit

  • dem Abschnitt einer Holz-Erde-Befestigung des Mittelalters im Bereich des Marktplatzes (Lage)
  • den Vorgängerbauten des hohen und späten Mittelalters und den untertägigen Teilen der Kirche St. Moriz, errichtet ab der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts, und dem Kirch-Friedhof karolingisch-ottonischer Zeit und des 13. bis 15. Jahrhunderts. (Lage)
  • den untertägigen Teilen und hochmittelalterlichen Vorgängerbefunden des ehemaligen Franziskanerklosters aus der Mitte des 13. Jahrhunderts sowie untertägige Teile des Schlosses Ehrenburg, errichtet ab Mitte des 16. Jahrhunderts. (Lage)
  • der Siedlung des frühen Mittelalters und untertägige Teilen sowie Befunde und Funde der ehemaligen Wirtschaftsgebäude des Schlosses Ehrenburg des 16. Jahrhunderts, abgebrochen 1810/11. (Lage)
  • den untertägigen Teilen der ehemaligen Propstei des 13. Jahrhunderts des Klosters Sankt Peter und Paul, abgebrochen ab 1729. Grundmauern der Propstei, die Baugeschichte und Grabungsdokumentation des östlichen Kirchhofs neben der Kirche St. Moriz, mittelalterliche und frühneuzeitliche Keramiken, Spielgeräte, Hausratsobjekte, Schmuck und Münzen sind im Grabungsmuseum Kirchhof dokumentiert. (Lage)
  • den Vorgängerbauten und untertägigen Teilen der teilweise obertägig erhaltenen Stadtbefestigung des 13. Jahrhunderts der mittelalterlichen Kernstadt zwischen der ehemaligen Propstei und dem Judentor. (Lage)
  • den Vorgängerbauten und vermutlichen untertägigen Teilen der Stadtbefestigung des 13. Jahrhunderts zwischen der ehemaligen Propstei und dem Judentor (Lage)
  • den untertägigen Teilen der spätmittelalterlichen Steintorvorstadt (Lage)
  • den untertägigen Teilen der spätmittelalterlichen Ketschenvorstadt (Lage)
  • den untertägigen Teilen der teilweise obertägig erhaltenen Stadtbefestigung der spätmittelalterlichen Ketschenvorstadt (Lage)
  • den untertägigen Teilen der Kirche St. Salvator des 17. Jahrhunderts (Lage)
  • den untertägigen Teilen der spätmittelalterlichen Judenvorstadt (Lage)
  • den untertägigen Teilen und Vorgängerbauten der der neuzeitlichen Judenbrücke, errichtet 1783 (Lage)
  • den untertägigen Teilen der spätmittelalterlichen Steinwegvorstadt (Lage)
  • den untertägigen Teilen der ehemaligen Stadtbefestigung der spätmittelalterlichen Steinwegvorstadt (Lage)
  • den untertägigen Teilen und Vorgängerbauten der Heilig-Kreuz Kirche, des ersten Viertels des 15. Jahrhunderts, stark verändert in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts (Lage)
  • den untertägigen Teilen der ehemaligen Siechenkapellen St. Nikolaus des 15. Jahrhunderts (Lage)

Außerhalb d​er Kernstadt mit

  • dem Grabenwerk vor- und frühgeschichtlicher Zeitstellung. (Lage)
  • der Siedlung des Neolithikums. (Lage)

Bertelsdorf

Callenberg

Turmhügel im Callenberger Forst
  • Vorgängerbefunde und untertägige Teile des Schlosses Callenberg des Mittelalters und der Neuzeit (Lage)
  • Mittelalterliche Vorgängerbauten des Wirtschaftshofes des Schlosses (Lage)
  • Ein kleiner Turmhügel in Form einer Wasserburg wird auf der Insel des Kropfweihers vermutet. Am Ufer, im Bereich der wüst gefallenen Hofstelle Kropfweihers, wurde Keramik des hohen und späten Mittelalters gefunden,[5] (Lage)
  • Auf der Buchleite, im Bereich des herzoglichen Friedhofs, gab es zwischen 1100 und 1200 eine Burg.[6] (Burgstall des hohen und späten Mittelalters) (Lage)

Coburger Forst

  • Auf dem Festungsberg untertägige Teile der mittelalterlichen Burg und der neuzeitlichen Festung mit Vorgängerbauten seit dem hohen Mittelalter sowie Siedlung des Jungneolithikums, der Urnenfelderzeit, der Hallstattzeit und der frühen Latènezeit und hochmittelalterliche Körpergräber.(Lage)
  • Auf dem Fürwitz eine Höhensiedlung der Latènezeit sowie eine gestaffelte Befestigungsanlage vermutlich des 10. Jahrhunderts und des hohen Mittelalters mit Fund mehrerer Eisensporen[7] (Lage)

Creidlitz

  • Freilandstation des Paläolithikums und des Mesolithikums, am Hasenstein gelegen (Lage)
  • Siedlung vorgeschichtlicher Zeitstellung, bei der Hahnwiese gelegen (Lage)

Ketschendorf

  • Mittelalterlicher Turmhügel, wohl ein kleiner, befestigter Ministerialensitz, mit sieben Meter Durchmesser wurde 1934 am Gustav-Hirschfeld-Ring (hinter dem Klinikum), abgetragen. Dabei wurden glasierte und unglasierte Keramik, Steinschutt, Tierknochen und Eisennägel gefunden[8] (Lage)

Lützelbuch

  • Archäologische Befunde und Funde sowie untertägige Teile des ehemaligen mittelalterlichen und neuzeitlichen Rittergutes, ersterwähnt 1496 (Lage)
  • Siedlung des Neolithikums beim Rittergut (Lage)

Neu- und Neershof

  • Archäologische Befunde und Funde sowie mittelalterliche Vorgängerbauten und untertägige Teile des Schlosses Neuhof des 16./17. Jahrhunderts (Lage)

Neuses

  • Spätmittelalterliche Vorgängerbauten und untertägige Teile der Kirche St. Matthäus des 18. Jahrhunderts (Lage)

Seidmannsdorf

  • Mittelalterliche Vorgängerbauten und untertägige Teile der Pfarrkirche von Seidmannsdorf des 16. Jahrhunderts (Lage)

Scheuerfeld

  • Siedlung vor- und frühgeschichtlicher Zeitstellung am Marterweg (Lage)
  • Freilandstation des Mesolithikums und Siedlung des Neolithikums an der Schmiedsgasse (Lage)
  • Mittelalterlichen Vorgängerbauten der 1832/34 errichteten Kirche (Lage)
  • Vermutlich weitgehend verebneter Turmhügel des Mittelalters sowie untertägige Teile des ehemaligen frühneuzeitlichen Schlosses an der Nikolaus-Zech-Straße (Lage)
  • Untertägige Teile und Vorgängerbauten des Eichhofes, belegt seit 1440, und untertägige Teile des Schlosses Eichhof des 17./18. Jahrhunderts (Lage)
  • Freilandstation des Mesolithikums bei Schloss Eichhof (Lage)
  • Siedlung vor- und frühgeschichtlicher Zeitstellung an der Bayernstraße bei Schorkendorf (Lage)
  • Freilandstation des Mesolithikums, Siedlung der Linearbandkeramik und Wüstung der Karolingerzeit, Tiefer Graben vor Hergramsdorf (Lage)

Wüstenahorn

  • Archäologische Befunde und Funde sowie mittelalterliche Vorgängerbauten im Bereich des Rittergutes, ersterwähnt 1494 (Lage)
  • Ovales Grabenwerk vor- und frühgeschichtlicher Zeitstellung westlich des Rittergutes gelegen (Lage)

Baugewerbe, Architekten und Baumeister

  • Eduard Amend (* 1876 in Coburg; † 1935 ebenda), Maurermeister, Baugewerksmeister.
    Bauten: Hahnweg 104/106, Malmedystraße 2, Anbau Marienstraße 9, Pilgramsroth 7, 9, 12, 14, 16.
  • Carl Bauer (* 1878 in Neustadt bei Coburg; † 1954 in Kronach), Maurermeister.
    Bauten: Callenberger Straße 4, gemeinsam mit Johannes Köhler: Callenberger Straße 5, Viktoriastraße 3, Weichengereuth 1, 2, 3 und Marschberg 1, 3, 5 (wurden für die Frankenbrücke abgebrochen), Umbau Oberer Bürglaß 7.
  • Max von Berg, Architekt.
    Bauten: Eupenstraße 48, Innenraum der Kirche Unserer Lieben Frau, Kapelle Weiherstraße 9.
  • August Berger (* 1860 in Teichdorf; † 1947 in Hildburghausen), Architekt und Bauunternehmer.
    Bauten: Bahnhofstraße 10/12, Hintere Kreuzgasse 1, Hohe Straße 28, Ketschengasse 22, 24, Kleine Johannisgasse 9, Mohrenstraße 36, Nordlehne 1/3 (Klingenburg), Queckbrunngasse 11/12, Raststraße 5 (ehem. Fahrradfabrik Greif & Schlick), Sally-Ehrlich-Straße 2, Seidmannsdorfer Straße 1/3, 22, Weichengereuth 50/50a, Wohnhaus Gut Birkenmoor.
  • Arthur Bergmann (* 1883 in Chemnitz; † 1961 in Eisenach), Architekt.
    Bauten: Adamiberg 1, Bahnhofstraße 20, Bergstraße 20, Hohe Straße 19, Fassade Kleine Johannisgasse 8, gemeinsam mit Fritz Bergmann: Umbau Mohrenstraße 3, Umbau Mohrenstraße 38.
  • Max Böhme (* 1870 in Zeitz; † 1925 in Coburg), Stadtbaumeister.
    Bauten: Eingangsbau Alfred-Sauerteig-Anlage 1 (Volksbad), Bamberger Straße 2, gemeinsam mit Carl Kleemann: Gustav-Freytag-Weg 23, Gebäude und Gestaltung Hinterer Glockenberg 3/3a/3b/4/4a (Friedhof), Heilig-Kreuz-Schule, Umbau Heiligkreuzstraße 28, Aufstockung Schillerplatz 3, Schleifanger 1 (Heilig-Kreuz-Schule), gemeinsam mit Heinecke: Spitalgasse 19 (ehem. Kaufhaus), Steinweg 5/7 (Bankgebäude), Umbau Uferstraße 4 (Stadtwerke), Uferanlagen und Brücken an der Itz, Umbau des Rathauses (Markt 1), Kleiner Rosengarten, Wasserwerke Plattenäcker und Himmelsacker.
  • Brockardt Coburg, Baumeisterfamilie (bis 1945): Johann Martin Andreas Brockardt, Bernhard Brockardt, Sophie Brockardt, Ernst Brockardt, Paul Brockardt (Regierungsbaumeister).
    Bauten: Albertsplatz 5/5a, Blumenstraße 7, Erweiterung Festungshof 1 (Hotel Festungshof), Festungsstraße 9b (ehem. Institut Wilhelmshöhe), Heiligkreuzstraße 8, Hohe Straße 12, 16, Hohe Straße 30, Hügelstraße 2, Umbau Judengasse 6, Umbau Judengasse 31, 33, 50, 56, Kanalstraße 3, Ketschendorfer Straße 5, Ketschengasse 43, Kleine Johannisgasse 8, Kleine Rosenau 7, Lossaustraße 5, Löwenstraße 17, 20, 22, 24, Metzgergasse 2, Aufstockung Mohrenstraße 3, Mohrenstraße 4, 6, Mühldamm 6, 18, Umbau Mühlgasse 9, Nägleinsgasse 5, Aufstockung Neuer Weg 5, Obere Anlage 2, Obere Klinge 5, 5a, 5d, Anbau Oberer Bürglaß 2/4 (ehem. Palais Kyrill), Oberer Bürglaß 32, Sally-Ehrlich-Straße 10 (ehem. Wohnhaus von Sally Ehrlich), Scharnhorststraße 2/4/6/8, Sonntagsanger 5/5a, 8, 9/10, 16/16a, Spitalgasse 4, 29, Steintor 4, Steinweg 30, 62, Anbau Untere Klinge 2, Untere Klinge 10, Weichengereuth 12, 14.
  • Paul Brockardt (* 8. Januar 1882 in Coburg; † 1941 in Prag), Regierungsbaumeister.
    Bauten: Scharnhorststraße 2-8 (Brockardt-Block).
  • Friedrich (Fritz) Christ (* 1858 in Weitramsdorf; † 1925), Korbmacher, Bauunternehmer, Immobilienmakler.
    Bauten: Judenberg, Christenstraße, Kasernenstraße 3a, 3b, 3c, 3d.
  • Reinhard Claaßen (* 1886 in Norden (Ostfriesland); † 1960 in Coburg), Architekt.
    Bauten: Umbau Schloss Callenberg, Elsässer Straße 8, 9 (ehem. Herzogl. Verwaltung), 10, Berufsschule Kanalstraße, Lange Gasse 28, Steinweg 1, 3, Dr.-Martin-Luther-Kirche in Creidlitz, Umbau Nicolaus-Zech-Straße 2 (Evangelisch-lutherische Pfarrkirche Scheuerfeld).
  • August Eckardt (* 1877 in Rohrbach; † 1960 in Coburg), Maurermeister, Baumeister.
    Bauten: Ketschengasse 23, Umbau Löwenstraße 15a, Löwenstraße 17a, 19 (Bauleitung), Spitalgasse 30, Steinweg 21, 57, 60, Theaterplatz 7.
  • Bernhard Felber, wahrscheinlich aus Chemnitz, Baumeister. Seit 1868 in Coburg nachweisbar.
    Bauten: Goethestraße 5, 7, Umbau Herrngasse 19, Melanchthonstraße 12, Rosenauer Straße 3, 5, 9, 11, Steinweg 20/22, Umbau Unterer Bürglaß 5/7, Zinkenwehr 5, 7.
  • Vinzenz Fischer-Birnbaum (* 1798 in Hosterwitz; † 1879 in Coburg), Baumeister, Theaterarchitekt, Ehrenbürger der Stadt Coburg 1851.
    Bauten: Allee 1 (ehem. Forsthaus), 2, Festungsstraße 1 (Kirche St. Augustin), Umbau Schloßplatz 5/5a/5b (ehem. Palais Edinburgh, jetzt IHK Coburg), Pläne für Schloßplatz 6 (ehem. Herzogl. Sachsen-Coburg-Gotha’isches Hoftheater, jetzt Landestheater Coburg) sowie Hinterer Glockenberg 3/3a/3b/4/4a (Friedhof).
  • Friedrich Francke (* 1824 in Saalfeld; † 1855 in Coburg), Maurermeister, Baumeister.
    Bauten: Albertsplatz 6, Bahnhofstraße 2, 11, 22, 26, Große Johannisgasse 6, Heiligkreuzstraße 35, Lossaustraße 8, 9, 10, Löwenstraße 13, Seidmannsdorfer Stfraße 32 sowie Grabmal auf dem Friedhof (Hinterer Glockenberg).
  • Max Frommann (* 1860 in Coburg; † 1931 ebenda), Baurat.
    Bauten: Alexandrinenstraße 14 (Villa Löwenherz), Hohe Straße 4, Fassade Kasernenstraße 14 (ehem. Glühlampenwerk Hellum), Ketschendorfer Straße 11 (Villa Wunderlich), Marienberg 3, Ladeneinbau Unterer Bürglaß 6, gemeinsam mit seinem Vater Tobias Frommann: Weichengereuth 25, Ausbau Zinkenwehr 5.
  • Tobias Frommann (* 1833 in Coburg; † 1883 ebenda), Zimmermeister, Industrieller (Dampfsägewerk in Goethestraße 6).
    Bauten: Alexandrinenstraße 11, Wintergarten Am Hofbräuhaus 2, Umbau Bahnhofstraße 4, Umbau Festungsstraße 5, Erneuerung Pavillon Gymnasiumsgasse 7, Umbau Heiligkreuzstraße 15, Umbau Herrngasse 3, Dachausbau Hintere Kreuzgasse 3 (Bürgerhaus), Fassade Judengasse 6, Umbau Ketschengasse 28, Umbau Ketschengasse 30, Lange Gasse 23, Anbau Marienberg 3, Umbau Mühlgasse 3, Anbau Oberer Bürglaß 7, Umbau Seidmannsdorfer Straße 32, Umbau Spitalgasse 12, Fassade Viktoriastraße 10, Umbau Dachgeschoss Webergasse 21, gemeinsam mit seinem Sohn Max Frommann: Weichengereuth 25.
  • Paul Gehrlicher (* 1831 in Neustadt bei Coburg; † 1873 in Coburg), Maurermeister, .
    Bauten: Adamiberg 8, Albertsplatz 1, 7 (ehem. Stadtknechtshaus), Ernstplatz 1, 2, Festungsstraße 5, 6, Goethestraße 11, Umbau Ketschengasse 11, Kleine Rosengasse 7.
  • Karl Daniel Julius Girtanner (* 1819 in Schnepfenthal; † 1908 in Coburg), herzoglicher Bezirksbaumeister.
    Bauten: gemeinsam mit Wilhelm Streib: Allee 7 (ehem. Krankenhaus), Ernstplatz 5, Gaiser Straße 14 (ehem. Schulhaus) in Lützelbuch. 1892 technische Abnahme der Bahnstrecke Coburg–Bad Rodach.
  • Reinhold Gräfe (* 1846 in Hainspitz; † 1903 in Coburg), Baumeister.
    Bauten: Rosenauer Straße 10, Viktoriastraße 14.
  • Carl Grams (* 1852 in Coburg; † 1922 ebenda), Maurermeister.
    Bauten: Callenberger Straße 70, Erweiterung Falkeneggstraße 12 (Gesindehaus Schloss Falkenegg), Friedrich-Rückert-Straße 47 (Schulhaus), Glender Straße 2, Glockenberg 2a, Ladeneinbau Herrngasse 9, Hohe Straße 2, Löwenstraße 18, Mohrenstraße 21, 23, 25, 27.
  • Andreas Immler, Zimmermeister.
    Bauten: Gartenstraße 4 (für sich selbst), Gerbergasse 1, Aufstockung Steinweg 54.
  • Georg Kempf (* 1877 in Coburg; † 1944), herzoglicher Hofbaumeister.
    Bauten: Anbau Albertsplatz 6, Umbau Allee 2, Fassade Bahnhofstraße 5, Callenberger Straße 35, Umbau Glockenberg 5/5a, Hahnweg 18, Umbau Herrngasse 9, Umbau Judengasse 4 (ehem. Hotel Thüringer Hof), Kasernenstraße 14, Anbau Löwenstraße 29, Anbau Mohrenstraße 4, Mohrenstraße 5/5a, Neuer Weg 7, Rosenauer Straße 4, 98, gemeinsam mit Carl Kleemann: Rosenauer Straße 100 (ehem. Brauerei Scheidmantel), Spitalgasse 29, Steinweg 20/22.
  • Gustav Keßler (* 1859 in Mühlhausen; † 1937 in Coburg), Zeichenlehrer.
    Bauten: Goethestraße 13, Festungsstraße 9a, Anbau Festungsstraße 9b, Marienstraße 1, 3, 9, Umbau Marschberg 2, 9, Mühldamm 1, Umbau Obere Anlage 3.
  • Bernhard Kleemann (* 1845 in Coburg; † 1884 ebenda), Bauinspektor.
    Bauten: Ahorner Straße 7, Hohe Straße 12a, Neuer Weg 5, Weichengereuth 12, 12a, 15, Weinstraße.
  • Carl Kleemann (* 1856 in Coburg; † 1902 ebenda), Baurat.
    Bauten: Vorbau Alexandrinenstraße 11, Umbau Am Hofbräuhaus 2, Ausbau Am Hofbräuhaus 3 (ehem. Braumeisterhaus), Pläne für Bahnhofstraße 10/12, Aufstockung Bahnhofstraße 22, Ernstplatz 8, Festungsstraße 10a, gemeinsam mit Max Böhme: Gustav-Freytag-Weg 23, Gymnasiumsgasse 7, Herrngasse 13, Himmelsacker 63, Hintere Kreuzgasse 1, Umbau Judengasse 1a, 18, Kasernenstraße 13, 15, Ketschengasse 22, 24, Umbau Kleine Johannisgasse 6, Anbau Kreuzwehrstraße 2, Anbau Lossaustraße 10, Löwenstraße 21/23, 25/27, Mühlgasse 5, Pilgramsroth 5, Rosenauer Straße 2, gemeinsam mit Georg Kempf: Rosenauer Straße 100 (ehem. Brauerei Scheidmantel), Seidmannsdorfer Straße 5, Umbau Seidmannsdorfer Straße 32, Seifartshofstraße 3b, Spitalgasse 3, Weichengereuth 11, Himmelsacker 63 (Bismarckturm).
  • Johannes Köhler (* 1855 in Ketschendorf; † 1925 in Coburg), Lehrer der Baugewerksschule.
    Bauten: zusammen mit Carl Bauer: Callenberger Straße 5, 24, 26, 28, Umbau Hambacher Weg 12/12a (ehem. Porzellan- und spätere Korbwarenfabrik), Umbau Hintere Kreuzgasse 13 (ehem. Schule), Hohe Straße 43, Judengasse 5, Lossaustraße 4a, Umbau Ketschengasse 39, Mohrenstraße 10, 29, 32, Obere Leopoldstraße 5, Umbau Park 1 (ehem. Herzogliche Marienschule), Erweiterung Parkstraße 2/4 (Schloss Ketschendorf), Spitalgasse 29, Webergasse 35; Hambacher Weg 5 in Creidlitz.
  • Hermann Kühn (* 1839 in Saalfeld; † 1897 in Coburg), Maurermeister, Baumeister.
    Bauten: Alexandrinenstraße 12, Umbau Ernstplatz 6, Gemüsemarkt 1, Gerbergasse 1, Goethestraße 13, Kanalstraße 5, Löwenstraße 12, 28, Mohrenstraße 3, 12, 14, 16, 18, Rosenauer Straße 23, Rosengasse 16, Seifartshofstraße 25, Steingasse 16, Steinweg 31, Anbau Untere Klinge 2.
  • Christoph Kürschner (* 1883 in Coburg; † 1954 ebenda), Maurermeister.
    Bauten: Hinterer Glockenberg 8g (Kapelle), Hinterer Glockenberg 10, Judengasse 24, Fassade Judengasse 36, Umbau Judengasse 56, Kanonenweg 4, Rosenauer Straße 3, Untere Anlage 1.
  • Friedrich (Fritz) Kürschner (* 1847 in Coburg; † 1913 ebenda), Maurermeister.
    Bauten: Blumenstraße 5, Judengasse 36 (Gasthaus Weisses Roß), Umbau Judengasse 44, Karlstraße 2, 4, Kleine Judengasse 3 (für sich selbst), Spitalgasse 28, Steinweg 58, Webergasse 21, Hohenlohebrücke als Tiefbauuntemehmer.
  • Carl Otto Leheis (* 1866 in Chrieschwitz; † 1921 in Wüstendittersdorf), Baumeister, seit 1892 in Coburg.
    Bauten: Adamistraße 2a, Alexandrinenstraße 1-3, Alexandrinenstraße 4 (Sonnenhaus), Bahnhofstraße 17 (für sich selbst), 36, Glockenberg 6a. Hahnweg 96, 98/100, 108/110, Werkstattgebäude Hinterm Marstall 3, Kanonenweg 50, 52, Ketschendorfer Straße 5, Ausbau Ketschendorfer Straße 6, Lossaustraße 3a (ehem. Puppenfabrik Leh), 15, Löwenstraße 15, Marienstraße 2, 4, 6, 8, 9, Mohrenstraße 9a/b, Mohrenstraße 14a, Raststraße 2/4, Sally-Ehrlich-Straße 4/6, Seifartshofstraße 8, Viktoriastraße 9 (ehem. Hotel), Weichengereuth 6, 7 (abgebrochen für den Bau der Frankenbrücke).
  • Jacob Lindner (* 1810 in Coburg; † 1889 in Coburg), Theatermeister, Architekt, herzoglicher Bauinspektor.
    Bauten: Bahnhofsplatz 2, Treppenweg Glockenberg 5/5a, Umbau Gymnasiumsgasse 5, Umbau Steinweg 68, 70, sonstige Bauten: gemeinsam mit Wilhelm Streib: Umbau Stadtmauer (Dekorationsmauer) in der Allee und Unteren Anlage, Friedhofsmauer des Salvatorfriedhofs, Oberer Bürglaß 4 (Bürglaßbrücke).
  • Julius Martinet (* 1829 in Mittenwald; † 1899 in Coburg), Architekt, Stadtbaurat.
    Bauten: Albertsplatz 1 (Lutherschule), Bahnhofstraße 18 (ehem. Augusten-Stift), 24, Entwurf für Kriegerdenkmal Ernstplatz, Umbau Ernstplatz 12 (Hexenturm), Mauer und Aussegnungshalle Hinterer Glockenberg 3/3a/3b/4/4a (Friedhof), Glockenberg 7 (ehem. Herzogl. Forst- und Domänenamt), Hohe Straße 30, Löwenstraße 28 (Rückertschule), Umbau Markt 6, Oberer Bürglaß 34/36 (ehem. Reichspost), Pfarrgasse 2 (ehem. Vikarierhaus), Rosengasse 12, Salzmarkt 3, Schlachthofstraße 1, Schützenstraße 1a/2 (Angerturnhallen), Steinweg 4.
  • Christian Meyer (* 1876 in Neuses bei Coburg), Maurermeister.
    Bauten: Bahnhofstraße 25, 27, Callenberger Straße 2, Blumenstraße 19, 21, 23, 25, Ladeneinbau Judengasse 17, Kalenderweg 2, 4, 6, 8a, Schleifweg 5, 6, 7.
  • Ferdinand Meyer, Architekt.
    Bauten: Laube Adamiberg 2, Callenberger Straße 69 (für sich selbst), Friedrich-Rückert-Straße 1, Friedrich-Rückert-Straße 8–10 (Torhaus der Mittelmühle), Gustav-Freytag-Weg 18, gemeinsam mit Johann Michael Probst: Lossaustraße 4.
  • Georg Meyer (* 1834 in Coburg; † 1907 in Coburg), Maurermeister, Lehrer der Baugewerksschule, Baurat.
    Bauten: Umbau Goethestraße 11, Grafengasse 7, Gymnasiumsgasse 1, Umbau Herrngasse 15, Judengasse 30, Ketschgasse 7 (Münzmeisterhaus), Ketschengasse 7b, Löwenstraße 29 (für sich selbst), Umbau Markt 5 (Federhaus), Markt 7/8, Umbau Markt 9, 11, Obere Anlage 1, Obere Klinge 5b, Park 1 (ehem. Herzogliche Marienschule), Pfarrgasse 1, Steintor 2, Steinweg 24, 45, Untere Anlage 2, Untere Klinge 3, Webergasse 23, Umbau Zinkenwehr 5.
  • Hans Münscher (* 1870 in Langenhain; † 1922 in Coburg), Baugewerksmeister, Bauunternehmer.
    Bauten: Blumenstraße 5, Haußmannstraße 1, Ketschendorfer Straße 23, 48, 50, 52, Kreuzwehrstraße 1a, Mohrenstraße 38, Obere Leopoldstraße 12, Seidmannsdorfer Straße 19.
  • Johann Michael Probst (* 1854 Hahnmühle bei Schloss Callenberg; † 1928 in Coburg), Maurermeister.
    Bauten: Heiligkreuzstraße 28, Kreuzwehrstraße 2, gemeinsam mit Ferdinand Meyer: Lossaustraße 4, Löwenstraße 11, 16, Mohrenstraße 24, 28, 30, Mühlgasse 2, Federsgarten zwischen Mohrenstraße und Mühlgasse, Seifartshofstraße 21 (ehem. Internatsschule), Webergasse 31.
  • Christian Renner (* 1876 in Stöppach; † 1947 in Coburg), Maurermeister.
    Bauten: Umbau Gerbergasse 7, Hahnweg 44, Oberer Bürglaß 18, Pfarrgasse 1.
  • Martin Renner (* 1864 in Breitenau; † 1926 in Coburg), Maurermeister.
    Bauten: Gartenstraße 3, Kanonenweg 13, Mohrenstraße 31, 33, Oberer Bürglaß 20, Spitalgasse 28, Steintor 1.
  • Max Roth (* 1880; † 1932 in Coburg), Maurermeister, Baugewerksmeister, Ingenieur.
    Bauten: Umbau Mohrenstraße 1, Mohrenstraße 1a, Steinweg 18, Webergasse 26.
  • Georg Konrad Rothbart (* 1817 in Roth; † 1896 in Coburg), Maler und Baumeister.
    Bauten: Veste Coburg: Innenhof und Luther-Kapelle, Burgschänke, Torturm, steinerne Brücke zum Haupttor, Schloßplatz 3 (ehem. Reithalle, jetzt Studiobühne des Landestheaters), Umbau Schloss Callenberg (Unterschloss), Am Hofbräuhaus 1/1a/3 (ehem. Hofbrauhaus), Glockenberg 3/4, Gruftkapelle Hinterer Glockenberg 3/3a/3b/4/4a (Friedhof), Festungsstraße 1 (St. Augustin, Fürstengruft), Neustadter Straße 34/36 (Herrenhaus Gut Neudörfles), Umbau Schloßplatz 5/5a/5b (ehem. Palais Edinburgh, jetzt IHK Coburg), Umbau Neuhofer Straße 8a/10 (Schloss Neuhof), Parkstraße 2/4 (Schloss Ketschendorf), Parkstraße 7, Allee 5 (ehem. Internatsschule), Kürengrund 80 (Ernstfarm).
  • Hans Rothbart (* 1846 in Coburg; † 1904 ebenda), Architekt.
    Bauten: Albertsplatz 5/5a, Bergstraße 4, Casimirstraße 11, Ernstplatz 1, Festungsstraße 2a, 4, Glockenberg 8, Goethestraße 13 (teilweise), Judengasse 43, 45, Lossaustraße 16 (für sich selbst), Mohrenstraße 15a, Mühlgasse 12, Obere Klinge 1/1b/1c (ehem. Villa Anker, später Direktionsgebäude des Landkrankenhauses), Rosenauer Straße 15, Umbau Schloßplatz 5/5a/5b (ehem. Palais Edinburgh, jetzt IHK Coburg), Sonntagsanger 16, Steinweg 21, Untere Klinge 2, Webergasse 32, Weichengereuth 26.
  • Paul Schaarschmidt (* 1874 in Lengenfeld (Sachsen); † 1955 in Coburg), Architekt, Baumeister.
    Bauten: Adamiberg 1 (Dreyers-Villa), Adamistraße 6b-6d, Ahorner Straße 6, Umbau Bahnhofsplatz 2 (ehem. Hotel Reichsgraf), Bahnhofstraße 15 (Villa Sophie), Umbau Ernstplatz 12 (Hexenturm), Umbau Festungsstraße 5, Gartenstraße 1, Hohe Straße 35, Judengasse 54, Ketschendorfer Straße 44, Umbau Mohrenstraße 23, Obere Klinge 9 (ehem. Villa Ida), Probstgrund 14a, Rosenauer Straße 27 (ehem. Miederfabrik Escora), Seifartshofstraße 6, Spitalgasse 16, Steinweg 33, Mohrenbrücke und Theaterplatz 10/11 (als Bauunternehmer).
  • Adolf Schuster, belgischer Hofarchitekt.
    Bauten: Ernstplatz 1, 2 (ehem. amerikanisches Generalkonsulat), 3, Metzgergasse 14.
  • August Sommer (* 1839 in Coburg; † 1921 ebenda), Bildhauer.
    Bauten: Figur für Herzog-Alfred-Brunnen (Hofgarten), Reliefs für Atelier Friedrich Lütkemeyer (Mohrenweg), Bronzestatue Prinz von Sachsen-Coburg-Saalfeld (Theaterplatz).
  • Friedrich Streib (* 1781 in Bruchsal; † 1852 in Coburg), Hofbaumeister.
    Bauten: Ketschendorfer Straße 8, Umbau Nicolaus-Zech-Straße 2 (Evang.-Luth. Pfarrkirche Scheuerfeld), Pfarrhaus (Seidmannsdorfer Straße 277) in Seidmannsdorf.
  • Carl Friedrich Wilhelm Streib (* 1822 in Coburg; † 1888 ebenda), Hofarchitekt.
    Bauten: gemeinsam mit Julius Girtanner: Allee 7 (ehem. Krankenhaus), Am Hofbräuhaus 2 (für sich selbst). Falkeneggstraße 10/12/12a (Schloss Falkenegg), Goethestraße 1, Herrngasse 5, Ketschengasse 8, Ketschengasse 54, Evang.-Luth. Pfarrkirche Nikolaus-Zech-Straße 2, Spitalgasse 12 (abgebrochen), Umbau Untere Anlage 2 (Bärenturm, sog. Alter Turm), Untere Anlage 3, Untere Realschulstraße 2 (ehem. Realschule, heute Gymnasium Ernestinum), gemeinsam mit Jacob Lindner: Zinnenmauer in der Allee, Hofgarten, Eckardtsturm, Friedhof (Hinterer Glockenberg), Sockel für Denkmal Ernst I. auf dem Schloßplatz.
  • Johann Strobel (* 1873 in Lützelbuch; † 1961 in Coburg), Architekt und Baumeister.
    Bauten: Ahorner Straße 2, Umbau Bahnhofstraße 24, Casimirstraße 6, Glockenberg 7a, Anbau Lutherstraße 22, Rosengasse 8, Steinweg 34, sowie Mitarbeit am Neubau des Bahnhofs an der Lossaustraße.
  • Richard Teufel (* 1897 in Coburg; † 1958 ebenda), Architekt, Kunsthistoriker.
    Bauten: Um- und Anbau Alexandrinenstraße 8, Umbau Löwenstraße 12, Rummental 30, Steingasse 11.
  • Carl Wetter (* 1847 in Siptenfelde; † 1922 in Coburg), Baumeister.
    Bauten: Allee 4a, Ausbau Gerbergasse 6, Kreuzwehrstraße 9, 11, 13, 13a, 15, Raststraße 6/8, Umbau Zinkenwehr 5.
  • Carl Wetter & Reinhold Gräfe, Baugeschäft.
    Bauten: Bahnhofstraße 6 (Bahnhofsapotheke), Heiligkreuzstraße 2, Lohgraben 16, Seifartshofstraße 34, Steinweg 27, 57, Umbau Unterer Bürglaß 12.

Literatur

  • Denis André Chevalley: Oberfranken. Hrsg.: Michael Petzet, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (= Denkmäler in Bayern. Band IV). Oldenbourg, München 1986, ISBN 3-486-52395-3.
  • Peter Morsbach, Otto Titz: Stadt Coburg (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band IV.48). Karl M. Lipp Verlag, München 2006, ISBN 3-87490-590-X.
  • Wolfgang Bleiweis, Stefan Goldschmidt, Bernd Schmitt: Eisenbahn im Coburger Land. Resch-Druck, Coburg 1996, ISBN 3-9802748-4-5 (Kapitel „Coburg Pbf“, „Coburg Gbf“, „Bahnbetriebswerk“).
  • Stefan Nöth (Hrsg.): Coburg 1056-2006. Wikomm-Verlag, Stegaurach 2006, ISBN 3-86652-082-4 (Ein Streifzug durch 950 Jahre Geschichte von Stadt und Land).
  • R. F. Ludloff: Coburg anno 1629. Verlag U. Roßteutscher, Coburg 1905 (Wahrheit und Dichtung).
  • Dr. Hanns Thormann: Wachsen und Werden. Verlag Coburger Tageblatt, Coburg 1956 (Coburg Stadt und Land in neun Jahrhunderten).
  • Dr. Rudolf Brückner: Die Coburger Veste. Verlag A. Roßteutscher, Coburg 1924 (Kapitel „Alt-Coburger Bauten“).
  • Walter Schneider: Coburg. Gronenberg-Verlag, Gummersbach 1980, ISBN 3-88265-055-9 (Ein Blick in die Vergangenheit).
  • Werner A. Widmann, Dr. Hellmut Worch: Das ist Coburg. Heinrich Seewald-Verlag, Stuttgart 1983, ISBN 3-512-00663-9.
  • Renate Reuther: Villen in Coburg. Veste-Verlag Roßteuscher, Coburg 2011, ISBN 978-3-925431-31-9.

Einzelnachweise

  1. Gesetz zum Schutz und zur Pflege der Denkmäler (Denkmalschutzgesetz – DSchG) (PDF; 143 kB).
  2. Peter Morsbach, Otto Titz: Stadt Coburg (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band IV.48). Karl M. Lipp Verlag, München 2006, ISBN 3-87490-590-X, S. XI.
  3. Peter Morsbach, Otto Titz: Stadt Coburg (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band IV.48). Karl M. Lipp Verlag, München 2006, ISBN 3-87490-590-X, S. CXXIX–CXXXIV.
  4. Denkmalliste für Coburg (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
  5. Peter Morsbach, Otto Titz: Stadt Coburg (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band IV.48). Karl M. Lipp Verlag, München 2006, ISBN 3-87490-590-X, S. XXVI.
  6. Simone Bastian: Das Geheimnis der Insel. In: infranken.de, 8. März 2018
  7. Peter Morsbach, Otto Titz: Stadt Coburg (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band IV.48). Karl M. Lipp Verlag, München 2006, ISBN 3-87490-590-X, S. XXII.
  8. Peter Morsbach, Otto Titz: Stadt Coburg (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band IV.48). Karl M. Lipp Verlag, München 2006, ISBN 3-87490-590-X, S. XXVI.

Anmerkungen

  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmäler sein, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.
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