Buniw
Buniw (ukrainisch Бунів; russisch Бунов Bunow, polnisch Bonów) ist ein Dorf in der ukrainischen Oblast Lwiw mit etwa 800 Einwohnern (2001).[1]
Buniw | |||
Бунів | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Lwiw | ||
Rajon: | Rajon Jaworiw | ||
Höhe: | 250 m | ||
Fläche: | 2,13 km² | ||
Einwohner: | 795 (2001) | ||
Bevölkerungsdichte: | 373 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 81040 | ||
Vorwahl: | +380 3259 | ||
Geographische Lage: | 49° 54′ N, 23° 16′ O | ||
KOATUU: | 4625881301 | ||
Verwaltungsgliederung: | 2 Dörfer | ||
Adresse: | майд. Шевченка буд. 2 81040 с. Бунів | ||
Website: | Webseite des Gemeinderates | ||
Statistische Informationen | |||
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Buniw ist das administrative Zentrum der gleichnamigen, 3,093 km² großen[2] Landratsgemeinde im Südwesten des Rajon Jaworiw, zu der noch das Dorf Iwanyky (Іваники, ⊙) mit etwa 170 Einwohnern gehört.
Die Ortschaft liegt auf einer Höhe von 250 m 10 km südwestlich vom Rajonzentrum Jaworiw und 58 km westlich vom Oblastzentrum Lwiw.
Sie besitzt mit der 1671 errichteten[3] hölzernen St.-Paraskewa-Kirche und deren Glockenturm ein Baudenkmal aus dem 17. Jahrhundert.[4]
Auf dem Friedhof des Dorfes befindet sich das Grab des ukrainischen Arztes, Schriftstellers, Dichters, Journalisten, Publizisten und Ideologen Jurij Lypa, der von Mitarbeitern des NKWD am 19. August 1944 im Nachbardorf Schutowa brutal ermordet wurde.[5][6] Seiner wird auch heute noch im Dorf gedacht.[7]
Geschichte
Das erstmals 1349 schriftlich erwähnte Dorf[4] (eine weitere Quelle nennt das Jahr 1320[1]) lag zunächst in der Adelsrepublik Polen-Litauen und nach der Ersten Teilung Polens von 1772 bis 1918 im österreichischen Kronlandes Galizien und Lodomerien (dort ab 1855 im Bezirk Jaworów). Nach dem Zusammenbruch der Habsburgermonarchie am Ende des Ersten Weltkrieges im November 1918 kam die Ortschaft kurzzeitig zur Westukrainischen Volksrepublik und daran anschließend an die Woiwodschaft Lwów der Zweiten Polnischen Republik.
Nach der Besetzung Ostpolens durch die Sowjetunion Ende 1939 fiel das Dorf an die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik innerhalb der Sowjetunion, bis es nach der deutschen Okkupation zwischen 1941 und 1944 dem Distrikt Galizien angegliedert wurde. Nach der Rückeroberung des Dorfes durch die Rote Armee kam es erneut zur Ukrainischen SSR, wo es bis zum Zerfall der Sowjetunion verblieb und schließlich 1991 Teil der nun unabhängigen Ukraine wurde.
Weblinks
- Siedliska. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 10: Rukszenice–Sochaczew. Walewskiego, Warschau 1889, S. 512 (polnisch, edu.pl).
Einzelnachweise
- Ortswebseite auf der offiziellen Webpräsenz der Werchowna Rada; abgerufen am 6. Dezember 2019 (ukrainisch)
- Webseite der Landratsgemeinde auf der offiziellen Webpräsenz der Werchowna Rada; abgerufen am 6. Dezember 2019 (ukrainisch)
- St.-Paraskewa-Kirche; abgerufen am 6. Dezember 2019 (ukrainisch)
- Ortsgeschichte Buniw in der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR; abgerufen am 6. Dezember 2019 (ukrainisch)
- Eintrag zu Jurij Lypa in der Enzyklopädie der Geschichte der Ukraine; abgerufen am 6. Dezember 2019 (ukrainisch)
- Am 5. Mai 1900 wurde Jurij Lypa geboren - ein Schriftsteller, ein Arzt, ein Ideologe des ukrainischen Nationalismus in Рідна країна vom 5. Mai 2018; abgerufen am 6. Dezember 2019 (ukrainisch)
- Geehrter Jurij Lypa in day.Kyiv.ua vom 20. August 2018; abgerufen am 6. Dezember 2019 (ukrainisch)