Kranepuhl (Planetal)
Kranepuhl ist ein Ortsteil der Gemeinde Planetal im Landkreis Potsdam-Mittelmark in Brandenburg. Der Ort gehört dem Amt Niemegk an.
Kranepuhl Gemeinde Planetal | ||
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Höhe: | 93 m ü. NHN | |
Einwohner: | 152 (31. Dez. 2006)[1] | |
Eingemeindung: | 1. Juli 2002 | |
Postleitzahl: | 14806 | |
Vorwahl: | 033843 | |
Lage von Kranepuhl in Brandenburg | ||
Lage
Kranepuhl liegt im Hohen Fläming, etwa acht Kilometer westlich von Niemegk und acht Kilometer südlich von Bad Belzig. Umliegende Ortschaften sind der zur Stadt Bad Belzig gehörende Ortsteil Preußnitz im Norden, Dahnsdorf im Osten, der Niemegker Ortsteil Lühnsdorf im Südosten, der zur Gemeinde Rabenstein/Fläming gehörende Gemeindeteile Buchholz b. Niemegk im Süden, die zu Wiesenburg/Mark gehörenden Ortsteile Grubo im Südwesten und Borne im Westen sowie die Stadt Bad Belzig im Nordwesten und Norden.
Durch Kranepuhl verlaufen die Kreisstraßen 6927 und 6930. Die Bundesstraße 102 liegt etwa fünf Kilometer östlich des Ortes, die nächstgelegene Anschlussstelle an die Bundesautobahn 9 (Niemegk) ist etwa sieben Kilometer entfernt.
Geschichte
Kranepuhl wurde erstmals indirekt im Jahr 1237 durch einen Helmvicus de Cranepule erwähnt. Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes datiert auf das Jahr 1304 als Cranepule. Der Ortsname leitet sich aus dem niederdeutschen Wort Kranepul ab, was Siedlung am Kranichpfuhl bedeutet. Das Dorf gehörte zunächst zum Amt Belzig und ab 1552 zum Amt Belzig-Rabenstein. 1591 hatte Kranepuhl 52 Hufen.[2]
Während des Dreißigjährigen Krieges fiel Kranepuhl wüst. 1777 gab es im Ort zehn Hüfner und einen Kossäten, wobei eine Person etwa 10 Hektar Land besaß.[3]
Mit der Erbauung der Dorfkirche in Kranepuhl wurde vermutlich zu Beginn des 13. Jahrhunderts begonnen. Im Jahr 1588 erhielt die Kirche eine neue Glocke. Zwischen 1720 und 1959 wurde die Kirche mehrfach umfassend saniert. In den Jahren 1993/1994 musste der Kirchturm wegen Einsturzgefahr abgerissen werden. Bis 1995 wurde der Turm wiederhergestellt.
Kranepuhl gehörte seit jeher zum Königreich Preußen und lag dort im Regierungsbezirk Potsdam. Am 25. Juli 1952 wurde die Gemeinde dem damals neu gebildeten Kreis Belzig im Bezirk Potsdam zugeordnet. Nach der Wende lag Kranepuhl im Landkreis Belzig in Brandenburg und schloss sich zum 11. Februar 1992 dem Amt Niemegk an. Nach der Kreisreform in Brandenburg am 6. Dezember 1993 kam die Gemeinde Kranepuhl schließlich zum neu gebildeten Landkreis Potsdam-Mittelmark. Zum 1. Juni 2002 wurde Kranepuhl zusammen mit den bis dahin ebenfalls eigenständigen Gemeinden Dahnsdorf, Mörz und Locktow zu der neuen Gemeinde Planetal zusammengeschlossen.[4]
Bevölkerungsentwicklung
Einwohnerentwicklung in Kranepuhl von 1875 bis 2001[5] | |||||||||||||||||||
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Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | ||||||||||||||
1875 | 131 | 1939 | 176 | 1981 | 161 | ||||||||||||||
1890 | 126 | 1946 | 258 | 1985 | 160 | ||||||||||||||
1910 | 183 | 1950 | 244 | 1989 | 164 | ||||||||||||||
1925 | 167 | 1964 | 175 | 1995 | 163 | ||||||||||||||
1933 | 181 | 1971 | 164 | 2001 | 152 | ||||||||||||||
Weblinks
- Kranepuhl auf der Seite des Amtes Niemegk
Nachweise
- Gemeinde- und Ortsteilverzeichnis. In: geobasis-bb.de. Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg, abgerufen am 15. Juli 2017.
- Kranepuhl. In: fu-berlin.de. Abgerufen am 15. Juli 2017.
- Kranepuhl. In: amt-niemegk.de. Amt Niemegk, abgerufen am 15. Juli 2017.
- Kranepuhl im Geschichtlichen Ortsverzeichnis. Abgerufen am 15. Juli 2017.
- Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. (PDF; 331 KB) Landkreis Potsdam-Mittelmark. Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg, Dezember 2006, abgerufen am 15. Juli 2017.