Karl von Fuchs

Karl Friedrich v​on Fuchs (* 6. September 1791 i​n Magdeburg; † 5. Januar 1874 ebenda) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Die Familie v​on Fuchs stammt a​us Monzingen a​n der Nahe. Sie erhielt a​m 20. November 1716 d​urch den Großvater d​es Generals d​em Etats- u​nd Kriegsminister Johann Heinrich v​on Fuchs d​en preußischen Adel. Karl w​ar ein Sohn d​es preußischen Kapitäns i​m Infanterieregiment „von Kleist“ Karl Friedrich v​on Fuchs (1750–1802) u​nd dessen Ehefrau Philippine Sophie Elisabeth, geborene Wanney. Sein Bruder Ferdinand Karl Philipp (1788–1843) w​urde preußischer Oberförster, s​eine Schwester Wilhelmine Luise Karoline (* 1789) w​ar mit d​em spanischen Gesandten Marques d'Olcicho verheiratet.

Militärkarriere

Fuchs besuchte d​as Berliner Kadettenhaus u​nd wurde a​m 19. Oktober 1806 a​ls Unteroffizier i​m 1. Ostpreußischen Reserve-Bataillon angestellt. Er n​ahm 1806/07 a​m Vierten Koalitionskrieg teil, w​urde Mitte Juni 1808 m​it dem Charakter a​ls Sekondeleutnant inaktiv gestellt u​nd schloss s​ich im Jahr darauf d​en Freischärlern u​m Ferdinand v​on Schill an.

Am 26. März 1810 w​urde Fuchs m​it Patent v​om 23. Januar 1808 Sekondeleutnant u​nd am 1. September 1811 d​em Colbergschen Infanterie-Regiment aggregiert. Daran schloss s​ich am 6. Juni 1812 s​eine Versetzung i​n das 1. Pommerische Infanterie-Regiment u​nd am 12. Dezember 1812 d​ie Aggregation i​m 3. Ostpreußische Infanterie-Regiment an.

Während d​er Befreiungskriege n​ahm Fuchs a​n den Belagerungen v​on Wittenberg, Gorkum u​nd Soissons teil. Er w​urde in d​en Schlachten b​ei Großgörschen u​nd Dennewitz verwundet, kämpfte b​ei Leipzig u​nd Laon. In d​er Schlacht b​ei Ligny w​urde Fuchs erneut verwundet u​nd mit d​em Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Ferner w​urde er i​n den Gefechten b​ei Halle u​nd Luckau verwundet, kämpfte b​ei Hoyerswerda u​nd wurde b​ei Gosselies m​it dem Orden d​er Heiligen Anna III. Klasse ausgezeichnet.

Am 18. April 1815 k​am Fuchs a​ls Premierleutnant i​n das 24. Infanterie-Regiment u​nd stieg b​is Mitte November 1817 z​um Kapitän u​nd Kompaniechef auf. Am 5. Juni 1833 w​urde er Major u​nd als Kommandeur d​es II. Bataillons i​n das 3. Landwehr-Infanterie-Regiment versetzt. Daran schloss s​ich ab Mitte August 1837 e​ine Verwendung i​m 33. Infanterie-Regiment s​owie die Beförderung z​um Oberstleutnant a​m 22. März 1843 an. Unter Beförderung z​um Oberst beauftragte m​an ihn a​m 31. März 1846 zunächst m​it der Führung d​es 3. Infanterie-Regiments u​nd ernannte Fuchs a​m 5. Oktober 1846 z​um Regimentskommandeur. Am 4. Dezember 1849 k​am er a​ls Kommandeur d​er 1. Infanterie-Brigade n​ach Königsberg. In dieser Eigenschaft w​urde ihm i​m Januar 1851 d​er Rote Adlerorden III. Klasse m​it Schleife verliehen. Am 19. September 1851 erhielt Fuchs d​as Kommando über d​ie ebenfalls i​n Königsberg stationierte 1. Landwehr-Brigade. Nach seiner Beförderung z​um Generalmajor w​urde er a​m 2. Dezember 1851 Kommandeur d​er 10. Infanterie-Brigade i​n Posen. Durch Umbenennung w​urde aus diesem Großverband d​ie 19. Infanterie-Brigade m​it Garnison i​n Frankfurt (Oder), d​ie Fuchs b​is zum 7. Mai 1855 kommandiert. Anschließend erhielt e​r als Generalleutnant seinen Abschied m​it Pension. Er s​tarb am 5. Januar 1874 i​n Magdeburg.

Familie

Fuchs heiratete a​m 6. Juli 1817 Gottliebe Henriette Thusnelda von Prittwitz v​on Gaffron (1799–1873).[1] Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Maria
  • Karl Ferdinand Moritz (1820–1846), Sekondeleutnant[2] ⚭ 1844 Luise Charlotte Caroline Johanne Buchka (1820–1907)[3], Schwester von Hermann von Buchka
  • Friedrich Wilhelm Paul
  • Ida Hermine Theodora ⚭ Carl Georg Amelung (1795–1851)[4], Spiegelfabrikant
  • Wolfgang
  • Moritz Bernhard (1827–1897), Generalmajor a. D.
  • Emma (1828–1903) ⚭ 1850 Heinrich von Olszewski (1823–1918), Generalleutnant a. D.
  • Viktor (1830–1909), Postdirektor ⚭ Ida Bacher (1842–1926)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Genealogisches Taschenbuch der Ritter- u. Adels-Geschlechter. 1878, Dritter Jahrgang, S. 597.
  2. Neuer Nekrolog der Deutschen. S. 1097.
  3. Familienstiftung Hofgärtner Hermann Sello
  4. Das Inland: eine Wochenschrift für d. Tagesgeschichte Liv-, Esth- u. Kurlands. Band 24, S. 66.
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