Laax

Laax (deutsch, rätoromanisch Lags ) ist eine politische Gemeinde in der Surselva in der Region Surselva des Kantons Graubünden in der Schweiz.

Laax
Wappen von Laax
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region: Surselva
BFS-Nr.: 3575i1f3f4
Postleitzahl: 7031
Koordinaten:739005 / 185929
Höhe: 1016 m ü. M.
Höhenbereich: 805–3025 m ü. M.[1]
Fläche: 31,71 km²[2]
Einwohner: 1974 (31. Dezember 2020)[3]
Einwohnerdichte: 62 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
19,8 % (31. Dezember 2020)[4]
Website: www.laax-gr.ch
Blick auf Laax nach Südosten

Blick auf Laax nach Südosten

Lage der Gemeinde
Karte von Laax
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Die offizielle Sprache ist Sursilvan. Der Ortsname (ursprünglich Lags) bedeutet «Seen». Die Flurnamen Lavanuz und Nagiens gelten als vorrömisch.[5]

Geographie

Historisches Luftbild von Werner Friedli von 1949

Das Gemeindegebiet reicht vom Laaxer Tobel hinauf bis zur Wasserscheide der Bündner und Glarner Berge und zum Vorabgletscher. Auf dem Gemeindegebiet liegen die Seen Lag digl Oberst und der Laaxersee. Oberhalb von Laax liegt der für seine Auerhuhn-Population bekannte Uaul Taviarna. Im Osten des Dorfes liegt ein tiefes Tobel, durch das sich der Bach Ual da Mulin seinen Weg durch den Schutt des Flimser Bergsturzes gegraben hat.

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wird Laax indirekt im Jahr 765, als Bischof Tello von Chur zahlreiche Gebiete der unteren Surselva, darunter auch seinen Erbteil der Ortschaft Flemme (Flims) dem Kloster Disentis vermachte. In seinem Testament werden Flurnamen auf Laaxer Boden erwähnt.

Das Dorf Laax wird 1290 in einem Verzeichnis der Kathedrale von Chur erstmals erwähnt. Im Habsburger Urbar von 1309 wird der Markt und die Gerichtsstätte der Freien von Laax erwähnt. 1428 kauften sich die Freien von Laax für 300 Golddukaten von der Herrschaft des Grafen Rudolf VII von Werdenberg-Sargans frei. 1677 weihte Udalrich de Mont, Bischof von Chur, die neue Laaxer Kirche den Schutzpatronen Gallus und Otmar.

Im Mittelalter bildete Laax mit Sagens eine Marktgenossenschaft. Erst im 19. Jahrhundert wurden die Gemeindegebiete endgültig voneinander ausgeschieden. Kirchlich gehörte Laax zuerst ebenfalls zu Sagens, wurde aber 1525 mit der Errichtung einer eigenen Pfarrkirche (St. Othmar und Gallus) selbständig. Nach der Auflösung des Gerichts Laax-Seewis 1851 wurde die Gemeinde dem Kreis Ilanz zugewiesen.

1880 wurde in Laax das erste Hotel erbaut, der Seehof.

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr185019001950197020002010201620192020
Einwohner27728032848011501551172518851974

Skigebiet

Oberhalb von Laax liegt das Skigebiet LAAX mit 224 Pistenkilometern und 28 Liftanlagen.[6] Es erstreckt sich über die Gemeindegebiete von Flims, Laax und Falera und ist auch von diesen Gemeinden her zugänglich. Das Skigebiet wird von der Weissen Arena Gruppe betrieben und vermarktet. Die Weisse Arena Gruppe nahm ihren Anfang 1996 mit dem Zusammenschluss der Bergbahnen Crap Sogn Gion und den Bergbahnen Flims. Der Crap Sogn Gion wurde 1962 touristisch erschlossen.

Sehenswürdigkeiten

Söhne und Töchter (Auswahl)

Trivia

  • Die Kapitel No Rainbow und The Legend of The Fall im englischsprachigen Roman Angel von Sebastian Michael spielen mehrheitlich in Laax. (Optimist Books, 2009) ISBN 978-1-4092-2896-7 (Hardback) ISBN 978-1-4092-2900-1 (Paperback)

Literatur

Commons: Laax – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. Rätisches Namenbuch II, S. 727, 765
  6. Skigebiete-Test 4. Januar 2012 (Memento vom 31. Dezember 2012 im Internet Archive)
  7. Katholische Pfarrkirche St. Otmar und Gallus (Foto) auf baukultur.gr.ch
  8. Hochparterre (Memento vom 22. Dezember 2012 im Internet Archive)
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