Distrikt Ivittuut
Ivittuut ist seit 2009 ein Distrikt im Westen Grönlands. Er ist deckungsgleich mit der von 1950 bis 2008 bestehenden Gemeinde Ivittuut.
Ivittuut Kommuniat Distrikt Ivittuut | ||
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Symbole | ||
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Basisdaten | ||
Staat | Grönland | |
Kommune | Kommuneqarfik Sermersooq | |
Sitz | Kangilinnguit | |
Fläche | 600 km² | |
Einwohner | 3 (1. Januar 2019) | |
Dichte | 0 Einwohner pro km² |
Lage
Der Distrikt Ivittuut ist mit Abstand der kleinste Grönlands. Er befindet sich auf einer zweigeteilten Halbinsel zwischen den Fjorden Ilorput (Arsukfjord) im Norden und Qoornoq im Süden. Der Distrikt ist vollkommen vom Distrikt Paamiut umschlossen.
Geschichte
Die Gemeinde Ivittuut entstand 1950 durch die Dekolonialisierung des Kolonialdistrikts Frederikshaab, die hauptsächlich zur Gemeinde Paamiut wurde.
1951 übernahm Dänemark die bisher von den USA betriebene Militärbasis Bluie West Seven und es entstand die Station Kangilinnguit, die als Sitz von Grønlands Kommando fungierte.
1987 endete der Kryolithabbau in Ivittuut und die Stadt verlor an Bedeutung und die Bevölkerung wanderte ab. 2009 wurde die Gemeinde bei der Verwaltungsreform in die Kommuneqarfik Sermersooq integriert. 2012 wurde Grønlands Kommando aufgelöst und auch Kangilinnguit wurde abgesiedelt, womit der Distrikt heute unbevölkert ist.
Orte
Die Stadt Ivittuut ist seit 2012 endgültig verlassen. Der einzige andere Ort im Distrikt ist die zur gleichen Zeit aufgegebene Station Kangilinnguit, die seit 2019 vollständig unbewohnt ist. Damit hat der Distrikt derzeit keine Einwohner mehr.
Wappen
Blasonierung: Zwei Varianten des Polarfuchses.
Literatur
- Jens Christian Madsen: Udsteder og bopladser i Grønland 1901–2000. Atuagkat, 2009, ISBN 978-87-90133-76-4.
- Ole Bendixen, Louis Bobé: Beskrivelse af Distrikterne i Sydgrønland: Frederikshaab Distrikt. In: Georg Carl Amdrup, Louis Bobé, Adolf Severin Jensen, Hans Peder Steensby (Hrsg.): Grønland i tohundredeaaret for Hans Egedes landing (= Meddelelser om Grønland. Band 60–61). Band 2. C. A. Reitzel Boghandel, Kopenhagen 1921, S. 297–373 (Digitalisat im Internet Archive).