Deutsche EuroShop
Die Deutsche EuroShop AG mit Sitz in Hamburg (vormals in Eschborn) ist eine deutsche Aktiengesellschaft, welche sich ausschließlich auf Investitionen in Shoppingcenter spezialisiert hat; sie ist zurzeit an 21 Einkaufszentren in Deutschland, Österreich, Polen, Tschechien und Ungarn beteiligt. Das Unternehmen ist eine reine Dachgesellschaft, beschäftigte im Geschäftsjahr 2020 durchschnittlich 5 Mitarbeiter und hatte 2020 einen Umsatz von 224,1 Mio. Euro[2].
Deutsche EuroShop AG | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
ISIN | DE0007480204 |
Gründung | 1997 |
Sitz | Hamburg, Deutschland |
Leitung |
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Mitarbeiterzahl | 5 (2019)[1] |
Umsatz | 224,1 Mio. Euro (2020) |
Branche | Immobilien |
Website | www.deutsche-euroshop.de |
Stand: 19. Mai 2021 |
Geschichte
Gegründet wurde das Unternehmen am 10. Oktober 1997 als reine Vorratsgesellschaft mit dem Namen TORWA Beteiligungs AG. Am 21. August 2000 erfolgte die Umfirmierung zu Deutsche EuroShop. Die Deutsche Grundbesitz Management GmbH war zu diesem Zeitpunkt Alleinaktionär und stellte dem Unternehmen 580 Mill. Euro als Kapitalrücklage ohne Gegenleistungsverpflichtung zur Verfügung, mit dessen Mitteln im September 2000 von der Deutsche Grundbesitz Management GmbH, der DI Deutsche Immobilien Treuhandgesellschaft sowie der DB Immobilienfonds Kappa Dr. Rühl KG die Beteiligungen an acht Einkaufscentern gekauft wurden.[3] Das Management wurde 2001 über die ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG betrieben.
Seit 2. Januar 2001 befindet sich die Deutsche EuroShop AG an der deutschen Börse und der gesamte Emissionserlös floss der Deutsche Grundbesitz Management GmbH (später Namensänderung in DB Real Estate) zu, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bank. Vorstandsvorsitzende waren Knut Neuss und Jürgen Wundrack, Aufsichtsratsvorsitzender Helmut Ullrich. Am 15. April 2003 erfolgte die Aufnahme im Prime Standard und am 14. Juli 2003 in den SDAX. Am 2. Januar 2004 folgte die Aufnahme in den EPRA-Index und seit dem 20. September 2004 in den MDAX, den sie am 23. September 2019 wieder verlassen musste. Seither befindet sie sich erneut im SDAX. Daneben gibt es ein Listing im norddeutschen Regionalindex HASPAX. Am 10. November 2005 flossen dem Unternehmen aus einer Kapitalerhöhung ca. 67 Mio. EUR zu.[4] Weitere Kapitalerhöhungen folgten am 7. Juli 2009 und am 1. Februar und 23. November 2010, die dem Unternehmen insgesamt 322 Mio. Euro einbrachten. Im November 2012 hat die Deutsche EuroShop AG mit der Platzierung einer Wandelanleihe und von Aktien aus einer Kapitalerhöhung einen Emissionserlös in Höhe von rund 167,7 Mio. Euro erzielt.[5] Die Wandelanleihe wurde im November 2017 final zu 99,5 % gewandelt, die Gesamtzahl der Aktien betrug damit 61.783.594.[6]
Durch die COVID-19-Pandemie erlitt die Deutsche EuroShop Mietausfälle in der ersten Jahreshälfte 2020 von 24,2 %. Auch die Bewertung des Immobilienvermögens wurde um durchschnittlich 5,5 % abgewertet.[7]
Aktionärsstruktur
Zum Jahresende 2016 hielt der Aufsichtsrat 9.683.163 (17,6 %) Aktien, der Vorstand keine mehr.
Im April 2017 hatte das Unternehmen etwa 14.500 Aktionäre und einen Streubesitz-Anteil von 82,4 %.
Im Geschäftsjahr 2020 war das Grundkapital der Gesellschaft in 61.783.594 Aktien eingeteilt. 20,03 % davon sind im Besitz des Versandhaus-Erben Alexander Otto.
Unternehmensführung
Vorstand
Der Vorstand besteht aus den folgenden Mitgliedern:
- Wilhelm Wellner, Sprecher des Vorstands (seit Juli 2015 Sprecher, seit Februar 2015 Mitglied des Vorstands)
- Olaf Borkers (seit 2005 Mitglied des Vorstands)
Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat besteht aus neun Mitgliedern. Vorsitzender ist Reiner Strecker und seine Stellvertreterin Karin Dohm.
Beteiligungen
- Deutschland
- A10 Center, Wildau (100 %)
- Rhein-Neckar-Zentrum, Viernheim (100 %)
- Main-Taunus-Zentrum, Sulzbach (52,01 %)
- Forum, Wetzlar (65 %)
- City-Galerie, Wolfsburg (100 %)
- Altmarkt-Galerie, Dresden (100 %)
- City-Arkaden, Wuppertal (100 %)
- Allee-Center, Hamm (100 %)
- Phoenix-Center, Hamburg-Harburg (50 %)
- City-Point, Kassel (100 %)
- Rathaus-Center, Dessau (100 %)
- Stadtgalerie, Passau (75 %)
- Stadt-Galerie, Hameln (100 %)
- Billstedt-Center, Hamburg (100 %)
- Allee-Center, Magdeburg (50 %)
- Herold Center, Norderstedt (100 %)
- Saarpark-Center, Neunkirchen (50 %)
- Europa
- Árkád, Pécs (Ungarn) (50 %)
- City-Arkaden, Klagenfurt (Österreich) (50 %)
- Galeria Bałtycka, Danzig (Polen) (74 %)
- Olympia, Brno (Tschechien) (100 %)
Weblinks
Einzelnachweise
- Geschäftsbericht 2019. (pdf) In: deutsche-euroshop.de. Abgerufen am 21. Mai 2020.
- Finanzbericht 2020. Abgerufen am 19. Mai 2021.
- Michael Beck: Deutsche EuroShop AG. In: Welt Online. 12. Januar 2001, abgerufen am 2. März 2017.
- Deutsche EuroShop AG fließen aus Kapitalerhöhung ca. 67 Mio. EUR zu
- Platzierung von Wandelschuldanleihe und Aktien erfolgreich abgeschlossen
- Deutsche EuroShop - Newsroom - Corporate News. Abgerufen am 16. Februar 2018.
- https://www.deutsche-euroshop.de/Newsroom/Corporate-News/Detail?news_id=2018679