Lösegraben (Parthe)
Der Lösegraben ist ein Bach durch die nordöstlichen Stadtteile Leipzigs und das Gebiet der Stadt Taucha. Er ist ein linksseitiger Nebenfluss der Parthe. Wasserrechtlich ist er ein Gewässer II. Ordnung.[1]
Lösegraben | ||
Der Lösegraben vor der Unterquerung der B87 in Taucha | ||
Daten | ||
Lage | Leipzig, Sachsen, Deutschland | |
Flusssystem | Elbe | |
Abfluss über | Parthe → Weiße Elster → Saale → Elbe → Nordsee | |
Quelle | Paunsdorf 51° 21′ 8″ N, 12° 28′ 41″ O | |
Quellhöhe | 128 m | |
Mündung | Seegeritz 51° 23′ 33″ N, 12° 28′ 42″ O | |
Mündungshöhe | 120 m | |
Höhenunterschied | 8 m | |
Sohlgefälle | 1,4 ‰ | |
Länge | 5,8 km |
Verlauf
Der Lösegraben beginnt seinen Lauf auf der Paunsdorfer Feldflur nördlich des Paunsdorf Center und fließt zunächst nach Westen. Westlich des Paunsdorfer Wäldchens wendet er sich nach Nordwesten. Entlang des Kleingartenvereins Waldessaum und des Neubaugebietes Paunsdorf-Nord erreicht er in nördlicher Richtung die Heiterblickallee, die er ebenso wie die Portitzer Allee und die Autobahn A14 unterquert. Hier kommt er auf das Stadtgebiet von Taucha. Nach Passage der Bundesstraße 87 bildet er auf einer Länge von etwa einem Kilometer die Grenze zwischen Taucha und Leipzig. Bei Seegeritz mündet er in die Parthe.
Die Länge des Lösegrabens beträgt 5,83 Kilometer, wovon 3,22 km auf das Stadtgebiet von Leipzig entfallen.[1] Linke Nebenflüsse sind der Untere Gewändegraben, der Waldkerbelgraben und der Heiterblickgraben, rechte der Obere Gewändegraben und der Graben vom Fuchsberg.[2]
Funktion
Der Lösegraben entwässert zusammen mit der Parthe wesentliche Teile des Leipziger Nordostens und Tauchas und spielt deshalb eine wichtige Rolle für die Regulierung des Wasserhaushalts im Raum Paunsdorf-Heiterblick. Durch Nutzung als Abwassergraben und teilweise Zuschüttung während der DDR-Zeit war der Graben seiner ursprünglichen Aufgabe verlustig gegangen. Von 1990 bis 2001 wurde der Graben renaturiert.[3]
Im Stadtgebiet Leipzig verläuft der Lösegraben im Landschaftsschutzgebiet Paunsdorfer Wäldchen-Heiterblick,[4] und dient mit seinem Umland im Grünen Bogen Paunsdorf auch der Naherholung.[5]
Literatur
- Horst Riedel, Thomas Nabert (Red.): Stadtlexikon Leipzig von A bis Z. 1. Auflage. Pro Leipzig, Leipzig 2005, ISBN 3-936508-03-8, S. 368.
Einzelnachweise
- Leipziger Fließgewässer II. Ordnung. Abgerufen am 29. April 2019.
- Amtlicher Stadtplan der Stadt Leipzig. Abgerufen am 12. Juni 2016.
- Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, S. 368
- Landschaftsplan der Stadt Leipzig. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 12. Juni 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Grüner Bogen Paunsdorf. Abgerufen am 12. Juni 2016.