Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung
Das Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung (Kdo RegSanUstg) ist eine dem Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr nachgeordnete Kommandobehörde. Es ist im Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr das truppen- und fachdienstliche Führungskommando für die 13 Sanitätsunterstützungszentren mit ihren 15 Sanitätsstaffeln Einsatz, 11 Facharztzentren, 129 Sanitätsversorgungszentren mit 17 abgesetzten Arztgruppen und das Zentrum für Sportmedizin der Bundeswehr. Es stellt die ambulante ärztliche und zahnärztliche Versorgung der Soldaten im Inland sowie die Ausbildungs- und Übungsunterstützung der Streitkräfte sicher. Darüber hinaus stellt es Kräfte für die sanitätsdienstliche Einsatzversorgung (Ebene/Role 1) bereit.
Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung | |
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Internes Verbandsabzeichen | |
Aufstellung | 1. Januar 2013 |
Staat | Deutschland |
Streitkräfte | Bundeswehr |
Organisations- bereich |
Zentraler Sanitätsdienst der Bundeswehr |
Typ | Kommandobehörde |
Unterstellte Truppenteile |
Sanitätsunterstützungszentren Zentrum für Sportmedizin der Bundeswehr |
Stärke | 180 |
Unterstellung | Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr |
Sitz | Diez, Rheinland-Pfalz |
Netzauftritt | Kdo RegSanUstg |
Kommandoführung | |
Kommandeur | Generalstabsarzt Armin Kalinowski |
stellvertretender Kommandeur | Generalarzt Jens Diehm |
Die Aufstellung des Kommandos erfolgte im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr am 1. Januar 2013 in Diez. Die Indienststellung fand am 9. Januar 2013 im Rahmen eines Aufstellungsappels durch den Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, Generaloberstabsarzt Ingo Patschke in Anwesenheit der Staatssekretärin im Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz, Heike Raab statt. Die Führung des Kommandos wurde Generalarzt Dirk Raphael übertragen.[1]
Geschichte
Im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr wurde das Kommandos Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung zur Einnahme der neuen Struktur des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr aufgestellt. Das Kommando übernahm Teile der Aufgaben des aufgelösten Sanitätsamtes der Bundeswehr sowie der aufgelösten Sanitätskommandos. Das Sanitätskommando I und das Sanitätskommando IV waren dem Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung bis zu deren Auflösung unterstellt[2]. Dem Kommando wurden die bislang von den Sanitätskommandos II und III geführten Regionalen Sanitätseinrichtungen unterstellt.
Führung
Der Kommandeur Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung führt die Dienststelle. Er ist dem Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr truppen- und fachdienstlich unterstellt. Dem Kommandeur unterstehen im Kommando der Stellvertreter des Kommandeurs und Chef des Stabes, der Beauftragte für die Primärarztversorgung, der Kommandozahnarzt und der Kommandobetriebsarzt.
Kommandeur Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung | |||
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Nr. | Name | Beginn der Amtszeit | Ende der Amtszeit |
1 | Generalstabsarzt Dirk Raphael[3] | 1. Januar 2013 | 1. Dezember 2016 |
2 | Generalstabsarzt Armin Kalinowski[4] | 1. Dezember 2016 | - |
Stellvertreter des Kommandeurs Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung | |||
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Nr. | Name | Beginn der Amtszeit | Ende der Amtszeit |
1 | Generalarzt Stephan Schmidt[3] | 1. Januar 2013 | 30. Juni 2014 |
2 | Generalarzt Gesine Krüger[5] | 1. Juli 2014 | 11. Mai 2016[6] |
3 | Generalarzt Almut Nolte[7] | 1. Juni 2016 | 7. September 2018 |
4 | Generalarzt Bernhard Groß | 7. September 2018 | 1. April 2020 |
5 | Generalarzt Jens Diehm | 1. April 2020 | - |
Unterstellte Dienststellen
Das Kommando führt 13 Sanitätsunterstützungszentren (SanUstgZ) sowie das Zentrum für Sportmedizin der Bundeswehr unmittelbar:[8][9]
- Sanitätsunterstützungszentrum Augustdorf
- Sanitätsunterstützungszentrum Berlin
- Sanitätsunterstützungszentrum Cochem
- Sanitätsunterstützungszentrum Erfurt
- Sanitätsunterstützungszentrum Hammelburg
- Sanitätsunterstützungszentrum Kiel
- Sanitätsunterstützungszentrum Köln-Wahn
- Sanitätsunterstützungszentrum Kümmersbruck
- Sanitätsunterstützungszentrum München
- Sanitätsunterstützungszentrum Munster
- Sanitätsunterstützungszentrum Neubrandenburg
- Sanitätsunterstützungszentrum Stetten am kalten Markt
- Sanitätsunterstützungszentrum Wilhelmshaven
- Zentrum für Sportmedizin der Bundeswehr in Warendorf
Von den Sanitätsunterstützungszentren werden insgesamt 129 Sanitätsversorgungszentren (SanVersZ), 11 Facharztzentren und 15 Sanitätsstaffeln Einsatz (SanStff Eins) im gesamten Bundesgebiet geführt. Zudem gibt es von den Sanitätsversorgungszentren abgesetzte Arztgruppen in Bogen, Eutin, Holzminden, Lebach, Lohheide, Minden, Munster (Liegenschaft „Panzertruppenschule“), Oberviechtach, Panker, Sanitz, Viereck, Wildflecken, Wittmund, an den Bundeswehrkrankenhäusern Hamburg und Ulm und Westerstede und am Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz. Das einzige Sanitätsversorgungszentrum an einem Auslandsstandort der Bundeswehr ist in Illkirchen in Frankreich.[9]
Die Facharztzentren sind:[9]
- Facharztzentrum Amberg
- Facharztzentrum Augustdorf
- Facharztzentrum Bonn
- Facharztzentrum Erfurt
- Facharztzentrum Fritzlar
- Facharztzentrum Hannover
- Facharztzentrum Köln-Wahn
- Facharztzentrum Kronshagen
- Facharztzentrum Leipzig
- Facharztzentrum München
- Facharztzentrum Sigmaringen
Geschlossen wurden die Facharztzentren in Hammelburg, Idar-Oberstein, Kümmersbruck und Rostock.[10]
Die Sanitätsstaffeln Einsatz sind:[11]
- Sanitätsstaffel Einsatz Augustdorf
- Sanitätsstaffel Einsatz Bad Reichenhall
- Sanitätsstaffel Einsatz Bad Salzungen[12]
- Sanitätsstaffel Einsatz Bergen[13]
- Sanitätsstaffel Einsatz Frankenberg
- Sanitätsstaffel Einsatz Gardelegen
- Sanitätsstaffel Einsatz Hammelburg
- Sanitätsstaffel Einsatz Idar-Oberstein
- Sanitätsstaffel Einsatz Kümmersbruck
- Sanitätsstaffel Einsatz Köln-Wahn
- Sanitätsstaffel Einsatz Munster
- Sanitätsstaffel Einsatz Oldenburg/Holstein
- Sanitätsstaffel Einsatz Stetten am kalten Markt
- Sanitätsstaffel Einsatz Torgelow
- Sanitätsstaffel Einsatz Wilhelmshaven
Weblinks
- Website Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung
- Website des Sanitätsdienstes der Bundeswehr
- Truppenärzte und Sanitätsversorgungszentren: Standorte im Überblick. In: bundeswehr.de. 2020, abgerufen am 17. Dezember 2020.
Einzelnachweise
- "Der Einsatz beginnt zu Hause" vom 9. Januar 2013
- augengeradeaus.de: Weiter geht’s mit der Realisierungsplanung: Marine und Sanitätsdienst (PDF; 206 kB) vom 13. Juni 2012 (abgerufen am 15. Januar 2013)
- Pressemitteilung – Personalveränderungen in militärischen und zivilen Spitzenstellen vom 27. Dezember 2012
- Sanitätsdienst Bundeswehr: Nachrichten. In: www.sanitaetsdienst-bundeswehr.de. Abgerufen am 25. November 2016.
- Erstmals eine Soldatin in der Führung des Kommandos vom 1. Juli 2014
- Führungswechsel an der Sanitätsakademie der Bundeswehr vom 13. Mai 2016
- Sanitätsdienst Bundeswehr: Stellvertretende Kommandeurin Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung. In: www.sanitaetsdienst-bundeswehr.de. Abgerufen am 26. Mai 2016.
- Gliederung Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung. In: sanitaetsdienst-bundeswehr.de. 11. Dezember 2017, abgerufen am 24. Oktober 2019.
- Verzeichnis der regionalen Sanitätseinrichtungen. In: sanitaetsdienst-bundeswehr.de. 21. März 2019, abgerufen am 24. Oktober 2019.
- Truppenärzte der Bundeswehr. In: bundeswehr.de. Abgerufen am 19. Januar 2021.
- Standortdatenbank Bundeswehr. In: Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr. Abgerufen am 24. Oktober 2019.
- Sanitätsunterstützungszentrum Erfurt: Gliederung. Bundeswehr, 14. Oktober 2020, abgerufen am 15. Dezember 2020 (aufgestellt zum 1. April 2020; weiterer Standort in Sondershausen).
- Pressemitteilung: Aufstellung der Sanitätsstaffel Einsatz Bergen. (PDF) Bundeswehr, 14. Oktober 2020, abgerufen am 15. Dezember 2020 (aufgestellt am 2. Oktober 2020).