Ilat-Laun
Ilat-Laun (Ilatalaun, Ilatlau, Hat-Laun) ist ein osttimoresisches Dorf und Suco Ilat-Laun im Verwaltungsamt Bobonaro (Gemeinde Bobonaro). Der Suco ist Teil der Region Marobo.
Ilat-Laun | |||
Daten | |||
Fläche | 6,44 km²[1] | ||
Einwohnerzahl | 1.634 (2015)[1] | ||
Chefe de Suco | Juvinal Pires Amaral (Wahl 2016) | ||
Aldeias | Einwohner (2015)[1] | ||
Ilat-Laun | 635 | ||
Purugoa | 328 | ||
Tunero | 671 | ||
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Der Ort
Ilat-Laun liegt im Zentrum des Sucos auf einer Höhe von 609 m über dem Meer. Hier befinden sich ein medizinischer Hilfsposten und eine Grundschule, die Escola Primaria Ilatlaun.[2][3]
Der Suco
Ilat-Laun | ||
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Orte | Position[4] | Höhe |
Asubean | 8° 59′ S, 125° 20′ O | 606 m |
Atuegas | 8° 59′ S, 125° 19′ O | 641 m |
Borluli | 8° 58′ S, 125° 20′ O | 595 m |
Ilat-Laun | 8° 59′ S, 125° 20′ O | 609 m |
Tunero | 8° 59′ S, 125° 20′ O | 606 m |
Im Suco leben 1634 Einwohner (2015), davon sind 803 Männer und 831 Frauen. Die Bevölkerungsdichte beträgt 253,9 Einwohner/km². Im Suco gibt es 274 Haushalte.[1] Etwa 95 % der Einwohner geben Kemak als ihre Muttersprache an. Etwa 5 % sprechen Tetum Prasa.[5] In Marobo haben sich die Kemak über Generationen mit der benachbarten Ethnie der Bunak vermischt, weswegen es kulturelle Unterschiede zwischen den Kemak von Atsabe und Marobo gibt. Gleiches gilt für Obulo, mit dem Marobo enge Beziehungen hat. Die französische Anthropologin Brigitte Renard-Clamagirand studierte zwischen 1966 und 1970 die hiesige Kultur.[6][7]
Vor der Gebietsreform 2015 hatte Ilat-Laun eine Fläche von 5,34 km².[8] Nun sind es 6,44 km².[1] Der Suco liegt im Norden des Verwaltungsamts Bobonaro. Im Süden liegt der Suco Atu-Aben und im Osten und Nordosten Soileco. Nordwestlich liegt der Verwaltungsamt Cailaco mit seinem Suco Raiheu jenseits des Flusses Babonasolan, der zum Flusssystem des Lóis gehört. Er entsteht aus dem Zusammenfluss von Biabuil und Anasola. Letzterer bildet die Westgrenze Ilat-Launs zum Suco Ritabou (Verwaltungsamt Maliana). Im Süden liegt das Dorf Atuegas, im Zentrum das Dorf Ilat-Laun und im Nordosten die Orte Tunero (Tunu Ero, Tonero), Asubean und Borluli.[9]
Im Suco befinden sich die drei Aldeias Ilat-Laun, Purugoa und Tunero.[10]
Geschichte
Die Marobo-Kemak hatten ein kleines Reich, das aber unter der Vorherrschaft des Kemakreiches von Atsabe stand, an dessen Peripherie Marobo lag.[6] Gouverneur José Celestino da Silva führte im März 1895 eine Offensive gegen Marobo und das eng mit ihm verbundene Obulo, um sie endgültig für Portugal zu unterwerfen.[11]
Politik
Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Adelino Afonso zum Chefe de Suco gewählt.[12] Bei den Wahlen 2009 gewann Lourenço Barreto Afonso[13] und 2016 Juvinal Pires Amaral.[14]
Wirtschaft
Während der portugiesischen Kolonialzeit entstand in Ilat-Laun ein Bad mit heißen Quellen, die Termas do Marobo. Das Schwimmbecken, das von der heißen Quelle gespeist wird, existiert noch heute und ist heute eine touristische Sehenswürdigkeit.[15]
Literatur
- Brigitte Renard-Clamagirand: Marobo, Une Sociiti Ema de Timor Central. Priface de G. Condominas Ase12 (Langues Et Civilisations de L'Asie Du Sud-Est Et Du Monde In), 1982, ISBN 978-2-85297-123-3 (französisch)
Weblinks
- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Ilat-Laun (tetum; PDF; 8,5 MB)
- Ergebnisse des Zensus 2015 für den Suco Ilat-Laun (tetum; PDF)
- Seeds of Life: Suco information sheets Bobonaro (tetum)
Einzelnachweise
- Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
- UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 8. November 2012 im Internet Archive) (PDF; 535 kB)
- Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
- Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Ilat-Laun (tetum; PDF; 8,5 MB)
- Andrea K. Molnar: Died in the service of Portugal: Legitimacy of authority and dynamics of group identity among the Atsabe Kemak in East Timor, Journal of Southeast Asian Studies, Singapore 2005.
- Center for Southeast Asian Studies, Northern Illinois University
- Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
- Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
- Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
- History of Timor – Technische Universität Lissabon (Memento des Originals vom 24. März 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 824 kB)
- Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.
- Jane’s Oceania: Timor – Facts about Timor