Liste der Denkmäler in Coburg/Beiersdorf

Der nordwestlich d​er Coburger Kernstadt gelegene Stadtteil Beiersdorf s​etzt sich a​us den Ortsteilen Beiersdorf u​nd Callenberg zusammen.

Coburg Stadtteil Beiersdorf
Liste der Denkmäler in Coburg:

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Beiersdorf

Beiersdorf

50° 17′ 8,6″ N, 10° 55′ 33″ O

Straße/Name Beschreibung Foto
Beiersdorfer Straße 7 Der Bauernhof ist eine Dreiseitanlage mit giebelständigem Wohnstallhaus. Das Anwesen ist heute – neben Rodacher Straße 269 a und 275 – eines der ältesten erhaltenen Gebäude im Beiersdorfer Ortskern. Das um 1800 erbaute Wohnstallhaus besitzt ein Satteldach; es ist – wie auch das Stallgebäude – teilweise aus Quadermauerwerk gebaut. Im Zuge eines umfassenden Umbaus im späten 19. Jahrhundert wurde das Fachwerk verschiefert, das Dachgeschoss ausgebaut und auf beiden Langseiten ein mittiges Zwerchhaus aufgesetzt. Ebenso wurde eine Veranda mit Holzbrüstung angesetzt.
Grenzstein Folgende Grenzsteine im Callenberger Forst sind als Denkmäler registriert:
  • Der Grenzstein mit Mohrenkopf aus dem 18. bis 19. Jahrhundert befindet sich in der Flur Weihersholz am westlichen Ende der Falkeneggstraße. Der Stein ist auf der Oberseite beschädigt und stark verwittert.
  • Für den Grenzstein mit Mohrenkopf an der Punktgrenze von Coburg, Neuses und Beiersdorf siehe Callenberg weiter unten.
Rodacher Straße
Beiersdorfer Kreuz
Dieses steinerne Kreuz steht etwa 100 Meter nördlich des Ortsendes an der Staatsstraße 2005 an den Steigwiesen. Es ist in der Form eines lateinischen Kreuzes mit abgerundeten Enden gearbeitet. Überliefert ist hierzu, dass mit dem Kreuz der Ort markiert sei, an dem sich im frühen 19. Jahrhundert ein Student aus unglücklicher Liebe zu einer Wirtstochter erschossen haben soll. Wahrscheinlicher ist, dass es sich um einen Wegweiser in die Richtung Coburg–Rodach handelt.
Rodacher Straße 269 a Das zweigeschossige Fachwerkhaus besitzt ein Sockelgeschoss, das auf der zur Straße hin weisenden Hangseite in Sandsteinquadern, auf der Hofseite dagegen in Fachwerk ausgeführt ist. Im Fachwerk des Obergeschosses ist die schlichte Orthogonalkonstruktion mit Schräghölzern erkennbar, die für das späte 18. und das 19. Jahrhundert typisch ist. Auf der Giebelseite findet sich am Sockel die Inschrift JH 1789. Es dürfte früher als Gesinde- und Schäferhaus genutzt worden sein. Am Obergeschoss ist eine sich über die gesamte Längsseite erstreckende Laube mit tiefgezogener Überdachung angebracht. Hofseitig befindet sich ein niedriger Fachwerkanbau mit Pultdach. Von 1994 bis 1996 erfolgte eine Gesamtsanierung.
Rodacher Straße 275
Gasthof Zum Schwarzen Bären
Auf dem an der Wegegabelung von Coburg in die Richtungen Weidach und Rodach schon früher verkehrsgünstig gelegenen Grundstück steht der Gasthof Zum Schwarzen Bären. Die Freifläche im Mündungstrichter der Wegegabelung bot einen Hofreit (Anfahrplatz für Fuhrwerke). Über die an der Westseite anschließende Braugasse waren die Brauereigebäude bequem erreichbar. Das Gasthofsgebäude selbst ist ein Satteldachbau mit Fachwerk aus dem 17. Jahrhundert. Das Gebäude weist fünf zu drei Fensterachsen auf; das Fachwerk im Obergeschoss ist verputzt. Westlich ist ein traufständiger zweigeschossiger Gastflügel angebaut. Nördlich schließt sich der markante Tanzsaalanbau im Stil des Neubarock aus dem Jahre 1910 an.

Der Eintrag i​m Beiersdorfer Flurbuch v​on 1864 listete z​um Wohnhaus m​it Gastgerechtigkeit Zum Schwarzen Bären folgendes auf: Zweistöckiges Haus m​it Ziegeldach, Hofreit g​egen Osten, Wohn- u​nd Schankstube m​it einem Gastzimmer darüber, e​ine Malztenne m​it einer Stube dahinter, über d​er sich e​in Tanzboden u​nd Kammern befanden, s​owie Ställe u​nd zwei Würzgärten.

Brauerei u​nd Ausschank wurden 1876 b​is 1878 v​on der Familie Hanft übernommen. Im Auftrag v​on Brauer Hanft versah d​er Zimmermeister Moritz Reinhardt 1889 d​ie Ostseite m​it größeren Erdgeschossfenstern. 1904 w​urde die Gaststube v​on Eduard Grams aufgestockt; a​n die Stelle e​iner Kegelbahn a​us dem Jahre 1888 w​urde eine Veranda gesetzt. Der Tanzsaal, d​er sich nördlich a​n das Gasthaus anschließt, w​urde 1910 anstelle e​iner ehemaligen Scheune v​on Edmund v​on der Weth errichtet. Der Bau i​st zweigeschossig m​it abgeschrägten Hausecken. Die dreiachsige Fassade w​ird durch e​inen Mittelrisalit m​it glockenförmigem Giebel geprägt. Im Risalit-Giebel i​st das Emblem d​es Gasthauses (ein Bär) u​nd darunter d​er Gasthausname angebracht. Als Verzierung wurden gebänderte Lisenen eingesetzt. Die Fenster i​m Obergeschoss s​ind korbbogig. Die Spitze d​es achteckigen Zeltdaches w​ird von e​iner Wetterfahne geziert.

Callenberg

50° 16′ 41,3″ N, 10° 55′ 15,3″ O

Straße/Name Beschreibung Foto
Callenberg
Schlosspark des Schlosses Callenberg
Der Schlosspark mit englischem Landschaftsgarten und einem Teil des ehemaligen Wildparks wurde zwischen 1827 und 1863 angelegt. Im Parkbereich befinden sich die Gebäude mit den Hausnummern Callenberg 1 bis 11, die herzogliche Grabstätte, der Hundefriedhof und Grenzsteine. Siehe Schloss Callenberg.
Callenberg 1
Schloss Callenberg
Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Schloss Callenberg.
Callenberg 2, 3, 3a
Wirtschaftshof des Schlosses Callenberg
Callenberg 2, das sogenannte Kavaliershaus, wurde 1844 bezogen. Das zweigeschossige Beamtenhaus, Callenberg 3, ist mit einem Walmdach versehen und stammt vermutlich aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts. Das sogenannte Chauffeuerhaus, Callenberg 3a, ist ein Wohnhaus mit Walmdach. Siehe Schloss Callenberg.
Callenberg 9
Cottage und ehemaliger Hundezwinger des Schlosses Callenberg
Der Komplex aus Cottage und Hundezwinger wurde 1844 bis 1845 vom herzoglichen Baurat Georg Scherzer aus Gotha errichtet. Er bildete den Ausgangspunkt für herrschaftliche Jagden. Siehe Schloss Callenberg.
Callenberg 10
Ehemaliges Forst- und Fasanmeisterhaus des Schlosses Callenberg
Das Forst- und Fasanmeisterhaus wurde 1843, möglicherweise vom Baurat Georg Scherzer aus Gotha, errichtet. Es diente als Wohnhaus für den herzoglichen Fasanenheger und Förster. Siehe Schloss Callenberg.
Callenberg 11
Ehemaliges Schlossgasthaus des Schlosses Callenberg
Das ehemalige Schlossgasthaus wurde 1873 errichtet, nachdem das vorherige Wirtshaus Callenberg 2 zu einem Gästehaus umgewidmet worden war. Es ist im Landhausstil in eingeschossiger Ziegelbauweise mit in Fachwerk ausgeführtem Kniestock erbaut. Siehe Schloss Callenberg.
Callenberg 12
Rudolf-Steiner-Schule am Schloss Callenberg
Die ehemalige Callenberger Farm wurde als eine herzogliche Musterfarm von Georg Rothbart 1863 errichtet. Es ist ein langgestreckter Vierseithof aus Backsteinbauten. Seit 1990 wird der Komplex als Rudolf-Steiner-Schule genutzt; es sind einige nach anthroposophischen Grundsätzen errichtete Gebäude neu hinzugekommen. Siehe Schloss Callenberg.
Grenzsteine Folgende Grenzsteine im Callenberger Forst sind als Denkmäler registriert (Nummerierung gemäß der städtischen Katasterkarte):
  • Zwei Grenzsteine, darunter einer auf 1849 datiert, heute im Garten des Hauses Leopoldstraße 36c.
  • Ein Grenzstein, heute im Vermessungsamt Coburg aufbewahrt.
  • Grenzstein Nr. 13: Ein Grenzstein aus dem 17. Jahrhundert mit Mohrenkopf. Er befindet sich an der Gemarkungsgrenze Coburg / Beiersdorf östlich des von der Falkeneggstraße zur Ernstfarm führenden Waldweges.
  • Grenzstein Nr. 14: Dieser Grenzstein aus dem 17. Jahrhundert mit Mohrenkopf befindet sich am Grenzpunkt Coburg / Beiersdorf / Scheuerfeld.
  • Grenzstein aus dem 17. Jahrhundert mit Mohrenkopf am Weg vom Oberweiher zum Langen Grund westlich des Weihersholzes.

Siehe Schloss Callenberg.

Herzoglicher Friedhof Der herzogliche Friedhof ist ein rund eingefriedetes Areal südwestlich des Schlosses Callenberg. Er wurde 1944 als privater Waldfriedhof für Mitglieder des Hauses Sachsen-Coburg und Gotha angelegt. Siehe Schloss Callenberg.
Hundefriedhof Der Hundefriedhof wurde im Weihersholz am südlichen Ende des Langen Grundes angelegt und liegt heute mitten im Wald. Zwischen 1846 und 1896 wurden hier sechs Lieblingshunde von Herzog Ernst. II. begraben. Siehe Schloss Callenberg.
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