Kaliumperoxomonosulfat
Kaliumperoxomonosulfat ist eine anorganische chemische Verbindung des Kaliums aus der Gruppe der Sulfate und das Kaliumsalz der Peroxomonoschwefelsäure.
Strukturformel | ||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Kaliumperoxomonosulfat | |||||||||||||||
Andere Namen | ||||||||||||||||
Summenformel | KHSO5 | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
weißer geruchloser Feststoff[3] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 152,16 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[3] | |||||||||||||||
Dichte |
1,1–1,2 g·cm−3[3] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Löslichkeit |
leicht löslich in Wasser (256 g·l−1 bei 20 °C)[3] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Gewinnung und Darstellung
Kaliumperoxomonosulfat kann durch Reaktion von Kaliumcarbonat oder Kaliumhydroxid mit Peroxomonoschwefelsäure gewonnen werden.[4]
Eigenschaften
Kaliumperoxomonosulfat ist ein kristalliner weißer geruchloser Feststoff, der leicht löslich in Wasser ist. Er zersetzt sich bei Erhitzung über ca. 90 °C. Seine wässrige Lösung reagiert stark sauer.[3] Es existiert auch ein Monohydrat mit monokliner Kristallstruktur.[4]
Verwendung
Kaliumperoxomonosulfat wird als Oxidationsmittel bei der chemischen Synthese,[5] als Desinfektionsmittel in Schwimmbädern, der Medizin und in der Wasseraufbereitung,[6] als Bleich- und Reinigungszusatz für Textilien und Zahnprothesen sowie als Ätzmittel zur Oberflächenbehandlung verwendet.[7] Es dient auch zur Schrumpffestausrüstung der Wolle.[8] Unter dem Namen Oxone oder Caroat wird auch das Triplesalz aus Kaliumperoxomonosulfat, Kaliumhydrogensulfat und Kaliumsulfat 2KHSO5·KHSO4·K2SO4 vertrieben. Dieses wird zur Halogenierung von a,b-ungesättigten Carbonylverbindungen und zur katalytischen Erzeugung von hypervalenten Iodverbindungen für Alkoholoxidation und für Synthese von Oxaziridinen und Dioxiranen wie Dimethyldioxiran verwendet.[9][10] Dies ist die Basis der Shi-Epoxidierung.[11]
Einzelnachweise
- Eintrag zu Pentakaliumbis(peroxymonosulfat)bis(sulfat) in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 10. Januar 2017. (JavaScript erforderlich)
- Jane E. Macintyre: Dictionary of Inorganic Compounds. CRC Press, 1992, ISBN 978-0-412-30120-9, S. 3535 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Albert Matlack: Introduction to Green Chemistry, Second Edition. CRC Press, 2010, ISBN 978-1-4398-8211-5, S. 86 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Johann Mutschmann, Fritz Stimmelmayr: Taschenbuch der Wasserversorgung. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-663-12397-2, S. 191 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- HELM AG: Kaliumperoxomonosulfat, abgerufen: 15. Juli 2016.
- Eintrag zu Kaliumhydrogenperoxomonosulfat. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 19. April 2017.
- F.von Rheinbaben, M.H. Wolff: Handbuch der viruswirksamen Desinfektion. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-56394-2, S. 127 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Datenblatt Oxone, monopersulfate bei AlfaAesar, abgerufen am 15. Juli 2016 (PDF) (JavaScript erforderlich).
- Michael Frohn, Yian Shi: Chiral Ketone-Catalyzed Asymmetric Epoxidation of Olefins. In: Synthesis. 2000, S. 1979, doi:10.1055/s-2000-8715.