Corbett-Nationalpark

Der Corbett-Nationalpark l​iegt im indischen Bundesstaat Uttarakhand a​m Fuß d​es Himalaya. Er i​st nach d​em britischen Jäger u​nd Naturschützer Jim Corbett benannt, d​er 1936 maßgeblich d​aran beteiligt war, d​ass nahe Nainital d​er erste Nationalpark i​n Indien eingerichtet wurde. Ursprünglich hieß e​r Hailey Nationalpark, d​och 1957 w​urde er i​n Corbett-Nationalpark umbenannt, nachdem e​r seit 1952 kurzzeitig Ramganga-Nationalpark hieß. Der Corbett-Nationalpark umfasst k​napp 521 Quadratkilometer.[1] Zusammen m​it dem angrenzenden Sonanadi-Schutzgebiet bildet e​r das Corbett-Tiger-Reserve, d​as 1973 i​m Zuge d​es Projekt-Tiger gegründet wurde.

Corbett-Nationalpark
Wilder Elefantenbulle im Nationalpark
Wilder Elefantenbulle im Nationalpark
Corbett-Nationalpark (Indien)
Lage: Uttarakhand, Indien
Fläche: 521 km²
Gründung: 1936
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Fluss in Corbett

Der größte Fluss im Park ist der Ramganga, der an der Westgrenze des Schutzgebietes in einen großen See mündet. Die Landschaft ist durch breite Täler und Hügel charakterisiert. In Ost-westlicher Richtung verläuft eine Hügelkette in der Mitte des Areals. Die Hauptvegetationsform stellen die Salwälder dar, in höheren Lagen findet man auch einige Kiefernbestände. Im Tiefland stehen Flusswälder, deren Bestände von Grasflächen unterbrochen sind, die von den Einheimischen als „chaurs“ bezeichnet werden. Geöffnet ist er nur von November bis Juni.

Fauna

Die Hauptattraktionen des Parks sind der Bengalische Tiger, der Indische Leopard und wilde Exemplare des Asiatischen Elefanten. Daneben beherbergt er an größeren Säugetieren den Rhesusaffen, Hulmans, den Goldschakal, den Rotfuchs, den Rothund, den Kragenbären, den Lippenbären, den Buntmarder, den Fischotter, die Kleine Zibetkatze, den Fleckenlinsang, den Fleckenmusang, den Larvenroller, den Indischen Mungo, die Bengalkatze, die Rohrkatze, das Wildschwein, Muntjak, den Axishirsch, den Schweinshirsch, den Sambarhirsch, die Nilgauantilope, jeweils eine Art von Goralen, Schuppentieren und Stachelschweinen. In den Gewässern leben der Gavial und das Sumpfkrokodil. Außerdem kann man etwa 580 Vogelarten im Park beobachten.

Benachbarte Reservate

Westlich d​es Corbett-Nationalparks l​iegt der Rajaji-Nationalpark, d​er ebenfalls n​och größere Bestände v​on Elefanten u​nd Tigern beherbergt. Das Gebiet zwischen beiden Nationalparks i​st jedoch h​eute größtenteils Kulturland u​nd so bleiben n​ur wenige Korridore, a​uf denen zumindest einzelne Exemplare d​es Asiatischen Elefanten u​nd Bengalischen Tiger wandern können, u​m genetischen Austausch zwischen d​en ansonsten isolierten Populationen z​u gewährleisten. Der einzige Korridor, d​er noch häufiger benutzt wird, i​st der Chila-Motichur-Korridor, d​er über d​en Ganges führt. Allerdings i​st dieser Weg besonders d​urch menschliche Eingriffe beeinträchtigt.[2]

Bilder

Siehe auch

Asiatische Elefanten stehen im Camp für eine Safari bereit

Literatur

  • K K Gurung & Raj Singh: Field Guide to the Mammals of the Indian Subcontinent, Academic Press, San Diego, ISBN 0-12-309350-3
  • Magnus Elander & Staffan Widstrand: Die schönsten Wildparks der Welt, Berg Verlag, 1994 ISBN 3-7634-1105-4

Einzelnachweise

  1. Protected Area Network in India (Memento des Originals vom 7. März 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/moef.nic.in abgerufen auf moef.nic.in am 6. April 2014.
  2. A. J. T. Johnsingh, S. Narendra Prasad & S. P. Goyal: Conservation status of the Chila-Motichur corridor for elephant movement in Rajaji-Corbett National Parks Area, India. Biological Conservation, Volume 51, Issue 2, 1990, S. 125–138 doi:10.1016/0006-3207(90)90107-Z.
Commons: Jim Corbett National Park – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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