Irun
Irun (spanisch Irún) ist eine spanische Stadt in der Provinz Gipuzkoa in der Autonomen Region Baskenland. In Irun leben 62.401 Einwohner (Stand 1. Januar 2019) auf einer Stadtfläche von 42 km².
Gemeinde Irun | |||
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Wappen | Karte von Spanien | ||
Basisdaten | |||
Autonome Gemeinschaft: | Baskenland | ||
Provinz: | Gipuzkoa | ||
Comarca: | Bajo Bidasoa | ||
Koordinaten | 43° 20′ N, 1° 48′ W | ||
Höhe: | 20 msnm | ||
Fläche: | 42,40 km² | ||
Einwohner: | 62.401 (1. Jan. 2019)[1] | ||
Bevölkerungsdichte: | 1.471,72 Einw./km² | ||
Postleitzahl: | 20300–20305 | ||
Gemeindenummer (INE): | 20045 | ||
Verwaltung | |||
Bürgermeister: | José Antonio Santano Clavero (PSE-EE) | ||
Website: | www.irun.org | ||
Lage der Gemeinde | |||
Lage
Irun liegt 15 km östlich der Provinzhauptstadt San Sebastián unmittelbar an der spanisch-französischen Grenze. Im Osten der Stadt fließt der Grenzfluss Bidasoa, der bei der drei Kilometer entfernt liegenden Nachbarstadt Hondarribia in den Golf von Biscaya mündet. Auf der gegenüberliegenden Seite des Bidasoa liegt die französische Stadt Hendaye.
Geschichte
Die Frühgeschichte Iruns ist unbekannt, dennoch gibt es Überreste römischer Besiedlung. Ein Zweig des Pilgerwegs nach Santiago de Compostela (Jakobsweg) führte durch Irun und sorgte für ein ständiges Wachstum. Die Grenzlage zu Frankreich sorgte oft für kriegerische Auseinandersetzungen und Belagerungen. Irun wurde 1203 erstmals urkundlich erwähnt als Alfons der VIII. von Kastilien der Stadt Hondarribia in der Carta Puebla das Privileg des Gerichtsstandes gewährte.
Auf der Fasaneninsel im Grenzfluss Bidasoa wurde 1659 zwischen Ludwig XIV. und dem spanischen König der Pyrenäenfrieden und etwas später zwischen Ludwig XIV. und Maria Teresa von Spanien (in Frankreich stets als Marie-Thérèse d’Autriche bezeichnet) der Heiratsvertrag unterzeichnet. Die Insel wird in halbjährlich wechselndem Rhythmus von der französischen Stadt Hendaye und von Irun verwaltet.
Erst am 17. Februar 1766 erhielt Irun die volle Unabhängigkeit von Hondarribia, das bis dahin für die Zivil- und Strafgerichtsbarkeit zuständig war. 1814 wurde Irun der Provinz Guipúzcoa zugewiesen. Am 15. August 1913 wurde Irun zur Stadt erhoben. Während des Spanischen Bürgerkrieges 1936–1939 wurde die Stadt zu großen Teilen während der nationalistischen Offensive von Guipúzcoa zerstört.
Bevölkerung
Jahr | 1800 | 1900 | 1910 | 1920 | 1930 | 1940 | 1950 | 1960 | 1970 | 1981 | 1991 | 2000 | 2008 |
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Einwohner | 1.180 | 9.912 | 12.120 | 14.161 | 17.670 | 14.368 | 19.956 | 29.814 | 45.060 | 53.445 | 53.276 | 56.486 | 61.419 |
Verkehr
Irun wird sowohl von der französischen Staatsbahn SNCF (LGV Sud Europe Atlantique mit TGV) als auch der spanischen RENFE bedient. Die Verbindung nach Norden ist die Bahnstrecke Bordeaux–Irun, nach Süden die Bahnstrecke Madrid–Hendaye.
Sehenswürdigkeiten
- Kirche Santa María del Juncal (16. Jahrhundert)
- Wallfahrtsmuseum der Kapelle Ama Xantalen
- Barockes Rathaus mit der San-Juan-Säule (1564) auf dem Vorplatz, die dem Widerstand gegen französische Invasoren gewidmet wurde und die Unabhängigkeit der Einwohner Iruns symbolisiert
Söhne und Töchter der Stadt
- Luis Regueiro (1908–1995), Fußballspieler
- Santiago Urtizberea (1909–1985), Fußballspieler
- Javier Irureta (* 1948), Fußballspieler und Trainer
- Fermin Muguruza (* 1963), Musiker
- Juan Manuel Gárate (* 1976), Radsportler
- Iñaki Descarga (* 1976), Fußballspieler
- Amaia Montero (* 1976), Sängerin
- Gorka Fraile (* 1978), Tennisspieler
- Julen Aguinagalde (* 1982), Handballspieler
- Oier Olazábal (* 1989), Fußballtorwart
- Teresa Errandonea (* 1994), Hürdenläuferin
Einzelnachweise
- Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
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