Gefecht bei Luckau
Das Gefecht bei Luckau fand am 4. Juni 1813 im Zuge der Befreiungskriege gegen das napoleonische Frankreich statt. Ein 30.000 Mann starkes französische Korps unter Marschall Oudinot ging über die Schwarze Elster nach Sonnenwalde. Hier traf es bei seinem Vormarsch auf das etwa 70 km weiter nördlich liegende Berlin überraschend auf die Vorhut des preußische Armeekorps unter General von Bülow. Dieser hatte den Auftrag, mit seinen preußischen und russischen Soldaten die Mark Brandenburg und Berlin zu sichern. Die Vorhut zog sich zur Hauptarmee nach Luckau zurück.
Die Franzosen richteten nun ihre Aufmerksamkeit auf diese Stadt. Es gelang ihnen, die Calauer Vorstadt zu nehmen und das Tor zu besetzen. Der preußische Rittmeister von Burstini konnte jedoch einen erfolgreichen Gegenangriff durchführen und das Tor zurückerobern. Die Franzosen unternahmen mehrere Versuche, um die Preußen wieder zu vertreiben, doch diese scheiterten allesamt. So setzten sie die Stadt in Brand und zogen sich zurück. Jetzt gelang es dem General von Oppen, die Front und rechte Seite der Franzosen anzugreifen und ihnen schwere Verluste beizubringen.
Bülow gelang es durch seinen Sieg über Oudinot, den Vormarsch der französischen Truppen auf die preußische Hauptstadt zu vereiteln. Stattdessen zog sich der Marschall nach Übigau zurück.
Luckau wurde bei den Kämpfen schwer beschädigt; 120 Häuser, vor allem die komplette östliche Calauer Vorstadt, brannten ab, der Rote Turm wurde beschädigt.
Auf dem Schanzenberg im Westen der Stadt finden sich die ehemaligen Verteidigungsanlagen der Preußen und ein an das Gefecht erinnerndes Denkmal.
Literatur
- Friedrich Rudolf von Rothenburg: Schlachten, Belagerungen und Gefechte in dem Jahre 1813, S. 39
Weblinks
- Tagebucheintrag vom Juni 1813 auf napoleon-online.de
- Dreimal rettet Bülow Berlin