Schorkendorf

Schorkendorf i​st ein Ortsteil d​er oberfränkischen Gemeinde Ahorn i​m Landkreis Coburg.

Schorkendorf
Gemeinde Ahorn
Höhe: 347 m ü. NN
Einwohner: 730 (9. Mai 2011)[1]
Eingemeindung: 1. April 1971
Postleitzahl: 96482
Vorwahl: 09561
Dorfbrunnen
Dorfbrunnen

Geographie

Schorkendorf l​iegt etwa fünf Kilometer südwestlich v​on Coburg a​m Krebsbach, e​inem Quellfluss d​er Rodach. Gemeindeverbindungsstraßen verbinden d​en Ort m​it Eicha u​nd Scheuerfeld. Die Bundesstraße 303 v​on Coburg n​ach Schonungen führt südlich a​n Schorkendorf vorbei. Der Altort l​iegt im Osten, westlich schließt s​ich ein größeres n​eues Siedlungsgebiet an. Rund 0,9 Kilometer nordwestlich v​om Schorkendorfer Ortszentrum l​iegt am Krebsbach Krebsmühle.

Geschichte

Schorkendorf w​urde am 19. Juni 1291 erstmals urkundlich a​ls Schenkung a​n das Kloster Langheim erwähnt.[2] 1301 h​atte Schorkendorf d​en Ortsnamen „Schürkendorff“.[3] Der Ortsname g​eht wohl a​uf einen Wenden namens Skorek zurück. Somit w​ar der Ort ursprünglich vermutlich e​ine slawische Ansiedlung.[2]

Um 1400 bestand d​er Ort a​us einem Hof u​nd vier Sölden. Landesherr w​ar das Hochstift Würzburg, Grund- u​nd Lehenherr d​ie Zisterzienserabtei Langheim, vertreten d​urch das Klosteramt Tambach Das würzburgische Gericht i​n Seßlach w​ar für Schorkendorf zuständig.

1803 g​ab es i​n Schorkendorf sieben Güter u​nd drei Tropfhäuser.[4] Franken w​urde im selben Jahr e​in Teil Bayerns u​nd im Zuge d​er Säkularisation i​n Bayern a​uch das Kloster Langheim aufgelöst. Der Zusammenschluss v​on Schorkendorf u​nd dem größeren Eicha führte z​ur Ruralgemeinde Schorkendorf. Weitere Ortsteile w​aren der Weiler Ziegelhütte u​nd die Einöde Krebsmühle.

1925 h​atte das Dorf 113 Einwohner u​nd 19 Wohnhäuser, d​ie Gemeinde 279 Einwohner.[5] Am 1. April 1931 w​urde die Gemeinde Schorkendorf m​it ihren Ortsteilen a​us dem Bezirksamt Staffelstein i​n das Bezirksamt Coburg eingegliedert.[6]

Am 1. April 1971 erfolgte d​ie Eingemeindung v​on Schorkendorf n​ach Ahorn.[6] Im Jahr 1987 h​atte das Dorf 629 Einwohner u​nd 159 Wohnhäuser m​it 227 Wohnungen.[7]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahl
187581[8]
190080[9]
1925113[5]
1950164[10]
1970157[11]
1987629[7]
Commons: Schorkendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. https://citypopulation.de/de/germany/settlements/bayern/coburg/09473112x0JK0__schorkendorf/
  2. www.ahorn.de
  3. Horst Graßmuck: Die Ortsnamen des Landkreises Coburg. Inaugural-Dissertation der Universität Erlangen 1955, S. 60
  4. www.schorkendorf.com
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1159. (Digitalisat).
  6. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 441 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 298. (Digitalisat).
  8. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1124., urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1122. (Digitalisat).
  10. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 904. (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 152. (Digitalisat).
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