Höfstetter Mühle (Ansbach)
Höfstettermühle ist ein Wohnplatz der kreisfreien Stadt Ansbach (Mittelfranken, Bayern).
Höfstettermühle Kreisfreie Stadt Ansbach | |
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Höhe: | 419 m ü. NHN |
Postleitzahl: | 91522 |
Vorwahl: | 0981 |
Geografie
Die ehemalige Einöde besteht heute aus sechs Wohngebäuden. Sie liegt am Silberbach, der ein rechter Zufluss der Fränkischen Rezat ist. Ein Anliegerweg führt 50 Meter weiter nördlich zu einer Gemeindeverbindungsstraße zwischen Höfstetten (0,3 km westlich) und Wallersdorf (0,6 km östlich).[1]
Geschichte
Im 16-Punkte-Bericht des Fürstentums Ansbach von 1684 wurde die Mühle erwähnt. Sie lag im Fraischbezirk des brandenburg-ansbachischen Hofkastenamtes Ansbach und hatte wie Höfstetten das Stiftsamt Ansbach als Grundherrn.[2] An diesen Verhältnissen änderte sich bis zum Ende des Alten Reiches nichts. Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt das Mühlgut bei der Vergabe der Hausnummern die Nr. 2 des Ortes Höfstetten.[3] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach.[4]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Höfstettermühle dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Brodswinden und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Brodswinden zugeordnet.[5] Im 19. Jahrhundert gehörten zum Anwesen 4,5 ha Acker- und Wiesenflächen.[6] In den amtlichen Verzeichnissen nach 1885 wird die Höfstettermühle als Gemeindeteil nicht mehr aufgelistet.
Am 1. Juli 1972 wurde die Höfstettermühle im Zuge der Gebietsreform nach Ansbach eingegliedert.[4]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 |
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Einwohner | 5 | 5 | * | 6 | 9 |
Häuser[7] | 1 | 1 | 2 | ||
Quelle | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] |
Religion
Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Bartholomäus (Brodswinden) gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession nach St. Ludwig (Ansbach).
Literatur
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Band 2. Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8, S. 869–870.
Weblinks
- Höfstetter Mühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 19. August 2021.
- Höfstetter Mühle im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 1. Februar 2020
Einzelnachweise und Anmerkungen
- Höfstettermühle im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- Staatsarchiv Nürnberg, Ansbacher Salbuch 127, 1630. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 685.
- M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 870.
- M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 980 f.
- Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Ansbach 1808–17. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 961.
- Höfstettermühle im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
- Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 als Wohngebäude.
- Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 42 (Digitalisat).
- Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 36 (Digitalisat).
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 983, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1147, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1087 (Digitalisat).