Eric Bergoust

Eric Bergoust (* 27. August 1969 in Missoula, Montana) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Freestyle-Skier. Er war auf die Sprung-Disziplin Aerials spezialisiert. Seinen größten Erfolg feierte er mit dem Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen 1998 in Nagano. Darüber hinaus wurde er bei der Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaft 1999 in Meiringen-Hasliberg Weltmeister, sowie in der Saison 2001/02 Gesamtweltcupsieger. Insgesamt feierte er 15 Weltcup-Siege.

Eric Bergoust
Nation Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag 27. August 1969 (52 Jahre)
Geburtsort Missoula, Montana, USA
Größe 183 cm
Gewicht 77 kg
Karriere
Disziplin Aerials
Trainer Wayne Hilterbrand
Nationalkader seit 1989
Status zurückgetreten
Karriereende 2006
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 1 × 0 × 0 ×
WM-Medaillen 1 × 1 × 0 ×
Nationale Medaillen 3 × 1 × 1 ×
 Olympische Winterspiele
Gold 1998 Nagano Aerials
 Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaften
Silber 1997 Iizuna Kōgen Aerials
Gold 1999 Hasliberg Aerials
NorAm-MeisterschaftenVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Gold 1989 Lake Placid Aerials
Silber 2004 Park City Aerials
Bronze 2006 Killington Aerials
Platzierungen im Freestyle-Skiing-Weltcup
 Debüt im Weltcup 17. Dezember 1989
 Weltcupsiege 15
 Gesamtweltcup 01. (2001/02)
 Aerials-Weltcup 01. (2000/01, 2001/02)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Aerials 15 6 6
 

Werdegang

Bergoust, der die Disziplin Aerials ausübte, begann im Sommer 1988 mit dem US Freestyle Team in Lake Placid zu trainieren, obwohl er zu diesem Zeitpunkt noch kein Mitglied des Kaders war. Im Winter 1988/89 trat er daher nur bei Nor-Am-Wettbewerben an, die er mit einer Ausnahme dominierte und schließlich auch erstmals die nationale Meisterschaft gewann. Am 17. Dezember 1989 gab er im französischen La Plagne sein Weltcup-Debüt, reihte sich allerdings zunächst nur im Mittelfeld der Konkurrenz ein. Mit Hilfe des US-Trainers Wayne Hilterbrand verbesserte sich Bergoust kontinuierlich. Bereits bei seiner fünften Weltcup-Teilnahme erreichte er als Achter im japanischen Iizuna Kōgen die Top 10. Bis zu seiner ersten Podiumsplatzierung musste er jedoch noch bis zum Dezember 1991 warten, wo er sich schließlich in Zermatt nur seinem Landsmann Trace Worthington geschlagen geben musste. Rund ein Monat später gewann Bergoust in Breckenridge bereits seinen ersten Weltcup-Wettbewerb. In den restlichen Springen platzierte er sich immer unter den besten Zehn, sodass er die Saison 1991/92 auf einem starken sechsten Platz in der Aerials-Wertung abschloss.

Im April 1993 analysierte er gemeinsam mit Nick Bass seine Sprungtechnik, die sie fortan in einem Dreijahresplan verbessern wollten. Die Umsetzung konnte demnach nicht sofort erwartet werden, dennoch konnte Bergoust hin und wieder überzeugen. So gewann er beispielsweise in den Schweizer Gemeinden Meiringen und Hasliberg im März 1994 seinen zweiten Weltcup-Sieg. Auch bei den Olympischen Winterspielen 1994 in Lillehammer erreichte er mit dem siebten Platz ein gutes Resultat. In der Saison 1995/96 belegte er den dritten Rang in der Aerials-Gesamtwertung. Bergout hatte in seiner Karriere immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Neben einigen Knochenbrüchen stechen dabei vor allem seine schwere Knieverletzung aus dem Jahr 1993 sowie seine Rückenverletzung 1995 hervor. 1997 zersplitterte sein Schlüsselbein in sechs Teile. Trotzdem kehrte er jedes Mal zum Weltcup-Zirkus zurück. Bei den Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaften 1997 in Iizuna Kōgen gewann er die Silbermedaille hinter dem Kanadier Nicolas Fontaine.

In die Saison 1997/98 startete Bergoust Anfang August im australischen Mount Buller mit einem Sieg am zweiten Wettkampftag. Im weiteren Saisonverlauf gewann er zwei weitere Wettbewerbe. Den Höhepunkt stellten allerdings die Olympischen Winterspiele 1998 in Nagano dar. Auf der Olympic Aerials Hill in Iizuna Kōgen präsentierte sich Bergoust in Topform und lieferte den wohl einprägendsten Wettkampf seiner Karriere ab. Mit 255,64 Punkten gewann er die Goldmedaille vor Sébastien Foucras und Dsmitryj Daschtschynski. Diesem Titel addierte er im März 1999 bei den Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaften in Meiringen-Hasliberg einen Weltmeistertitel.

Seine besten Leistungen im Weltcup zeigte er in den Jahren 2000 bis 2002, als er zweimal die Aerials-Wertung sowie einmal den Gesamtweltcup gewinnen konnte. Bei den Weltmeisterschaften 2001 in Whistler verpasste er jedoch als Vierter knapp die Medaillenränge. Seinen letzten Weltcup-Sieg errang er Ende Januar 2002 in Lake Placid.

Bergoust nahm sowohl an den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City als auch an den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin teil, konnte dort mit den Plätzen 12 und 17 aber nur das vordere Mittelfeld erreichen. Nach dem olympischen Wettkampf 2006 beendete er seine Karriere.

2007 wurde Bergoust in die Hall of Fame des US Ski- und Snowboardverbands aufgenommen.

Erfolge

Weltcup-Siege im Einzel

Nr.DatumOrtDisziplin
01.19. Januar 1992Vereinigte Staaten BreckenridgeAerials
02.13. März 1994Schweiz Meiringen-HaslibergAerials
03.9. Dezember 1995Frankreich TignesAerials
04.3. Februar 1996Osterreich KirchbergAerials
05.3. Februar 1996Osterreich ZauchenseeAerials
06.2. März 1997Schweiz Meiringen-HaslibergAerials
07.2. August 1997Australien Mount BullerAerials
08.25. Januar 1998Kanada BlackcombAerials
09.13. März 1998Osterreich ZauchenseeAerials
10.26. Februar 2000Italien PiancavalloAerials (Final)
11.12. August 2000Australien Mount BullerAerials
12.13. August 2000Australien Mount BullerAerials
13.8. September 2001Australien Mount BullerAerials (Final)
14.12. Januar 2002Kanada Mont TremblantAerials
15.26. Januar 2002Vereinigte Staaten Lake PlacidAerials

Nor-Am-Cup-Siege im Einzel

Nr.DatumOrtDisziplin
01.20. Dezember 2000Vereinigte Staaten Park CityAerials (Final)

Statistik

Teilnahmen an Olympischen Winterspielen

Jahr und Ort Aerials
Norwegen 1994 Lillehammer07.
Japan 1998 Nagano01.
Vereinigte Staaten 2002 Salt Lake City12.
Italien 2006 Turin17.

Teilnahmen an Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaften

Jahr und Ort Aerials
Japan 1997 Iizuna Kōgen02.
Schweiz 1999 Meiringen-Hasliberg01.
Kanada 2001 Whistler04.
Vereinigte Staaten 2003 Deer Valley08.

Weltcup-Platzierungen

SaisonGesamtweltcupPunkteAerialsPunkte
1989/90069.007024.042
1990/91075.005028.046
1991/92018.021006.171
1993/94026.066010.532
1994/95088.011032.088
1995/96012.086003.772
1996/97031.061008.548
1997/98013.085004.592
1998/99007.081005.244
1999/00024.054012.216
2000/01002.091001.456
2001/02001.098001.392
2002/03043.051020.308
2003/04133.004032.045
2004/05082.019026.097
2005/06041.008015.213
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