Distrikt Qaanaaq
Qaanaaq ist seit 2009 ein Distrikt im Nordwesten Grönlands. Er ist deckungsgleich mit der von 1963 bis 2008 bestehenden Gemeinde Qaanaaq.
Qaanaap Kommunia Distrikt Qaanaaq | ||
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Symbole | ||
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Basisdaten | ||
Staat | Grönland | |
Kommune | Avannaata Kommunia | |
Sitz | Qaanaaq | |
Fläche | 245.500 km² | |
Einwohner | 751 (1. Januar 2019) | |
Dichte | 0 Einwohner pro km² |
Lage
Der Distrikt Qaanaaq ist der nördlichste Distrikt Grönlands. Im Süden grenzt er an den Distrikt Upernavik. Nach Norden hin gelangt man zum Pearyland, dem nördlichsten Gebiet Grönlands, das wie die südöstlich gelegenen Gebiete zum gemeindefreien Nordost-Grönland-Nationalpark gehört. Der grönländische Eisschild reicht in den meisten Landesteilen bis nah an die Küste, die von einem namenlosen Gebirge geprägt wird, das zumeist Mittelgebirgscharakter hat. Der höchste Gipfel ist der 1483 m hohe Haffner Bjerg. Im Wesentlichen liegt der Distrikt auf der Hayes-Halbinsel, die durch den über 130 km langen Inglefield-Fjord in zwei Hälften geteilt wird.
Geschichte
Die Gemeinde Qaanaaq entstand 1963 durch die Dekolonialisierung des Kolonialdistrikts Thule.
1968 kam es zum Absturz eines US-amerikanischen Militärflugzeugs, das Atomwaffen geladen hatte, womit die Umgebung radioaktiv verseucht wurde.
Bei der Verwaltungsreform 2009 wurde die Gemeinde Qaanaaq in die Qaasuitsup Kommunia eingegliedert und zu einem Distrikt. Seit 2018 ist der Distrikt Qaanaaq Teil der Avannaata Kommunia.
Orte
Neben der Stadt Qaanaaq befinden sich folgende Dörfer im Distrikt Qaanaaq:
Daneben befanden sich die folgenden mittlerweile verlassenen Siedlungen in der damaligen Gemeinde bzw. im heutigen Distrikt:
Wappen
Blasonierung: In Blau liegt ein silberner Narwal mit der Schwanzspitze im Schildfuß und mit dem Stoßzahn in der rechten oberen Ecke und über diesem mittig am oberen Schildrand ein silberner vierzackiger Stern.
Literatur
- Jens Christian Madsen: Udsteder og bopladser i Grønland 1901–2000. Atuagkat, 2009, ISBN 978-87-90133-76-4.
- Knud Rasmussen: Beskrivelse af Thule Distrikt. In: Georg Carl Amdrup, Louis Bobé, Adolf Severin Jensen, Hans Peder Steensby (Hrsg.): Grønland i tohundredeaaret for Hans Egedes landing (= Meddelelser om Grønland. Band 60–61). Band 1. C. A. Reitzel Boghandel, Kopenhagen 1921, S. 517–567 (Digitalisat im Internet Archive).