Pösgraben
Der Pösgraben ist ein Bach im Südosten Leipzigs. In seinem letzten Teilstück führt er den Namen Ochsengraben. Wasserrechtlich ist es ein Gewässer II. Ordnung.[2] Durch Siedlungen oder über Ackerland verlaufend ist er auf weiten Strecken begradigt.
Pösgraben Letztes Teilstück: Ochsengraben | ||
Der Pösgraben hinter Kleinpösna | ||
Daten | ||
Lage | Leipzig, Sachsen, Deutschland | |
Flusssystem | Elbe | |
Abfluss über | Threne → Parthe → Weiße Elster → Saale → Elbe → Nordsee | |
Quelle | im Oberholz 51° 15′ 20″ N, 12° 30′ 40″ O | |
Quellhöhe | 158 m[1] | |
Mündung | südlich von Zweenfurth über den Ochsengraben 51° 19′ 16″ N, 12° 32′ 39″ O | |
Mündungshöhe | 125 m[1] | |
Höhenunterschied | 33 m | |
Sohlgefälle | 3,1 ‰ | |
Länge | 10,5 km (mit Ochsengraben 12,1 km) |
Verlauf
Der Pösgraben entsteht im nördlichen Teil des Oberholzes aus zwei Quellbächen. Er verlässt das Oberholz durch eine Unterführung unter der Bahnstrecke Leipzig–Geithain. Durch die Siedlung Oberholz verläuft er teils verrohrt, teils in einem neu ausgebauten Graben. Dann passiert er Großpösna und unterquert die Autobahn A38 am Parkplatz Pösgraben. Dabei erreicht er die Liebertwolkwitzer Flur und damit das Stadtgebiet von Leipzig. Vor der Deponie Liebertwolkwitz nimmt er an der Naunhofer Landstraße den von links kommenden Schaukelgraben auf. In einem weiten Bogen umfließt er nun den Holzhausener Colmberg. Kurz vor dem Erreichen von Kleinpösna kommt von rechts der Grenzgraben Kleinpösna. Am Ortseingang von Kleinpösna kann mittels eines Schützes Überschusswasser über den abzweigenden Kleinpösnaer Umflutgraben in den Zauchgraben abgeleitet werden. Nun durchzieht der Pösgraben Kleinpösna und unterquert die Autobahn A14. Ab hier heißt er Ochsengraben. Nach etwa einem Kilometer verlässt der Ochsengraben das Leipziger Stadtgebiet und mündet nach circa 600 Metern in die Threne.
Mit der 1999 erfolgten Eingemeindung von Liebertwolkwitz, Holzhausen und Kleinpösna nach Leipzig wurde der Pösgraben ein Leipziger Gewässer. Die Länge des Pösgrabens beträgt 10,45 Kilometer (+ 1,61 Kilometer Ochsengraben). 6,55 Kilometer des Pösgrabens verlaufen auf Leipziger Stadtgebiet.[2]
- Austritt aus dem Oberholz
- In der Siedlung Oberholz
- In Großpösna
- In Kleinpösna
Hochwasser
Das relativ große Einzugsgebiet des Pösgrabens verbunden mit dem geringen Gefälle führt nach Starkregen oder plötzlich einsetzendem Tauwetter an seinem Unterlauf zu einer großen Hochwassergefahr. Davon ist besonders Kleinpösna betroffen. Bedeutende Hochwässer waren in dem Ort in den Jahren 1854, 1886, 1940, 1943, 1954, 1982 und 2002 zu verzeichnen.[3] Zur Minderung des durch den Ort fließenden Wassers wurde am Ortseingang ein Schütz zur Ableitung in den Umflutgraben errichtet.
Einzelnachweise
- Topographische Karte Sachsen 1:25000 (Messtischblätter), Blatt 26 von 1934, Quelle: Deutsche Fotothek
- Leipziger Fließgewässer II. Ordnung
- Kleinpösna - Eine historische und städtebauliche Studie. PROLEIPZIG 2004
Literatur
- Amt für Statistik und Wahlen der Stadt Leipzig: Amtlicher Stadtplan Leipzig, Ausgabe 2007
- Pösgraben. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 8. Band. Schumann, Zwickau 1821, S. 467.