Kappel am Albis

Kappel am Albis (bis 1911 offiziell Kappel genannt) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Affoltern (auch Knonauer Amt oder Säuliamt) des Kantons Zürich in der Schweiz. Mundartname: Chappel[5].

Kappel am Albis
Wappen von Kappel am Albis
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Affoltern
BFS-Nr.: 0006i1f3f4
Postleitzahl: 8926 Kappel am Albis
8926 Hauptikon
8926 Uerzlikon
Koordinaten:682439 / 231456
Höhe: 573 m ü. M.
Höhenbereich: 463–621 m ü. M.[1]
Fläche: 7,92 km²[2]
Einwohner: 1245 (31. Dezember 2020)[3]
Einwohnerdichte: 157 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
18,0 % (31. Dezember 2020)[4]
Gemeindepräsident: Jakob Müller (parteilos)
Website: www.kappel-am-albis.ch
Das Kloster von Süden gesehen

Das Kloster von Süden gesehen

Lage der Gemeinde
Karte von Kappel am Albis
w

Geographie

Luftbild (1953)

Kappel liegt am Südwesthang des Albis südlich von Hausen im Jonental. Neben Kappel selbst gehören auch die Ortsteile Hauptikon und Uerzlikon zur Gemeinde. Die Nachbargemeinden sind im Kanton Zürich Knonau, Mettmenstetten, Rifferswil und Hausen am Albis, im Kanton Zug Baar und Steinhausen.

Geschichte

Bereits für die Bronzezeit finden sich auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Belege für die Besiedelung. Auch ein Römischer Gutshof ist auf der Gemarkung der Gemeinde nachgewiesen worden. Das erste Mal greifbar wird Kappel aber im Jahre 1185, als das gleichnamige Kloster, in dem der Ursprung der heutigen Gemeinde liegt, gegründet wurde. Das Kloster konnte seinen Besitz in den folgenden Jahrhunderten immer wieder vergrößern und schloss im Jahr 1344 einen Burgrechtsvertrag mit Zug und 1403 mit Zürich. Im Zuge der Reformation, deren Auseinandersetzungen in den beiden Kappelerkriegen (1529 und 1531) einen Höhepunkt fanden, wurde das Kloster aufgelöst. Kappel wurde der Landvogtei Knonau unterstellt und die Klostergüter von Stadtzürcher Amtsleuten verwaltet, die auch den Zehnten in den Weilern der Umgebung einzogen.

Mit dem Einmarsch der Franzosen im Jahre wurde Kappel dem Distrikt Mettmenstetten zugeteilt, mit dem Ende der Helvetik 1803 dem Bezirk Horgen, um dann wieder zum neu gebildeten Oberamt Knonau zu kommen (ab 1830 Bezirk Knonau). Seit 1837 gehört die Gemeinde Kappel zum Bezirk Affoltern.

Wappen

Blasonierung

Geviert: 1 und 4 in Schwarz ein von Rot und Silber geschachter Balken, 2 in Gold ein schwarzes Mauerankerkreuz, 3 in Blau die Nordansicht einer silbernen Kirche mit Seitenschiff, Querschiff und Vierungsturm, roten Dächern und schwarzen Fenstern.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1634256
1799438
1850743
1900697
1980567
2000865

Sehenswürdigkeiten

Persönlichkeiten

Literatur

  • Bernhard Schneider: Von den Klostergütern zur selbständigen Gemeinde. Kappel am Albis im Wandel der Zeit Chronos Verlag Zürich 1988, ISBN 3-905278-29-4.
  • Thomas Huonker, Peter Niederhäuser: 800 Jahre Kloster Kappel: Abtei, Armenanstalt, Bildungshaus Orell Füssli Zürich 2008, ISBN 978-3-280-06074-2.
  • Hermann Fietz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Band I: Die Bezirke Affoltern und Andelfingen. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 7). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1938. DNB 365803030.
Commons: Kappel am Albis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch. 1. Auflage. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 669.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.