Fibrinstabilisierender Faktor

Der Fibrin-Stabilisierende Faktor (Faktor XIII o​der Laki-Lorand-Faktor) i​st ein Enzym u​nd als Gerinnungsfaktor Teil d​er Blutgerinnung. Er besteht a​us zweimal z​wei Untereinheiten, j​e zwei A u​nd zwei B. Seine normale Konzentration i​m Blutplasma beträgt 10 μg/ml, s​eine Halbwertszeit 5–9 Tage.

Fibrinstabilisierender Faktor
Bändermodell des Dimer der A-Kette von Faktor XIII, nach PDB 1EVU
Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 2670 = 2*694+2*641 Aminosäuren
Sekundär- bis Quartärstruktur 2A+2B
Kofaktor Calcium (A)
Präkursor A: (731 Aminosäuren)
Bezeichner
Gen-Namen F13A1 ; F13B
Externe IDs
Arzneistoffangaben
ATC-Code B02BD07
Enzymklassifikation
EC, Kategorie 2.3.2.13, Transferase
Reaktionsart Übertragung von Alkylresten innerhalb oder zwischen Proteinen
Substrat Xaa-Gln-Xaa + Yaa-Lys-Yaa
Produkte Xaa-Glu(Xaa)-Lys(Yaa)-Yaa + NH3
Vorkommen
Homologie-Familie Transglutaminase
Übergeordnetes Taxon Chordatiere

Genetik

Schema der Vernetzung durch Faktor XIII

Die z​wei Untereinheiten d​es Faktor XIII werden v​on zwei verschiedenen Genen kodiert:

Physiologie

Thrombin konvertiert Fibrinogen zu Fibrin. Dieses besteht aus einer D-Einheit und zwei beidseitig an diese gebundene E-Einheiten. Fibrin formt ein Netzwerk, in dem jedes seiner E-Einheiten Verbindungen zu nur einer D-Einheit eines anderen Fibrinmoleküls hat. Faktor XIII wird ebenso von Thrombin, zusammen mit Calcium aktiviert und verknüpft die D-Einheit des Fibrin noch mit den E-Einheiten weiterer Fibrinmoleküle. Dies wird als Retraktionsphase der Blutgerinnung bezeichnet. Eine weitere wichtige Funktion von Faktor XIIIa liegt in der Fixierung der Fibrinolyseinhibitoren TAFI (Thrombin Aktivierter Fibrinolyse Inhibitor) und alpha-2-Antiplasmin im Fibringerinnsel. Dadurch wird das Gerinnsel vor vorzeitiger Fibrinolyse geschützt und damit ebenfalls Blutungen vermieden. Weiterhin bindet Faktor XIIIa verschiedene andere Substrate an Zelloberflächen, darunter Thrombospondin, Fibronectin und andere Proteine.

Erkrankungen

Erblicher Faktor-XIII-Mangel i​st äußerst selten u​nd verursacht e​ine starke Neigung z​u Blutungen. Erworbene Mangelzustände s​ind dagegen n​icht selten.

Literatur

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