Distrikt Upernavik
Upernavik ist seit 2009 ein Distrikt im Westen Grönlands. Er ist deckungsgleich mit der von 1950 bis 2008 bestehenden Gemeinde Upernavik.
Upernaviup Kommunia Distrikt Upernavik | ||
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Symbole | ||
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Basisdaten | ||
Staat | Grönland | |
Kommune | Avannaata Kommunia | |
Sitz | Upernavik | |
Fläche | 199.000 km² | |
Einwohner | 2698 (1. Januar 2018) | |
Dichte | 0 Einwohner pro km² |
Lage
Der Distrikt Upernavik war der nördlichste Distrikt Nordgrönlands. Im Norden grenzt heute der Distrikt Qaanaaq an, während im Süden die Grenze zum Distrikt Uummannaq verläuft.
Geschichte
Die Gemeinde Upernavik entstand 1950 durch die Dekolonialisierung des Kolonialdistrikts Upernavik.
Mehrere heute noch bewohnte Orte im Distrikt Upernavik hatten nie offiziell den Dorfstatus erhalten, als sie durch die Ortsreform 1967 de facto zu Dörfern wurden. Dies betrifft Ikerasaarsuk, Innaarsuit, Naajaat und Nutaarmiut. Einzig Innaarsuit erhielt 1985 noch den Dorfstatus. Die anderen drei Orte verfügen deswegen noch heute kaum über Infrastruktur.
Bei der Verwaltungsreform 2009 wurde die Gemeinde Upernavik in die Qaasuitsup Kommunia eingegliedert und zu einem Distrikt. Seit 2018 ist der Distrikt Upernavik Teil der Avannaata Kommunia.
Orte
Neben der Stadt Upernavik befinden sich folgende Dörfer im Distrikt Upernavik:
- Aappilattoq
- Ikerasaarsuk
- Innaarsuit
- Kangersuatsiaq
- Kullorsuaq
- Naajaat
- Nutaarmiut
- Nuussuaq
- Tasiusaq
- Upernavik Kujalleq
Daneben befanden sich die folgenden mittlerweile verlassenen Siedlungen in der damaligen Gemeinde bzw. im heutigen Distrikt:
Wappen
Blasonierung: In Blau drei silberne Seelöwen um eine silberne gezähnte Scheibe in Uhrzeigerrichtung.
Literatur
- Jens Christian Madsen: Udsteder og bopladser i Grønland 1901–2000. Atuagkat, 2009, ISBN 978-87-90133-76-4.
- Ole Bendixen, Hans Jensen Bryder, Lauge Koch, Hother Ostermann: Beskrivelse af Distrikterne i Nordgrønland: Upernivik Distrikt. In: Georg Carl Amdrup, Louis Bobé, Adolf Severin Jensen, Hans Peder Steensby (Hrsg.): Grønland i tohundredeaaret for Hans Egedes landing (= Meddelelser om Grønland. Band 60–61). Band 1. C. A. Reitzel Boghandel, Kopenhagen 1921, S. 430–516 (Digitalisat im Internet Archive).