Prittwitz
Prittwitz ist der Name eines alten, sehr weit verzweigten schlesischen Adelsgeschlechts, das mit Petrus de Prawticz im Jahr 1283 urkundlich zuerst erscheint und das polnische Stammwappen Wczele führt. Die einheitliche Namensführung mit „von Prittwitz und Gaffron“ erfolgte erst gemäß Erlass des preußischen Heroldsamtes vom 29. November 1882.
Wappen
Das Stammwappen ist von Schwarz und Gold geschacht. Auf dem Helm mit schwarz-goldenen Helmdecken eine wachsende Mohrin mit gestümmelten Armen und einer abflatternden goldenen Stirnbinde.
Bekannte Familienmitglieder
- Alexander von Prittwitz und Gaffron (1838–1915), russischer Generalmajor
- Bernhard von Prittwitz (um 1500–1561), Offizier im Dienst der polnischen Krone
- Bernhard von Prittwitz und Gaffron (1845–1923), Landesältester von Oberschlesien
- Bernhard Karl Heinrich von Prittwitz (1796–1881), preußischer Generalmajor und Festungskommandant von Thorn
- Carl Baron von Prittwitz (1797–1881), russischer General der Kavallerie und Generaladjutant des Zaren Nikolaus I.
- Carl Bernhard Freyherr von Prittwitz und Gaffron[1] aus dem Hause Lorzendorf (1735–1786), preußischer Oberstleutnant, Kammerherr bei der Königin Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel-Bevern, Hofmarschall des Königs von Preußen (1786) und Erbherr der Güter Krippitz und Ulsche[2] in Schlesien
- Christian Wilhelm von Prittwitz (1739–1807), preußischer Offizier im Regiment „Alt-Bevern“, Landrat von Frankenstein
- Curt von Prittwitz und Gaffron (1849–1922), deutscher Admiral à la suite, Mitglied des preußischen Herrenhauses
- Erich von Prittwitz und Gaffron (1888–1969), deutscher Philologe, Kulturfunktionär und Bäder- und Kurverwaltungsbeamter
- Ernst von Prittwitz und Gaffron (1833–1904), preußischer Generalleutnant und Ehrenbürger von Wyk auf Föhr
- Ernst Sylvius von Prittwitz (1730–1800), preußischer Generalleutnant und Generaladjutant von Friedrich Wilhelm II.
- Friedrich von Prittwitz und Gaffron (1884–1955), deutscher Botschafter in den USA, Mitglied des Bayerischen Landtags und Mitbegründer der CSU
- Friedrich Bernhard von Prittwitz (1720–1793), Landesältester des Landkreises Oppeln und Gutsbesitzer in Niederschlesien
- Friedrich Karl von Prittwitz (1798–1849), russischer Generalmajor und Direktor der Militär- und Zivil-Ingenieure
- Friedrich Wilhelm Bernhard von Prittwitz (1764–1843), Finanzier in Quilitz (Neuhardenberg) und vertrat die Preußische Adelsopposition
- Georg von Prittwitz und Gaffron (1861–1936), deutscher Kolonialoffizier und Afrikaforscher
- Hans von Prittwitz (1833–1880), russischer Generalmajor
- Hans von Prittwitz und Gaffron (1840–1916), preußischer Generalleutnant
- Heinrich von Prittwitz und Gaffron (1889–1941), deutscher Generalleutnant
- Joachim Bernhard von Prittwitz (1726–1793), preußischer General der Kavallerie, baute Schloss Neuhardenberg aus
- Joachim Bernhard Hermann von Prittwitz und Gaffron (1929–2013), Bürgermeister von Windhoek (Namibia) 1969–1971
- Karl von Prittwitz (1790–1871), preußischer General der Infanterie, Ehrenbürger von Potsdam (1843)
- Karl von Prittwitz und Gaffron (1833–1890), preußischer Generalmajor
- Kaspar Leonhard Moritz von Prittwitz (1687–1746), Landeshauptmann des Herzogtums Oels und Konsistorialpräsident, huldigte 1741 dem Preußenkönig als Anführer des schlesischen Adels
- Leo von Prittwitz und Gaffron (1878–1957), russischer Generalmajor
- Leonhard von Prittwitz (1799–1875), deutscher Gutsbesitzer, Richter und Politiker
- Max von Prittwitz und Gaffron (1876–1956), deutscher Generalmajor
- Maximilian von Prittwitz und Gaffron (1848–1917), preußischer Generaloberst, Befehlshaber der 8. Armee an der Ostfront (1914)
- Moritz von Prittwitz (General, 1747) (1747–1822), deutscher Generalleutnant
- Moritz von Prittwitz (General, 1795) (1795–1885), deutscher General der Infanterie und Festungsbaumeister
- Moritz von Prittwitz und Gaffron (1819–1888), deutscher Richter, Verwaltungsjurist und Landrat
- Nicolaus von Prittwitz (1835–1897), russischer Generalleutnant
- Paul von Prittwitz (1791–1856), russischer Generalleutnant und Senator
- Robert von Prittwitz und Gaffron (1806–1889), preußischer Regierungspräsident
- Teresa von Prittwitz (* 2001), deutsche Handballspielerin
- Volker von Prittwitz (* 1950), deutscher Politikwissenschaftler
- Walter von Prittwitz und Gaffron (1840–1901), preußischer Generalleutnant
- Wolfgang Moritz von Prittwitz (1731–1812), preußischer Generalleutnant
- Elisabeth Grabar (Elizaveta Ivanovna Grabarova), geb. von Prittwitz, Mutter von André Grabar (1896–1990) und Großmutter von Oleg Grabar (1929–2011)
Siehe auch
- Die Vettern von Wahlstatt
- Sonstige Personen mit Namen Prittwitz:
- Andreas Prittwitz (* 1960), deutscher Fusionmusiker und Blockflötist
- Cornelius Prittwitz (* 1953), deutscher Rechtswissenschaftler
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A Band VI, Band 29 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1962, und neuere Jahrgänge, ISSN 0431-1299.
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XI, Band 122 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2000, ISSN 0435-2408.
- Robert von Prittwitz: Das v. Prittwitz'sche Adels-Geschlecht. Verlag Wilhelm Gottl. Korn, Breslau 1870 (Volltext).
- Peter Grupp: Prittwitz und Gaffron, von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 732 f. (Digitalisat).
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1856 S.508ff, 1868 S.643ff
- Personal-Bestand der Familie v. Prittwitz am 1. Januar 1875, Digitalisat
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, 1901, S.706ff
Weblinks
Commons: Prittwitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen 726) Woher die Prittwitze ihre Namen haben, Band 2, Dresden 1874, S. 114–115; Quelle: Zenodot Verlagsgesellschaft mbH; Lizenz: Gemeinfrei
Einzelnachweise
- Dorotheenstadt Tote, 1775–1788, S. 524
- Johann G. Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien, nebst beigefügter Nachweisung von der Eintheilung des Landes nach den Bezirken der drei Königlichen Regierungen, den darin enthaltenen Fürstenthümern und Kreisen, mit Angabe des Flächeninhaltes, der mittlern Erhebung über die Meeresfläche, der Bewohner, Gebäude, des Viehstandes usw. Grass, Barth und Co., Breslau 1845 S. 566 Digitalisat
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