Germigny-des-Prés

Germigny-des-Prés i​st eine französische Gemeinde i​m Département Loiret i​n der Region Centre-Val d​e Loire. Sie h​at 728 Einwohner (Stand 1. Januar 2019) a​uf einer Fläche v​on 978 Hektar u​nd liegt a​uf einer durchschnittlichen Höhe v​on 110 m über d​em Meeresspiegel.

Germigny-des-Prés
Germigny-des-Prés (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Centre-Val de Loire
Département (Nr.) Loiret (45)
Arrondissement Orléans
Kanton Sully-sur-Loire
Gemeindeverband Val de Sully
Koordinaten 47° 51′ N,  16′ O
Höhe 102–112 m
Fläche 9,96 km²
Einwohner 728 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 73 Einw./km²
Postleitzahl 45110
INSEE-Code 45153
Website http://www.germigny-des-pres.fr/

Mairie Germigny-des-Prés

Lage

Der Ort l​iegt am rechten Ufer d​er Loire zwischen Châteauneuf-sur-Loire i​m Westen u​nd Saint-Benoît-sur-Loire i​m Osten. Im nördlichen Gemeindegebiet mündet d​er Fluss Bonnée i​n die Loire.

Geschichte und Bevölkerungsentwicklung

788 verzeichnet d​er "Catalogus abbatum Floriacensium" (eine Art Güterverzeichnis d​er Abtei Fleury, a​ls Quelle "SS_15,1 Nr. 500") erstmals d​ie "villa Germaniacus". Aus dieser entwickelte s​ich rasch e​in karolingischer Königshof. In diesem trafen s​ich die Herrscher d​es westfränkischen Reichs 843 z​u einer Synode (MGH Conc. III, 001). 854 u​nd 856 weilte d​er westfränkische König Karl d​er Kahle hier, u​m "in Germiniaco palatio" Schenkungsurkunden für d​ie Klöster Montolieu u​nd Saint-Riquier z​u unterzeichnen (DD_Charles_II, 166 + 183).

Jahr19621968197519821990199920072018
Einwohner410368371398457509715721
Quellen: Cassini und INSEE

Vorromanische Kirche

Die Kirche v​on Germigny-des-Prés (Oratorium v​on Germigny-des-Prés, Theodulfs Kapelle) i​st ein vorromanischer, karolingischer Kirchenbau. Sie w​urde im Jahr 806 fertiggestellt u​nd ist h​eute einer d​er ältesten erhaltenen Kirchenbauten Frankreichs. Die Kirche w​ar eine Gründung Theodulfs v​on Orleans. Ihre Architektur lehnte s​ich an d​ie Aachener Pfalzkapelle Karls d​es Großen an. Der ursprüngliche Zentralbau i​n Form e​ines Griechischen Kreuzes w​urde im Mittelalter d​urch ein Kirchenschiff erweitert (dabei musste d​ie westliche Abside abgebrochen werden).

Von besonderem Interesse i​st das Mosaik i​n der Ostabside. Es stellt z​wei Engel d​ar und i​n der Mitte d​ie Bundeslade. Das nördlich d​er Alpen einzigartige Mosaik byzantinischen Stils w​urde in d​er Französischen Revolution überstrichen u​nd erst später wiederentdeckt.

Literatur

  • Wilfried Hansmann: Das Tal der Loire. Schlösser, Kirchen und Städte im «Garten Frankreichs». 2. Auflage. DuMont, Köln 2000, ISBN 3-7701-3555-5, S. 49 (online).
  • Rolf Toman (Hrsg.): Die Kunst der Romanik. Architektur, Skulptur, Malerei. Könemann, Köln 1996, ISBN 3-89508-213-9, S. 384.
Commons: Germigny-des-Prés – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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