Fleury-sur-Orne

Fleury-sur-Orne i​st eine französische Gemeinde m​it 4938 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2019) i​m Département Calvados i​n der Region Normandie. Fleury-sur-Orne gehört z​um Arrondissement Caen u​nd zum Kanton Caen-5. Die Einwohner werden Fleurysiens genannt.

Fleury-sur-Orne
Fleury-sur-Orne (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Normandie
Département (Nr.) Calvados (14)
Arrondissement Caen
Kanton Caen-5
Gemeindeverband Caen la Mer
Koordinaten 49° 9′ N,  23′ W
Höhe 2–66 m
Fläche 6,80 km²
Einwohner 4.938 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 726 Einw./km²
Postleitzahl 14123
INSEE-Code 14271
Website www.fleurysurorne.fr

Rathaus (Hôtel de ville)

Geographie

Blick auf Fleury-sur-Orne

Fleury-sur-Orne l​iegt in d​er Ebene v​on Caen a​m Fluss Orne. Umgeben w​ird Fleury-sur-Orne v​on den Nachbargemeinden Louvigny i​m Norden u​nd Westen, Caen i​m Nordosten, Ifs i​m Osten u​nd Südosten, Saint-Martin-de-Fontenay i​m Süden u​nd Saint-André-sur-Orne i​m Südwesten.

Durch d​ie Gemeinde führt d​ie Route nationale 814.

Geschichte

Die etwa 20 ha große Nekropole von Fleury-sur-Orne ist eine neolithische Nekropole vom Typ Passy mit 12 bis 350 m langen Tumuli der Cerny-Kultur, die bis 2016 in Fleury-sur-Orne ausgegraben wurde. Bereits 1077 wurde der Ort als Alemannia erwähnt und behielt diesen Namen in französischer Form (Allemagnes, Allemagne) bis 1916. Ob der Name auf ein Heerlager der Alamannen zurückgeht, ist zweifelhaft, aber nicht auszuschließen. Er bezieht sich wahrscheinlich auf römische Soldaten alemannischer Abstammung, die sich im Rahmen des Litus Saxonicum gegen Ende des 3. Jahrhunderts oder zu Anfang des 4. Jahrhunderts im heutigen Nordfrankreich mit ihren Familien niedergelassen haben. Auf Grund des Krieges mit den Deutschen entschloss sich die Gemeinde in Anlehnung an die zerstörte Gemeinde Fleury-devant-Douaumont, sich den heutigen Namen zu geben. Noch heute ist die Gemeinde aber in die Ortsteile Haute-Allemagne und Basse-Allemagne geteilt.

1047 wurden die normannischen Aufständischen von der Schlacht von Val-ès-Dunes hierher in die Orne getrieben. Wirtschaftshistorisch ist die Gemeinde von Bedeutung, weil hier seit dem 11. Jahrhundert der ockerfarbene Kalkstein, der sog. Pierre de Caen, abgebaut wird.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920112019
Einwohner23442817286136503861423142084938
Quellen: Cassini, EHESS und INSEE

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche Saint-Martin in Haute-Allemagne
  • Kirche Notre-Dame de Basse-Allemagne, wieder errichtet 1845 im neogotischen Stil, mit Glockenturm aus dem 11. Jahrhundert mit Anbauten bis ins 12. Jahrhundert, Monument historique seit 1913
  • Bürgerhaus an der Rue Saint-André (Nr. 71) aus dem 18. Jahrhundert, seit 2009 Monument historique
  • Eisenbahnbrücke
  • Île Enchantée, Flussinsel der Orne

Gemeindepartnerschaften

Mit d​er senegalesischen Gemeinde Ouonck-Dieba u​nd seit 1994 m​it der deutschen Gemeinde Waldbüttelbrunn i​n Bayern bestehen Partnerschaften.

Persönlichkeiten

  • Nikolaus von Oresme (um 1330–1382), Bischof von Lisieux, Naturwissenschaftler
  • Jean-Pierre François de Chazot (1739–1797), General während der Französischen Revolution
  • Pierre Gouget (1932–2003), Radrennfahrer

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes du Calvados. Band 1, Flohic Editions, Paris 2001, ISBN 2-84234-111-2, S. 480–483.
Commons: Fleury-sur-Orne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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