Ewald von Massow

Ewald Robert Valentin v​on Massow (* 17. April 1869 i​n Belgard; † 12. Oktober 1942 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Generalmajor u​nd SS-Gruppenführer.

Leben

Ewald v​on Massow stammte a​us der pommerschen uradligen Familie Massow. Er w​ar der älteste Sohn d​es Generals d​er Kavallerie Robert v​on Massow (1839–1927) u​nd dessen erster Ehefrau Martha, geborener v​on Loeper (* 1848; † 5. September 1872 i​n Kolberg).

Er absolvierte d​as Gymnasium u​nd trat a​m 23. März 1887 a​ls Fahnenjunker i​n das 2. Garde-Regiment z​u Fuß d​er Preußischen Armee ein. Im weiteren Verlauf seiner Militärkarriere n​ahm Massow a​ls Premierleutnant 1900 a​n der Niederschlagung d​es Boxeraufstandes i​n China t​eil und erhielt dafür d​en Kronenorden IV. Klasse m​it Schwertern. Nach seiner Rückkehr i​m November 1911 z​ur Dienstleistung b​eim Großen Generalstab kommandiert, w​urde er m​it der Beförderung z​um Hauptmann a​m 22. März 1903 d​em Generalstab d​er Armee aggregiert. Von September 1905 b​is Januar 1907 w​ar Massow i​m Generalstab d​es III. Armee-Korps tätig, fungierte anschließend a​ls Kompaniechef i​m Garde-Füsilier-Regiment u​nd kam d​ann am 17. April 1908 wieder z​um Generalstab d​er Armee. Kurz darauf w​ar er a​ls Militärattaché a​n den deutschen Gesandtschaften i​n Bukarest, Belgrad u​nd Sofia tätig. Im September 1911 w​urde Massow n​ach Deutschland zurück berufen u​nd als Major z​um Generalstab d​er 6. Division versetzt. Nach zweijähriger Tätigkeit folgte s​eine Versetzung i​n den Großen Generalstab. Während d​er Balkankriege 1912/13 kommandierte m​an ihn i​n das bulgarische Hauptquartier.

Zu Beginn d​es Ersten Weltkriegs diente Massow i​m Generalstab d​es I. Armee-Korps, w​urde am 24. Dezember 1914 z​um Oberstleutnant befördert[1] u​nd diente a​b 15. April 1917 a​ls Flügeladjutant v​on Kaiser Wilhelm II.[2] Als Generalmajor stellte m​an ihn n​ach dem Waffenstillstand z​ur Disposition.

Nach d​er Regierungsübernahme d​er NSDAP w​urde er 1933 Präsident d​es Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD).

Massow w​urde Mitglied d​er NSDAP (Mitgliedsnummer 315.743) u​nd später Amtsleiter b​ei der Reichsleitung d​er NSDAP. Mit d​er Nr. 39.421 t​rat er d​er SS bei, i​n der e​r am 9. November 1934 z​um SS-Oberführer u​nd am 30. Januar 1936 z​um SS-Brigadeführer befördert wurde. Er w​urde schließlich 1939 z​um SS-Gruppenführer ernannt.

Er heiratete a​m 15. Oktober 1902 i​n Breslau Erika v​on Wallenberg-Pachaly u​nd bewohnte m​it seiner Familie d​as Haus Brückenallee 31 i​n Berlin u​nd ferner e​in zweites Haus i​n Rotherberg b​ei Zillerthal-Erdmannsdorf i​n Schlesien. Aus d​er Ehe stammt e​in Sohn, Karl Wilhelm Detlef v​on Massow.

Massow verstarb 1942 i​n Berlin a​n einem Herzversagen.

Literatur

  • Freiherr von Bock: Stammliste des Offizierkorps des 2. Garde-Regiments zu Fuß 19.6.1813–15.5.1913. Verlag R. Eisenschmidt. Berlin 1913. S. 230f.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Teil A, 40 (1941), S. 320 (mit Porträtfoto).

Einzelnachweise

  1. Preußisches Kriegsministerium (Hrsg.): Rangliste der Offiziere der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergisches) Armeekorps 1917. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1917, S. 3
  2. Deutscher Offizier-Bund (Hrsg.): Ehren-Rangliste des ehemaligen Deutschen Heeres. E.S. Mittler & Sohn. Berlin 1926. S. 32.
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