Bremerhaven Hauptbahnhof
Bremerhaven Hauptbahnhof ist der wichtigste Personenbahnhof Bremerhavens. Das Bahnhofsgebäude steht seit 2012 unter Denkmalschutz.[1]
Bremerhaven Hbf | |||
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Daten | |||
Bauform | Durchgangsbahnhof | ||
Bahnsteiggleise | 4 | ||
Abkürzung | HBH | ||
IBNR | 8000051 | ||
Preisklasse | 3 | ||
Eröffnung | 1914 | ||
Profil auf Bahnhof.de | Bremerhaven-Hbf-1032104 | ||
Lage | |||
Stadt/Gemeinde | Bremerhaven | ||
Land | Bremen | ||
Staat | Deutschland | ||
Koordinaten | 53° 32′ 6″ N, 8° 35′ 58″ O | ||
Eisenbahnstrecken | |||
Bahnhöfe in Bremen |
Namen
Die Namen des Bahnhofs spiegeln die verwickelte Geschichte Bremerhavens. Der Kopfbahnhof an der Klußmannstraße – der Geestemünder Bahnhof von 1862 – war zu klein geworden und konnte nicht weiter ausgebaut werden. Also musste ein neuer Bahnhof gebaut werden. Die Passagierschiffahrt, der stetig wachsende Güterverkehr und die Anbindung Cuxhavens waren weitere Gründe für die Verlegung. Mitte hatte den Zollinland-Bahnhof (mit dem Charakter eines Güterbahnhofs) und Lehe den Bahnhof Bremerhaven-Lehe.[2]
Lage und Konzeption
Der Bremerhavener Hauptbahnhof befindet sich 2 km südöstlich der Innenstadt und ist als Durchgangsbahnhof konzipiert. Er verfügt über vier Bahnsteiggleise, die auf beiden Seiten von Gütergleisen umgeben sind. Von ihm führen Verbindungen nach Süden (Bremen), Osten (Bremervörde) und Norden (Cuxhaven). Zur Columbuskaje fahren Züge mit Gästen von Kreuzfahrtschiffen. Nach Bad Bederkesa (Trennung der Strecken in Bremerhaven-Speckenbüttel) fährt gelegentlich eine Museumsbahn.
Eine Teilsanierung des Bahnhofsgebäudes sowie die Erneuerung der Bahnsteige und Bahnsteigüberdachungen inklusive Einbau von Aufzügen war für 2008 geplant und wurde Ende 2009 begonnen. Hierfür investierten die Deutsche Bahn AG, das Land Bremen und die Stadt Bremerhaven nach derzeitigem Stand etwa 8,2 Millionen Euro. Eine Komplettsanierung der Empfangshalle war aus Kostengründen zunächst nicht geplant, wurde jedoch nach der Erhöhung des Anteils der Deutschen Bahn auf 800.000 Euro sowie einer zusätzlichen Beteiligung der Stadt Bremerhaven in Höhe von 600.000 Euro ebenfalls umgesetzt.[5]
Im Herbst 2011 wurde der kernsanierte Hauptbahnhof feierlich an die Bremerhavener Bevölkerung übergeben.[6]
Bedienung
Fernverkehr
Im Schienenpersonenfernverkehr war der Bremerhavener Hauptbahnhof in der Vergangenheit auch Ausgangspunkt entsprechender Züge. Dies war z. B. zu Zeiten der Deutschen Bundesbahn mit Intercitys der Linie 4 der Fall, die im Regelfall über die Hauptbahnhöfe von Bremen, Hannover und Würzburg nach München fuhren.
Seit dem Fahrplanwechsel 2021 bietet die DB Fernverkehr AG wieder ein tägliches InterCity-Zugpaar ab Bremerhaven Hbf an[7]:
Linie | Linienverlauf | Takt (min) | EVU | Fahrzeugmaterial |
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IC 39 | Bremerhaven-Lehe –Bremerhaven – Osterholz-Scharmbeck – Bremen – Osnabrück – Düsseldorf – Köln | 1 Zugpaar | DB Fernverkehr | InterCity 2 |
Regionalverkehr
Im Schienenpersonennahverkehr wird der Bahnhof von der DB Regio im Stundentakt mit Regional-Express-Zügen auf der Bahnstrecke Bremen–Bremerhaven bedient, diese fahren ab Bremen wechselweise weiter nach Hannover bzw. Osnabrück. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2010 wurde die bisherige Regionalbahn-Verbindung nach Bremen durch die Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen ersetzt. Diese wird von der NordWestBahn betrieben und bietet meist einen Stundentakt, morgens und nachmittags wird je eine Verstärkungsfahrt angeboten. Die ersten S-Bahn-Züge verlassen Bremerhaven Hauptbahnhof um 4:30 Uhr (sonntags um 6:30 Uhr), den letzten Zug Richtung Bremen erreichen Reisende um 23:30 Uhr.
Auf der Bahnstrecke Bremerhaven–Cuxhaven verkehren LINT-41-Triebwagen der Nordseebahn, während die Strecke in Richtung Bremervörde und Hamburg im Besitz der EVB ist und auch von dieser mit verschiedenen Dieseltriebwagen befahren wird.
Linie | Linienverlauf | Takt (min) | EVU | Fahrzeugmaterial |
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RE 8 | Bremerhaven-Lehe – Bremerhaven – Osterholz-Scharmbeck – Bremen – Nienburg – Neustadt am Rübenberge – Hannover | 120 | DB Regio Nord | BR 146+Dosto97 |
RE 9 | Bremerhaven-Lehe – Bremerhaven – Osterholz-Scharmbeck – Bremen – Diepholz – Osnabrück | 120 | DB Regio Nord | |
RB 33 | Cuxhaven – Dorum – Bremerhaven-Lehe – Bremerhaven – Bremervörde – Buxtehude | 60 | EVB | Alstom Coradia LINT41 |
RS 2 | Bremerhaven-Lehe – Bremerhaven – Osterholz-Scharmbeck – Bremen – Twistringen | 60 | NordWestBahn | Alstom Coradia Continental |
Stadtverkehr
Im öffentlichen Personennahverkehr wurde der Bahnhof bis 1982 auch von der der Straßenbahn Bremerhaven bedient. Er wird durch Busse der meisten Linien von BremerhavenBus angefahren.[8]
Weitere Bahnhöfe in Bremerhaven
- Wulsdorf
- Lehe
- Speckenbüttel, derzeit stillgelegt, Reaktivierung wird diskutiert
- Columbusbahnhof, zurzeit wegen fehlender Brücke nicht angeschlossen.
Ehemalige Bahnhöfe
- Geestemünder Bahnhof, 1862–1914
- Zollinland-Bahnhof, 1892–1923[9]
- Güterbahnhof Geestemünde
- Fischversandbahnhof (Geestemünde), 1896/1920–1976
Weblinks
Einzelnachweise
- Denkmaldatenbank des LfD
- Entwicklung der Bahnhöfe (Stadtarchiv Bremerhaven)
- denkmalpflege.bremen.de
- Straßenbahn Wesermünde A.-G. (Hrsg.): Fahrplan für Straßenbahn und Autobus. Gültig ab 1. April 1940 und in weiteren Ausgaben bis 1944. Druck: Wesermünder Neueste Nachrichten.
- Gert-U. Hensellek: Nachschlag für den Hauptbahnhof. In: Nordsee-Zeitung. 19. Januar 2007, S. 8.
- Hauptbahnhof erstrahlt nach 97 Jahren wieder in „altem“ Glanz: Neues Prunkstück feierlich an die Bremerhavener Bevölkerung übergeben (Memento vom 7. September 2014 im Internet Archive)
- Datenbanksuche — Datenbank Fernverkehr. Abgerufen am 12. Februar 2022.
- Paul Homann: Bremerhavener Streckennetze (ÖPNV). (PDF) In: BREMERHAVEN BUS. S. 46+111; Netze von 1980 und 2021, abgerufen am 22. September 2021.
- Der „Zolli“ – Geschichte und Mythos