Lise-Meitner-Gymnasium (Hamburg)
Das Lise-Meitner-Gymnasium (LMG) ist ein Gymnasium in Hamburg-Osdorf. Die Schule wurde 1970 gegründet und trug bis 2006 den Namen Gymnasium Osdorf. 2007 wurde das Gymnasium nach der Physikerin Lise Meitner benannt.[2]
Lise-Meitner-Gymnasium | |
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Schulform | Gymnasium |
Gründung | 1970 |
Adresse |
Knabeweg 3 |
Ort | Hamburg |
Land | Hamburg |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 53° 34′ 25″ N, 9° 51′ 21″ O |
Schüler | 896 (Schuljahr 2021/22[1]) |
Lehrkräfte | 72 |
Website | www.lmg-hamburg.de |
Geschichte
Das Gymnasiums wurde am 1. April 1970 gegründet. Anfangs fand der Unterricht in den Klassenräumen der heutigen Realschule Goosacker statt. Zum Schuljahr 1971/1972 blieben nur drei Klassen am Goosacker, die sechs anderen zogen an den Hemmingstedter Weg, wo sich heute das ZSU (Zentrum für Schulbiologie und Umweltbildung) befindet. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Schule ohne festen Stützpunkt bereits 216 Schüler.
Der Neubau am Knabeweg wurde am 5. Februar 1973 eingeweiht. Zu Beginn des neuen Schuljahres herrschte aber wieder Platzmangel auf dem Gelände, das nur aus einem H-Gebäude bestand, in dem noch heute der Großteil der Schüler untergebracht ist. Aufgrund der Enge mussten einige Klassen wieder ins ZSU ziehen. Der Platzmangel wurde 1974 behoben, als ein Gebäude für die Schüler der Oberstufe (Dezember), sowie ein Fachraumgebäude (April) fertiggestellt wurden.
Der Bau des Verwaltungsgebäudes der Schule wurde im Mai 1976 vollendet.
Seit 1976 fahren auch jährlich Mitglieder der 10. Klasse zur Sprachschulung für ca. anderthalb Wochen nach Margate.
1981 wurde eine Dreifeld-Sporthalle fertiggestellt, die auch von Vereinen übers Wochenende für Turniere gemietet wird. Da die Sporthalle größtenteils durch Photovoltaik betrieben wird und die Umwelt AG auf die Sauberkeit und auf den Umweltschutz auf dem Gelände achtet, bekam die Schule mehrmals die Auszeichnung Umweltschule in Europa verliehen.
2004/2005 stand die Schule kurz vor ihrem Ende: Ein Plan der Hamburger Bildungsbehörde sah vor, das Gymnasium Osdorf, die Realschule Goosacker und die Grundschule Wesperloh als Schulverbund Hamburg-West zusammenzulegen. Die Umwandlung zur Gesamtschule wurde unter starkem Protest von Schülern, Schulleitung und Eltern zurückgenommen. Seit dem Schuljahr 2005/2006 sind mehrere Schulklassen vom Goosacker am Gymnasium untergebracht und die Schulleitung wurde teilweise zusammengelegt.
Am 1. Januar 2007 fand die Umbenennung des Gymnasiums Osdorf in Lise-Meitner-Gymnasium statt.[2] Der Schulname ist Programm, das Gymnasium vertieft ein mathematisch-naturwissenschaftliches Profil.
Schulprofil
- Sprachprofil
- Ab der 5. Klasse erhalten die Schüler Unterricht in Englisch. In der 6. Klasse ist Latein, Französisch oder Spanisch als zweite Fremdsprache wählbar.
- Kulturprofil
- Durchgängig bis Klasse 8 wird Kunst unterrichtet, ebenfalls Musik. Später sind dies Wahlkurse. Für die Schüler der Klassen 9 und 10 findet einmal im Jahr der Fachtag der Künste statt, wo die Schüler sich auch anders künstlerisch betätigen können (zum Beispiel Graffiti oder Filme machen).
Sonstiges zur Schule
- Das Schulradio wird von Schülern betrieben und spielt in Pausen Musik. Die meiste Zeit geschieht dies unregelmäßig, ein fester Termin ist die zweite große Pause am Freitag. Das Schulradio weckte auch schon einige Male den Unmut einiger Anwohner, doch dieser Protest blieb stets ohne Folgen.
- Die Schülerzeitung erscheint erst seit kurzem wieder, in den 1990er Jahren war die Zeitung namens Na Und ?! eine feste Größe. Nachdem einige Jahre keine Zeitung erschienen war, weil die Betreiber der Zeitung aufgrund des Schulabschlusses die Schule verlassen hatten, erschien im Dezember 2006 erstmals das neue Blatt Osd Site Stories. Seit dem Jahr 2015 wird die Schülerzeitung Lise Live veröffentlicht.
- Jeder Abiturjahrgang hat sich mit einem bestimmten Symbol auf dem Gelände verewigt, zum Beispiel mit Betongüssen, einem Fahnenmast, einer Litfaßsäule oder den Buchstaben ABI’99 am Oberstufenhaus.
Schulpartnerschaften
Die am besten gepflegte Partnerschaft ist aktuell die mit der Lyakirimu Secondary School. Seit 1991 gibt es zwischen beiden Schulen einen regen Austausch. Das Lise-Meitner-Gymnasium unterstützt die Schule in dem ostafrikanischen Staat tatkräftig durch Spendengelder, von dem die Schule unter anderem einen LKW kaufte. Zudem veranstaltet das Gymnasium alle zwei Jahre einen Basar, dessen Erlös an die Partnerschule geht.
Bekannte Schulangehörige
- Norbert Bohnsack, Musiker, Gründer der Band Norbert und die Feiglinge
- Frederik Timm (* 1968), Musiker, ebenfalls Mitglied von Norbert und die Feiglinge
- Karsten Brüggemann (* 1965), Historiker
- Tim Petersen (* 1986), Fußballspieler
- Joja Wendt (* 1964), Jazz-Pianist und Komponist
Einzelnachweise
- Behörde für Schule und Berufsbildung zusammen mit dem Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung (IfBQ): Schulinfosystem SISy, Angaben zum Lise-Meitner-Gymnasium aus dem Schuljahr 2021/22. (Abgerufen im Januar 2022)
- Das LMG in Osdorf. Lise-Meitner-Gymnasium, abgerufen am 17. Mai 2020.