Hakodate
Hakodate (japanisch 函館市, -shi) ist die drittgrößte Stadt der nördlichen Hauptinsel Hokkaidō in Japan und Verwaltungssitz der Unterpräfektur Oshima.
Hakodate-shi 函館市 | |||
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Geographische Lage in Japan | |||
Region: | Hokkaidō | ||
Präfektur: | Hokkaidō | ||
Koordinaten: | 41° 46′ N, 140° 44′ O | ||
Basisdaten | |||
Fläche: | 677,82 km² | ||
Einwohner: | 251.942 (31. Dezember 2020) | ||
Bevölkerungsdichte: | 372 Einwohner je km² | ||
Gemeindeschlüssel: | 01202-5 | ||
Postleitzahlbereich: | 040-0001 - 042-0957 | ||
Symbole | |||
Flagge/Wappen: | |||
Baum: | Japanische Eibe | ||
Blume: | Rhododendron kaempferi var. kaempferi | ||
Vogel: | Poecile varia varia | ||
Fisch: | Kalmar | ||
Rathaus | |||
Adresse: | Hakodate City Hall 4-13, Shinonome-chō Hakodate-shi Hokkaidō 040-8666 | ||
Webadresse: | http://www.city.hakodate.hokkaido.jp/ | ||
Lage der Gemeinde Hakodate in Hokkaidō | |||
Hakodate ist durch den Seikan-Tunnel mit der Stadt Aomori auf Honshū, der Hauptinsel von Japan, verbunden.
In der Nähe von Hakodate befindet sich die Stromrichterstation der HGÜ Hokkaido-Honshu.
Geschichte
Die Stadt ist eine der wenigen japanischen Siedlungen auf Hokkaidō, die nicht erst im 19. Jahrhundert entstanden. Bereits im 15. Jahrhundert bestand an dieser Stelle ein befestigter Handelsposten.
1779 übernahm das Tokugawa-Shogunat die direkte Kontrolle über ganz Hokkaido inklusive Hakodate, um den russischen Vorstößen in der Region entgegenzuwirken. In Folge wurde der Hafen von Hakodate ausgebaut. 1821 wurde die Kontrolle an den Matsumae-Klan zurückgegeben.[1]
Hakodate war einer von fünf Häfen, die am Ende der Edo-Periode (1603–1867) vertraglich für ausländische Handelsschiffe geöffnet wurden.
Hakodate war von Dezember 1868 bis Juni 1869 Hauptstadt der kurzlebigen Republik Ezo, der einzigen Republik auf japanischem Boden. In der Bucht von Hakodate fand vom 4.–10. Mai 1869 die Seeschlacht von Hakodate statt.
Am 11. August 1874 wurde der deutsche Geschäftsmann Konsul Ludwig Haber, Onkel von Fritz Haber, in einem fremdenfeindlichen Akt von einem Samurai ermordet. Sein Grab in Hakodate existiert noch.[2]
Am 11. März 2011 wurde nach dem Ausbruch des Tōhoku-Erdbebens die Fahrt aller Züge eingestellt. Es wurden 2,1 m hohe Tsunami-Wellen beobachtet, die die touristische Sehenswürdigkeit Bay area (jap. ベイエリア) überschwemmten[3].
Geographie
Sehenswürdigkeiten
Städtepartnerschaften
- Halifax, seit 1982
- Lake Macquarie City, seit 1992
- Wladiwostok, seit 1992
- Juschno-Sachalinsk, seit 1997
- Tianjin, seit 2001
- Goyang, seit 2011
Verkehr
Acht Kilometer östlich der Stadt liegt der Flughafen Hakodate.
Der Bahnhof Hakodate ist der südliche Endpunkt der in Richtung Sapporo führenden Hakodate-Hauptlinie der Gesellschaft JR Hokkaido. Beim weiter nördlich gelegenen Bahnhof Goryōkaku zweigt die Esashi-Linie nach Kikonai ab. Seit 1988 ist Hakodate über den Seikan-Tunnel mit der Hauptinsel Honshū verbunden. Die direkte Anbindung entfiel 2016 mit der Eröffnung der Hochgeschwindigkeitsstrecke Hokkaidō-Shinkansen; seither wird der Fernverkehr zur Hauptinsel über den 18 km entfernten Bahnhof Shin-Hakodate-Hokuto abgewickelt.
Hakodate wird durch die Hakodate-Esashi-Autobahn, die Nationalstraße 5 sowie die Nationalstraßen 227, 228, 278, 279, 280 und 338 erschlossen. Das Verkehrsamt der Stadt Hakodate betreibt neben verschiedenen Buslinien auch die zwei Linien umfassende Straßenbahn Hakodate.[4]
Söhne und Töchter der Stadt
- Tatsuya Futakami (1932–2016), Shōgi-Spieler
- Ryōhei Hirose (1930–2008), Komponist
- Jūran Hisao (1902–1957), Schriftsteller
- Okamoto Ippei (1886–1948), Manga-Zeichner
- Taiō Kanai (* 1995), Hürdenläufer
- Kamei Katsuichirō (1907–1966), Schriftsteller
- Hiroyuki Kiyokawa (* 1967), Fußballspieler
- Shūhei Matsubara (* 1992), Fußballspieler
- Mikio Taka (* 1978), Künstler
Angrenzende Städte und Gemeinden
- Hokuto
- Nanae
- Shikabe
Klimatabelle
Hakodate | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Hakodate
Quelle: wetterkontor.de |
Einzelnachweise
- Catherine L. Phipps, Empires on the Waterfront: Japan’s Ports and Power, 1858–1899 (Harvard 2015), S. 28
- Bericht über Habers Tod
- 東北沖大地震:えりもで3.5メートル津波 流される車、漁船(その1)/北海道 (Memento vom 15. März 2011 im Internet Archive), Das Erdbeben in der hohen See von Tōhoku: Weg und Fischerboot in Erimo von einem 3,5 Meter hohen Tsunami getroffen, Mainichi Shimbun (japanisch)
- Straßenbahnen in Hakodate auf www.drehscheibe-online.de, 10. Januar 2016
Literatur
- S. Noma (Hrsg.): Hakodate. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 491.