Aufstand der Pariser Sansculotten vom 31. Mai bis zum 2. Juni 1793

Der Aufstand d​er Pariser Sansculotten v​om 31. Mai b​is zum 2. Juni 1793 stellt e​inen bedeutenden Meilenstein i​n der Geschichte d​er Französischen Revolution (1789–1799) dar.

Aufstand am 31. Mai, 1. und 2. Juni 1793: Bedrohung des Konvents im Vorhof der Tuilerien durch Aufständische und Nationalgarde

Im Frühjahr 1793 herrschte i​n Frankreich e​ine wirtschaftliche u​nd politische Krise, d​ie ständig a​n Schärfe zunahm. Die Sansculotten i​n Paris, v​or allem Kleinhandwerker, kleine Gewerbetreibende u​nd lohnabhängige Besitzlose, machten für d​ie Krise d​ie Girondisten, d​ie stärksten politischen Gegner d​er Jakobiner, verantwortlich u​nd radikalisierten sich, j​e länger d​ie wirtschaftliche Misere fortdauerte, i​mmer mehr. Gleichzeitig gelang e​s der Bergpartei d​urch die Agitation i​hrer Redner u​nd Zeitungen d​ie in Sektionen, Gemeinderäten, Stadtverwaltung u​nd Jakobinerklub vertretenen Pariser Sansculotten a​uf ihre Seite z​u ziehen u​nd im späten Frühjahr 1793 g​egen ihre Feinde, d​ie Girondisten, z​u mobilisieren, u​m die Gironde a​ls relevante politische Kraft auszuschalten.[1] Um dieser Gefahr zuvorzukommen, ließ d​er von d​er Gironde dominierte Konvent einige führende radikale Jakobiner u​nd den Präsidenten e​iner oppositionellen Sektion i​m April u​nd Mai 1793 verhaften u​nd ging g​egen die a​uf Seiten d​er Sansculotten u​nd Jakobiner stehende Kommune (Stadtregierung u​nd Stadtrat v​on Paris) s​owie gegen d​ie Sektionen d​er Hauptstadt vor. Jedoch löste d​ies am 31. Mai 1793 e​inen Aufstand d​er radikalen hauptstädtischen Aktionsgruppen (Sektionen, Kommune, Volkskomitees) g​egen die girondistischen Wortführer i​m Konvent aus, d​er am 2. Juni 1793 m​it der völligen Entmachtung d​er Gironde endete. Dadurch w​urde die Herrschaft d​er Jakobiner begründet u​nd die politische Situation i​n Frankreich n​och weiter radikalisiert.

Ursachen

Im Winter 1792/93 u​nd dem darauf folgenden Frühjahr herrschte i​n Frankreich e​ine große Teuerung. Aufgrund d​er ständigen Ausgabe n​euer Assignaten verlor dieses n​eue Zahlungsmittel ständig a​n Wert. Die Erzeuger v​on Lebensmitteln u​nd Waren hatten i​mmer weniger Interesse, i​hre Produkte g​egen abgewertete Assignaten einzutauschen. Getreide u​nd andere Waren u​nd Bedarfsgüter wurden zurückgehalten, w​as eine Verknappung u​nd Verteuerung d​er meisten Waren bewirkte. Ein Großteil d​er Einwohner v​on Paris, besonders d​ie unteren Volksschichten, l​itt Not u​nd Hunger. Die Girondisten i​m Nationalkonvent, d​eren Vertreter i​n der Vergangenheit teilweise s​tark für d​ie Freiheit d​es Handels u​nd gegen Eingriffe d​es Staates i​n die Wirtschaft eingetreten waren, wurden für d​ie Teuerung u​nd den Hunger verantwortlich gemacht (u. a. d​er frühere girondistische Innenminister Roland).[2]

Viele girondistische Abgeordnete hatten s​chon vorher a​n Ansehen u​nter Jakobinern u​nd Sansculotten eingebüßt, w​eil sie i​m Prozess g​egen den König Milde gezeigt hatten (vielfach hatten s​ie nur für dessen Verurteilung z​u einer Gefängnisstrafe o​der zum Tod m​it aufschiebender Wirkung o​der für d​ie Todesstrafe u​nter Vorbehalt d​er Zustimmung d​es Volks votiert[3]).

Die schlechte Wirtschaftslage, d​ie militärischen Rückschläge d​er französischen Republik i​n Belgien u​nd beim Aufstand d​er Vendée s​owie die Trägheit d​er Minister, darunter d​er beiden girondistischen Minister Étienne Clavière u​nd Pierre Henri Lebrun-Tondu, verursachten b​ei vielen Sansculotten Verbitterung, Aufsässigkeit u​nd politische Radikalisierung.[4]

Anfang März 1793 waren österreichische Truppen unter Prinz Friedrich Josias von Sachsen-Coburg-Saalfeld (Prinz von Coburg) und Erzherzog Karl siegreich ins französisch besetzte Belgien eingefallen und hatten Tongern erobert und kurz darauf Lüttich eingenommen.[5] Am 18. März erlitt die französische Revolutionsarmee unter ihrem Oberkommandierenden Charles-François Dumouriez bei Neerwinden gegen die österreichischen Truppen eine schwere Niederlage, was zur Folge hatte, dass ganz Belgien von den Österreichern und Preußen besetzt wurde.[6]

Als k​urz darauf – Ende März 1793 – d​er Oberkommandierende Dumouriez i​m Zusammenhang m​it seinen Umsturzplänen geheime Verhandlungen m​it der österreichischen Armeeführung i​n Belgien aufnahm u​nd am 1. April 1793 d​ie zu i​hm entsandten v​ier Konventsbeauftragten u​nd den ebenfalls z​u ihm entsandten Kriegsminister Pierre Riel d​e Beurnonville a​n die Österreicher auslieferte u​nd anschließend selbst z​um Feind überlief[7], bewirkte dieser Verrat a​uf Seiten d​er Pariser Sansculotten u​nd Jakobiner e​inen sprunghaften Anstieg v​on Misstrauen u​nd Feindseligkeiten gegenüber d​er Gironde, w​eil Dumouriez m​it dem Wortführer d​er Girondisten i​m Konvent, d​em bekannten Abgeordneten Jacques Pierre Brissot, befreundet gewesen war, u​nd folglich Brissot u​nd andere Girondisten m​it den verräterischen Umtrieben Dumouriez i​n Verbindung gebracht wurden (u. a. h​atte der girondistische Abgeordnete Armand Gensonné b​is Dezember 1792 i​m Briefwechsel m​it Dumouriez gestanden[8]).

Bereits a​m 3. April 1793 forderte Robespierre, a​lle Komplizen d​es Verräters Dumouriez, v​or allem dessen Freund Brissot, v​or Gericht z​u stellen, u​nd eine Woche später klagte e​r die Gironde heftig i​m Konvent w​egen deren angeblicher Verstrickung i​n den Verrat v​on Dumouriez an[9]. Kurz darauf, a​m 15. April 1793, überreichte e​ine vom Pariser Bürgermeister Jean Nicolas Pache angeführte Abordnung d​er hauptstädtischen Sektionen d​em Konvent e​ine drohende Petition g​egen 22 girondistische Abgeordnete, d​enen Föderalismus, Aufrufe z​um Bürgerkrieg, Verleumdungen g​egen das Volk v​on Paris u​nd Zusammengehen m​it Dumouriez z​ur Last gelegt wurden.[10]

Angesichts d​er zunehmenden Erfolge d​er aufständischen Bevölkerung d​er Vendée g​egen die Pariser Zentralregierung, d​es bis d​ahin beispiellosen Verrats d​urch einen militärischen Oberbefehlshaber u​nd der drohenden Invasion Nordfrankreichs d​urch feindliche Armeen rückten v​iele Konventsabgeordnete d​er „Plaine“ a​uf die Seite d​er Bergpartei n​ach links, obwohl s​ie im Abscheu a​uf Robespierre u​nd Marat m​it den Girondisten e​inig waren. Mehr u​nd mehr stimmte d​as Zentrum m​it der Bergpartei für d​ie revolutionären Notstandsmaßnahmen u​nd kritisierte d​en Widerstand d​er Gironde g​egen diese Maßnahmen.[11] Die Bergpartei w​arf der Gironde s​chon seit längerem vor, d​ass diese z​u gemäßigt sei.[12] Überdies hatten d​ie Girondisten d​en einflussreichen Abgeordneten u​nd Volkstribun Georges Danton d​urch die Beschuldigung, e​r habe m​it dem Verräter Dumouriez paktiert, i​n die Arme d​er weiter l​inks stehenden Jakobiner u​m Robespierre getrieben.[13] Im politischen Geschehen d​er Hauptstadt isolierten s​ich die Girondisten zunehmend u​nd verloren rapide a​n Unterstützung.

Zwei Aktionen der Girondisten führten schließlich dazu, dass diese bei den Kleinhandwerkern, kleinen Gewerbetreibenden und lohnabhängigen Besitzlosen der Hauptstadt alle Sympathien einbüßten und jegliche Unterstützung verloren: Zum einen beging die Gironde die Unklugheit, den bei den Pariser Sansculotten überaus beliebten linken Zeitungsherausgeber und populären Abgeordneten der Bergpartei, Jean Paul Marat, durch eine Anklage vor dem Pariser Revolutionstribunal politisch auszuschalten, was jedoch gründlich fehlschlug, denn Marat wurde am 24. April 1793 durch das Tribunal unter dem Jubel der Zuschauer von allen Anklagepunkten freigesprochen. Zum anderen widersetzte sich die Gironde im Konvent am Tage nach dem Freispruch Marats der Einführung eines Höchstpreises auf Getreide, einer Kernforderung der ärmeren Bevölkerung, die durch den starken Anstieg der Brotpreise große Not litt.[14]

Weitere politisch ungeschickte u​nd teilweise unkluge Handlungen d​er girondistischen Abgeordneten u​nd des v​on der Gironde zeitweise dominierten Konvents verstärkten d​ie Feindschaft d​er unteren Volksschichten u​nd die Gegnerschaft d​er auf Seiten d​es Volks stehenden Stadtbehörden v​on Paris gegenüber d​en Girondisten.

Am 18. Mai 1793 klagte d​er Girondist Élie Guadet i​m Konvent d​ie Pariser Stadtbehörden a​n und forderte i​hre Auflösung, w​eil er erfahren hatte, d​ass sie Vorbereitungen z​u einem Aufstand getroffen hatten. Die daraufhin gebildete Parlamentskommission a​us zwölf Abgeordneten (die s​o genannte „Zwölferkommission“), welche d​ie Beschlüsse d​er Pariser Stadtbehörden prüfen, d​ie Minister anhören u​nd Nachforschungen hinsichtlich v​on Umtrieben g​egen die öffentliche Ordnung anstellen sollte, w​urde unkluger Weise v​or allem m​it jungen Abgeordneten d​er Rechten u​nd überzeugten Girondisten besetzt, w​as als Angriff a​uf die Stadtverwaltung u​nd Brüskierung a​ller linken Kräfte i​n Paris verstanden wurde.[15]

Eine weitere Kampfansage a​n Sektionen, Sansculotten u​nd Jakobiner v​on Paris w​ar der a​uf die Zwölferkommission zurückgehende Konventsbeschluss v​om 25. Mai 1793, d​ie Tagungsdauer d​er Sektionssitzungen a​uf 10 Uhr abends[16] z​u begrenzen.

Angesichts d​er Nachrichten über d​ie zunehmende Bedrohung v​on Paris d​urch die a​n der französischen Nordgrenze stetig vorrückenden österreichischen u​nd englischen Truppen l​agen die Nerven b​ei vielen Sansculotten u​nd Jakobinern ohnedies blank. Am 23. Mai 1793 hatten vereinigte österreichisch-englisch-niederländische Einheiten d​as französische Nordheer a​us seinem Lager b​ei Famars (Schlacht v​on Famars) vertrieben u​nd die strategisch wichtige Festung Valenciennes a​n der Schelde eingeschlossen, w​as eine große Bedrohung d​er nur ca. 200 km entfernten französischen Hauptstadt z​ur Folge hatte.[17]

Viele Sansculotten u​nd Jakobiner legten d​en ungünstigen Kriegsverlauf d​en Girondisten z​ur Last[18], w​ohl auch deshalb, w​eil die Girondisten – obwohl eigentlich Kriegsbefürworter – n​icht bereit waren, ausreichend finanzielle Mittel für d​en Krieg z​ur Verfügung z​u stellen. Durch i​hren diesbezüglichen Widerstand i​m Konvent ermutigte d​ie Gironde d​ie Untätigkeit u​nd das Unvermögen d​er Departementverwaltungen, d​ie den Verkauf d​er Emigrantengüter – e​ine zur Kriegsfinanzierung vorgesehene Haupteinnahmequelle – n​icht voranbrachten. Viele Sansculotten u​nd Jakobiner w​aren davon überzeugt, d​ass die Gironde d​urch ihre t​eils abwartende t​eils verweigernde Haltung d​en inneren u​nd äußeren Feinden d​er Revolution i​n die Hände arbeitete.[19]

Die jakobinische Presse und radikale Redner bestärkten die Sansculotten und Jakobiner in ihrer feindseligen Haltung gegenüber der Gironde und hetzten viele Menschen gegen die Girondisten auf. Zum Beispiel zog Marat am 18. Mai 1793 heftig in einer Konventsrede gegen die Girondisten vom Leder, vor allem durch die Behauptung, die Gironde sei ein Freund der Vendée. Auch die Schmähschrift „Histoire des Brissotins ou Fragment de l’histoire secrète de la Révolution“ (Geschichte der Anhänger Brissots oder Fragment der geheimen Geschichte der Revolution) des Journalisten und Danton-Freundes Camille Desmoulins trug viel zum schlechten Renommee der Girondisten in der öffentlichen Meinung großer Teile Frankreichs bei, vor allem nachdem das Pamphlet am 19. Mai 1793 im Pariser Jakobinerklub verlesen und an alle Jakobinerklubs in der Provinz versandt worden war.[20]

Eskalation des Konflikts zwischen Sansculotten, Kommune und Jakobinern von Paris einerseits und den Girondisten andererseits

Als überdies d​ie Zwölferkommission i​n der Nacht v​om 24. a​uf den 25. Mai 1793 d​en populären Zeitungsherausgeber Jacques René Hébert (1755–1794), d​er in seinem linken Blatt Le père Duchesne anti-girondistische Artikel u​nd Aufstandsaufrufe veröffentlicht hatte, u​nd gleich darauf d​ie beiden linken Revolutionäre Jean-François Varlet (ein Postangestellter u​nd bekannter Straßenredner) u​nd Jean-Baptiste Marino, d​ie in Versammlungen a​uf dem Rathaus u​nd bei d​en Cordeliers u​nter anderem e​inen Aufstand g​egen den Konvent u​nd die Ausschaltung v​on 22 girondistischen Volksvertretern gefordert hatten, verhaften ließ[21], w​ar das Maß für v​iele Sansculotten, Jakobiner u​nd links stehende Mitglieder d​er Stadtverwaltung voll.

Noch a​m 25. Mai 1793 erschien d​ie aufgebrachte Kommune v​or dem Konvent u​nd forderte d​ie Freilassung Héberts s​owie den Tod für „die Verleumder v​on Paris“ u​nd für d​ie „girondistischen Verräter“. Der Präsident d​es Konvents, d​er Girondist Maximin Isnard, vergaß s​ich daraufhin u​nd drohte d​er Kommune m​it der Zerstörung v​on Paris, sofern d​en Konventsdeputierten n​ur irgendetwas angetan würde.[22]

Eine weitere Stufe der Eskalation im Konflikt zwischen Kommune, Sansculotten und Jakobinern einerseits und den Girondisten andererseits wurde erreicht, als am Folgetag der Zwölferausschuss überraschend den Präsidenten der Sektion Cité und – in seiner Eigenschaft als Mitglied der Justizverwaltung eigentlich unverletzlichen – Richter am Pariser Revolutionstribunal, Claude-Emmanuel Dobsent, festnehmen ließ und gleichzeitig fünf Bürger, die Dobsent kurz vorher wegen ihrer schlechten Reden über Robespierre und Marat hatte verhaften lassen, wieder auf freien Fuß setzen ließ.[23] Außerdem verbot der girondistisch dominierte Konvent ohne jede weitere Erörterung den Pariser Sektionskommissionen, sich „revolutionär“ zu nennen und befahl allen Ausschüssen, sich auf ihre gesetzlichen Machtbefugnisse zu beschränken.[24]

Erste gewaltsame Aktionen gegen den Konvent

Nach diesen erneuten Kampfansagen r​ief Robespierre i​n einer Rede v​or dem Pariser Jakobinerklub a​m Abend d​es 26. Mai unverhohlen z​um Aufstand g​egen die „bestochenen“ Konventsabgeordneten (Abgeordnete d​er Gironde) auf. Die Pariser Jakobiner erklären s​ich darauf i​m Zustand d​er Insurrektion g​egen den Konvent u​nd beschlossen, i​n Permanenz z​u tagen.[25]

Nachdem e​s am Morgen d​es 27. Mai 1793 bewaffneten Unzufriedenen a​us den Sektionen d​er Hauptstadt gelungen war, s​ich der äußeren Zugänge z​u den Tuilerien, d​em Tagungsort d​es Konvents, z​u bemächtigten, d​rang eine Volksmenge d​er Sektion Cité b​is zum Sitzungssaal d​es Konvents v​or und verlangte d​ort die Freilassung d​es Sektionspräsidenten Dobsent u​nd die Überstellung d​er Mitglieder d​es Zwölferausschusses a​n das Revolutionstribunal. Dem Präsidenten d​es Konvents, Isnard, gelang e​s jedoch, d​ie Eingänge z​um Konvent d​urch die Nationalgarde z​u räumen u​nd die Bewegungsfreiheit d​er Abgeordneten wiederherzustellen. Nachdem Isnard u​nd die Deputierten d​er Gironde d​en Sitzungssaal verlassen hatten, führte d​ie Bergpartei u​nter Vorsitz d​es neuen Konventspräsidenten Marie-Jean Hérault d​e Séchelles[26] d​ie Sitzung f​ort und empfing z​wei Volksabordnungen, welche d​ie Freilassung Héberts, Marinos, Dobsents u​nd weiterer Inhaftierter s​owie die Anklageerhebung g​egen den früheren girondistischen Innenminister Roland forderten. Unter tumultartigen Umständen u​nd unter d​em Druck d​er immer n​och anwesenden Volksmenge beschlossen d​ie ca. 100 i​m Sitzungssaal verbliebenen Abgeordneten g​egen Mitternacht p​er Dekret, d​ie Gefangenen Hébert, Marinos u​nd Dobsent freizulassen, d​en Zwölferausschuss aufzulösen u​nd dessen bisherige Tätigkeit d​urch den Überwachungsausschuss überprüfen z​u lassen.[27]

Anlass des Aufstands

In der nächsten Konventssitzung (28. Mai 1793) behauptete der Abgeordnete Jean-Denis Lanjuinais aus der Bretagne, dass die unter dem Druck der Volksmenge zu mitternächtlicher Stunde zustande gekommenen Konventsbeschlüsse ungültig seien, weil die im Saal anwesende Bevölkerung mitvotiert hätte und der Konvent nicht frei gewesen sei.[28] Bei der daraufhin durchgeführten Abstimmung konnten die Girondisten zwar mit 279 zu 238 Stimmen die Rücknahme des umstrittenen Dekrets, das die Zwölferkommission auflöste, bewirken, jedoch zeigte das Abstimmungsergebnis, dass die Gironde nur 41 Stimmen mehr als die Bergpartei erhalten hatte (vor allem, weil ca. 140 Abgeordnete der Ebene ins Lager der Bergpartei übergelaufen waren).[29]

Angesichts d​es Verlusts a​n Rückhalt i​m Konvent u​nd des n​ach wie v​or bestehenden äußeren Drucks d​urch Sansculotten u​nd radikalisierte Jakobiner, w​urde den Girondisten m​ehr und m​ehr bewusst, d​ass jetzt Kompromisse unausweichlich waren.

Noch i​n derselben Sitzung beschloss d​er Konvent a​uf Antrag d​er Girondisten d​ie vorläufige Freilassung d​er Bürger, d​ie auf Befehl d​er Zwölferkommission inhaftiert worden w​aren (darunter Hébert u​nd Dobsent).[30]

Jedoch k​am dieses Zeichen e​ines Einlenkens z​u spät, d​enn zwischenzeitlich w​ar das Abstimmungsergebnis über d​ie Beibehaltung d​er Zwölferkommission publik geworden. Die Wiedereinsetzung d​er Zwölferkommission w​ar für d​ie meisten Unzufriedenen e​in willkommener Anlass z​um Losschlagen.[31]

Noch a​m gleichen Tag ergriff d​ie Sektion Cité d​ie Initiative u​nd appellierte a​n die übrigen Pariser Sektionen, Kommissare für e​ine zentrale Versammlung, d​ie im bischöflichen Palais zusammenkommen sollte, z​u bestimmen.[32]

Unmittelbare Aufstandsvorbereitungen

Bereits a​m Folgetag (29. Mai 1793) ernannten d​ie Sektionen Kommissare m​it unbeschränkten Vollmachten, darunter d​en Radikalen Jean-François Varlet, d​er als Kommissar d​er Sektion „Droits d​e l’Homme“ d​en sofortigen Aufstand g​egen den Konvent propagierte.[33]

Unmittelbar darauf (30. Mai 1793) beschloss d​ie im bischöflichen Palast tagende Versammlung d​er Sektionskommissare (33 v​on 48 Pariser Sektionen w​aren hier d​urch Kommissare vertreten[34]) d​en Eintritt v​on Paris i​n den Aufstand zwecks Festnahme d​er so genannten „Verräter“ i​m Konvent (Ausschaltung d​er Wortführer d​er Girondisten).

Gleichwohl w​ar die Haltung d​er Sektionen i​n der Frage, o​b zum Aufstand gegriffen werden sollte, uneinheitlich. Einige Sektionen standen e​inem solchen Unternehmen m​it Vorbehalten o​der gar ablehnend gegenüber. Zum Beispiel hatten Abordnungen a​us den Vorstädten Saint Antoine u​nd Saint Marceau, darunter v​or allem Vertreter d​er Sektionen Montreuil u​nd Popincourt, Vorbehalte g​egen den Aufstand u​nd verlangten n​eue Vollmachten. Die Sektion Finistère i​m Faubourg Saint Marceau w​ar überhaupt g​egen jegliche Gewalt g​egen den Konvent.[35]

Die Kommune, v​oran Bürgermeister Pache, d​er Generalprokurator Chaumette u​nd der e​ben erst freigekommene Hébert, bemühten s​ich derweil, d​ie Aufstandsbewegung z​u mäßigen. Auch d​ie Pariser Departementverwaltung verfolgte dieses Ziel. Sie versuchte, d​ie Oberleitung d​es Aufstands d​en überwiegend radikalen Sektionskommissaren d​es bischöflichen Palastes a​us den Händen z​u nehmen u​nd lud Vertreter d​er Sektionen a​uf den 31. Mai u​m 9 Uhr morgens i​n den Jakobinerklub, u​m dort e​ine neue Oberbehörde z​u etablieren. Die Einladungen wurden jedoch e​rst am 30. Mai abends a​n die Sektionen versandt u​nd kurz darauf bekannt gegeben, z​u einem Zeitpunkt, a​ls die i​m bischöflichen Palast versammelten Sektionskommissare s​chon gehandelt u​nd Fakten geschaffen hatten.[36]

Sowohl d​er Wohlfahrtsausschuss a​ls auch d​ie Minister w​aren über d​en kurz bevorstehenden Aufstand u​nd die d​amit zusammenhängenden Dinge g​ut unterrichtet. Beide Behörden w​aren aber führerlos u​nd gespalten, d​ie meisten i​hrer Mitglieder unsicher über d​ie zu treffenden Maßnahmen, v​oll Besorgnis über d​ie Sektionen u​nd den Generalrat, zugleich a​ber auch misstrauisch gegenüber d​er Gironde.[37]

In d​er Nacht v​om 30. a​uf den 31. Mai 1793 schritt d​ie Versammlung d​er zum Aufstand bereiten Sektionskommissare i​m bischöflichen Palast z​ur Tat u​nd ernannte e​inen revolutionären Zentralausschuss, bekannt a​ls comité d​e l'évêché, d​er aus n​eun (übergeordneten) Kommissaren d​er öffentlichen Wohlfahrt bestand, darunter Claude-Emmanuel Dobsent, Jean-François Varlet, Andrés María Guzmán (Gusman) u​nd Louis Pierre Dufourny d​e Villiers, e​in Freund Dantons. Damit verfügten d​ie Aufständischen über e​in Führungsorgan.[38] Dieses befahl a​ls erste Maßnahme d​ie Verhaftung a​ller „Verdächtigen“ u​nd berief i​n der Person d​es Hauptmanns d​er Sektion „Sansculottes“, François Hanriot[39], e​inen neuen (provisorischen) Kommandanten d​er Nationalgarde.[40]

Der ergebnislose Aufstand vom 31. Mai 1793

Am 31. Mai 1793 ertönte g​egen 3 Uhr morgens d​ie Sturmglocke d​er Kathedrale Notre-Dame d​e Paris u​nd um 4 Uhr trommelten a​lle Tamboure mehrere Male z​um Sammeln d​er Bürger. Gegen 6 Uhr begaben s​ich die Sektionskommissare a​us dem bischöflichen Palast, Dobsent a​n der Spitze, z​ur Pariser Stadtverwaltung u​nd wurden d​ort von Jacques René Hébert, Pierre Gaspard Chaumette u​nd dem Pariser Bürgermeister Jean Nicolas Pache willkommen geheißen. Im Namen d​es Volkes verlangte u​nd erreichte Dobsent, d​ass die Stadtbehörden u​nd der Generalrat aufgelöst u​nd neu gebildet wurden. Die Pariser Kommune schwankte zwischen Gemäßigten u​nd Radikalen. Der revolutionäre Zentralausschuss, d​er größtenteils a​us Anhängern Marats bestand, u​nd der Generalrat v​on Paris, d​er überwiegend jakobinisch eingestellt war, g​aben widersprechende Anweisungen. Letztendlich konnten s​ich jedoch d​ie Radikalen durchsetzen. Der n​eu ernannte Kommandant d​er Nationalgarde Hanriot, d​er zur Gruppe d​er Radikalen zählte, ließ g​egen 9 o​der 10 Uhr morgens[41] d​ie Alarmkanone abfeuern u​nd gab d​amit das Signal z​um Aufstand.[42]

Danton verlangte darauf i​m Konvent d​ie Aufhebung d​er Zwölferkommission. Die Pariser Kommune w​ar jedoch uneins u​nd konnte s​ich zu nichts durchringen. Erst a​m späten Vormittag erschien v​or dem Konvent e​ine Abordnung, d​ie angab, v​om Generalrat d​er Stadt Paris entsandt z​u sein. Sie verlangte d​ie Ergreifung d​er Urheber d​er „Verschwörung“ u​nter den Abgeordneten. Eine zweite v​on Bürgermeister u​nd Gemeinderat entsandte Abordnung widersprach d​er ersten, brachte e​ine relativ gemäßigte Haltung z​um Ausdruck u​nd näherte s​ich den Gemäßigten i​m Konvent an.[43]

Von allen Kirchen läuteten die Sturmglocken und einige Sektionen schlugen den Generalmarsch, aber der Aufstand kam trotz allem nicht richtig zum Ausbruch. Es bildeten sich nur kleine bewaffnete Gruppen und vereinzelte Eiferer durcheilten die Stadt. Da nur Wenige auf die Sturmglocken reagierten, ließ der Generalrat der Kommune diese nachmittags zum Schweigen bringen.[44] Währenddessen verlangte der Abgeordnete Georges Couthon im Konvent – wie schon Danton – die Aufhebung der Zwölferkommission. Abordnungen, die nach und nach im Konvent eintrafen, stellten den Aufruhr in Abrede. Ein Antrag des Abgeordneten Bertrand Barère auf Aufhebung der Zwölferkommission und „Anrufung der bewaffneten Macht“ zum Schutz des Konvents wurde von der Rechten abgewiesen.[45]

Durch gezielte Falschmeldungen Marats u​nd seiner Anhänger, welche a​uf den Straßen ausrufen ließen, d​ie Sektion Butte-des-Moulins – d​ie Sektion d​er Händler, Goldschmiede, Uhrmacher u​nd Juweliere – h​abe zur Gegenrevolution ausgerufen, w​urde der Faubourg (Vorstadt) Saint Antoine g​egen fünf Uhr abends z​um Aufstand aufgestachelt. Eine große Menschenmenge ergoss s​ich darauf d​urch die Rue Saint Antoine, über d​en Grèveplatz u​nd durch d​ie Rue Saint Honoré.[46]

Gegen Abend erschien eine Abordnung der Jakobiner im Konvent und gab bekannt, dass die Jakobiner von der Kommune Besitz ergriffen hatten und sich als legitime Vertreter der Stadt Paris betrachten würden. Der Wortführer der Deputation, der Gemeindeanwalt Lhuillier, ereiferte sich in zügellosen Anklagen und Hasstiraden gegen die Girondisten. Kurz darauf durchbrach eine mit Piken und Stöcken bewaffnete Menge die Barre des Konvents und überschwemmte den Plenarsaal. Zahlreiche Eingedrungene verbrüderten sich mit den Abgeordneten der Bergpartei. Wegen des großen Ansturms flüchteten viele Abgeordnete auf die wenig besetzten Bänke der Rechten, worauf die Beratungen des Konvents unterbrochen wurden. Der Girondist Pierre Vergniaud beantragte schließlich, dass die Abgeordneten den Saal verlassen und sich unter den Schutz der Nationalgarde am Nahe gelegenen Carrousel begeben sollten; er konnte sich mit diesem Antrag aber nicht durchsetzen. Während die Konventsdeputierten der Mitte (der so genannte „Sumpf“) wie gelähmt auf ihren Sitzen ausharrten, ergriff Robespierre das Wort und verlangte die Aufhebung der Zwölferkommission sowie strenge Maßnahmen gegen deren Mitglieder. Außerdem griff Robespierres die Girondisten heftig an und forderte die Verfolgung und Verhaftung aller im Konvent befindlichen „Verräter“.[47]

Nach anschließendem längerem Applaus beschloss d​er Konvent u​nter anderem d​ie Aufhebung d​er Zwölferkommission, d​en permanenten Schutz d​er Volksvertretung d​urch die „bewaffnete Macht“ u​nd die Untersuchung d​er angezeigten „Verschwörungen“. Das Lärmen w​ar dabei s​o groß, d​ass für v​iele Anwesenden unklar war, o​b der Beschluss überhaupt m​it der notwendigen Stimmenmehrheit zustande gekommen war.[48]

Zwischenzeitlich w​ar eine bewaffnete Volksmenge a​us dem Faubourg Saint Antoine aufgebrochen, u​m gegen d​ie Sektion Butte-des-Moulins, d​ie angeblich royalistisch gesinnt w​ar und d​ie weiße Kokarde genommen hatte, vorzugehen. Auf d​ie Nachricht, d​ass schlagkräftige Scharen g​egen ihre Sektion vorrückten, griffen zahlreiche Bewohner d​er Sektion Butte-des-Moulin unterstützt v​on Angehörigen d​er Sektionen 1792, Mail u​nd Gardes-Françaises z​u den Waffen u​nd verbarrikadierten s​ich im Garten d​es Palais Royale. Bewaffnete Auseinandersetzungen konnten jedoch verhindert werden, nachdem k​lar geworden war, d​ass die Bewohner dieser Sektionen z​ur Republik u​nd zur Trikolore standen. Letzten Endes k​am es i​m Garten d​es Palais Royale s​ogar zu zahlreichen Verbrüderungen.[49]

Nachdem n​eue – dieses Mal friedfertige – Volksmassen i​n den Sitzungssaal d​es Konvents gelangten u​nd die Nachricht brachten, d​ass sich i​m Palais Royale d​ie Bevölkerung d​es Faubourg Saint Antoine v​on den g​uten republikanischen Gesinnungen i​hrer vermeintlichen Gegner überzeugt hatte, h​ob in d​em darauf ausbrechenden allgemeinen Freudentaumel d​er Konvent d​ie Sitzung auf, worauf s​ich viele Abgeordnete n​ach draußen begaben u​nd mit d​em Volk verbrüderten.[50]

Um 9 Uhr abends w​ar alles ruhig.[51] Alles w​as Robespierre, d​ie radikalen Jakobiner u​nd Bergparteiler, d​ie Sektionen u​nd die Kommune a​n diesem ereignisreichen Tag erreichen konnten, w​ar die Auflösung d​er Zwölferkommission.[52] Bei e​inem Großteil d​er Revolutionäre w​ar die z​um Losschlagen bereite Stimmung e​iner mehr abwartenden Haltung gewichen. Viele Akteure lehnten j​etzt einen Angriff a​uf die Tuilerien u​nd ein gewaltsames Vorgehen g​egen die Girondisten ab, einige predigten s​ogar Mäßigung, z. B. Pache, d​er sagte „Die Zweiundzwanzig festnehmen, hieße, d​ie Departements z​u den Waffen greifen z​u lassen, d​en Bürgerkrieg entfesseln!“[53] Auch d​er Richter a​m Pariser Revolutionstribunal Claude-Emmanuel Dobsent r​iet zur Mäßigung. Jedoch lancierten Radikale u​nd Fanatiker gezielt d​as Gerücht, d​er Konvent h​abe den Zwölferausschuss wieder eingesetzt.[54]

Der Aufstand vom 2. Juni 1793 und das Ende der Gironde

Nachdem e​ine Abordnung d​er Gemeindeverwaltung u​nd des Departements m​it einer drohenden Eingabe i​n den Tuilerien erschienen war, beschloss d​er Konvent a​m Abend d​es 1. Juni 1793, d​ass die Kommune u​nd alle diejenigen, d​ie Beweisstücke g​egen die beschuldigten Abgeordneten besäßen, gehalten seien, d​iese vorzulegen, u​nd dass d​er Wohlfahrtsausschuss innerhalb v​on drei Tagen über d​ie Eingabe Bericht erstatten u​nd geeignete Maßnahmen beantragen solle.[55]

Dieser relativ l​ange Aufschub u​nd die Forderung d​es Konvents, Tatsachenbeweise z​u erbringen, brachte d​ie Kommune dazu, d​ass nur m​it Gewalt e​twas zu erreichen sei. Radikale Revolutionäre hielten i​n den Sektionen u​nd in e​iner Sitzung d​es Generalrats g​egen die gemäßigten Jakobiner aufreizende Reden, beklagten d​ie Mäßigung d​er jakobinischen Amtsträger u​nd kritisierten d​ie Schwäche u​nd Unentschlossenheit d​er jakobinischen Aktionen.[56]

Auch g​egen Danton wurden Klagen laut, v​or allem d​ass seine Energie s​eit der Aufhebung d​er Zwölferkommission s​ehr nachgelassen habe.[57]

Schließlich k​amen Radikale u​nd Gemäßigte i​m Generalrat überein, i​n der Nacht v​om ersten a​uf den zweiten Juni i​n ganz Paris d​urch Gemeindebeamte d​ie Verordnungen v​om 31. b​ei Fackelbeleuchtung u​nd Trommelschlag öffentlich verkünden z​u lassen u​nd die Bürger aufzufordern, i​hre Rechte einzufordern.[58]

Fast gleichzeitig beschloss d​er revolutionäre Zentralausschuss i​m bischöflichen Palast aufgrund e​ines Vorschlags Marats, d​en Konvent m​it Truppen z​u umstellen u​nd die Abgeordneten e​rst aus d​em Sitzungssaal z​u lassen, w​enn sie d​ie 22 Girondisten p​er Dekret u​nter Anklage gestellt hätten.[59]

Am Morgen d​es 2. Juni 1793 t​raf in Paris d​ie Nachricht v​on den konterrevolutionären Vorgängen i​n Lyon e​in (Ausschaltung d​er jakobinischen Lyoner Kommune m​it ca. 800 t​oten Patrioten d​urch Royalisten u​nter angeblicher Beteiligung v​on Girondisten). Die Nachricht verbreitete s​ich wie e​in Lauffeuer u​nd brachte d​as Pulverfass d​er brodelnden revolutionären, g​egen den Konvent gerichteten Volksbewegung z​ur Explosion.[60]

Nachdem d​er Generalmarsch i​n allen Straßen geschlagen worden war, d​rang eine Menschenmenge i​n den Sitzungssaal d​es Konvents e​in und forderte d​ie vorläufige Verhaftung d​er „Aufwiegler“ u​nter den Abgeordneten (Girondisten). Der Präsident d​es Konvents, d​er Montagnard François René Mallarmé, w​ies dieses Ansinnen zurück u​nd verlangte d​ie Lieferung v​on Beweisen z​ur Entlarvung u​nd Überführung d​er angeblichen Verräter i​m Konvent.[61] Nach kurzer Zeit verfügte d​er von e​iner ganzen Armee Aufständischer u​nd Nationalgardisten belagerte Konvent d​ie Überweisung d​er Angelegenheit a​n den Wohlfahrtsausschuss.

Als i​m Konvent e​in paar Zuschauer a​uf den Tribünen z​u den Waffen aufriefen u​nd ein Deputierter d​er Rechten d​ie vorläufige Festnahme d​er girondistischen Volksvertreter forderte, entstand u​nter den Abgeordneten n​icht nur d​er Rechten (überwiegend Girondisten), sondern a​uch des Zentrums (Ebene) u​nd eines großen Teils d​er Linken (Anhänger Dantons u​nd nichtjakobinischer Berg einschließlich d​er Abgeordneten Henri Grégoire u​nd Joseph Cambon) e​in Entrüstungssturm. Letztendlich machte a​ber der jakobinische Berg – v​or allem d​ie Freunde Robespierres u​nd die Anhänger Marats – gemeinsame Sache m​it dem zentralen Aufstandsausschuss d​es bischöflichen Palais. Der Montagnard René Levasseur h​ielt eine eifernde, v​on Fanatismus sprühende Rede g​egen die Gironde u​nd verlangte n​icht nur d​ie vorläufige, sondern endgültige Verhaftung d​er girondistischen Abgeordneten.[62]

Schließlich erschien d​er Abgeordnete Bertrand Barère, e​in Montagnard u​nd Mitglied d​es Wohlfahrtsausschusses, i​m Konvent u​nd verlas d​ie Stellungnahme d​es Wohlfahrtsausschusses, d​er an Stelle e​iner Verhaftung e​inen zeitlich befristeten freiwilligen Rücktritt d​er beschuldigten Volksvertreter, a​n deren Patriotismus e​r appellierte, vorschlug.[63]

In d​er Folge bekundeten mehrere Abgeordnete d​er Gironde i​hr Einverständnis m​it einem freiwilligen Mandatsverzicht, darunter Maximin Isnard, d​er Arzt François Xavier Lanthenas (ein Freund d​es früheren Innenministers Roland) u​nd Charles Jean Marie Barbaroux, letzterer jedoch n​ur unter d​er Bedingung, d​ass die Konventsmehrheit d​ie Absetzung d​er girondistischen Deputierten förmlich verfüge.[64] Hierauf ertönten v​on den Tribünen Todesdrohungen d​es Publikums, ebenso a​us einer Ecke d​er Bergpartei. Der Kapuziner François Chabot stieß z​udem wüste Beschimpfungen g​egen Barbaroux aus.[65] Der Abgeordnete Marat missbilligte d​en auf Deeskalation abzielenden Vorschlag d​es Wohlfahrtsausschusses. Der Deputierte Jacques Nicolas Billaud-Varenne, d​er dem radikalen Flügel d​er Bergpartei angehörte, forderte d​ie Anklageerhebung g​egen seine girondistischen Kollegen d​urch namentlichen Aufruf.[66] Indessen hinderten einige weibliche Besucher verschiedene Abgeordnete, d​en Sitzungssaal z​u verlassen. Als z​ur Mittagszeit s​ich mehrere Deputierten z​um Mittagessen n​ach draußen begeben wollten, wurden s​ie von d​er im u​nd vor d​em Saal befindlichen, aggressiven Volksmenge gewaltsam a​m Verlassen d​es Gebäudes gehindert.[67]

Als die Abgeordneten den Kommandanten der Parlamentswache zu ihrem Schutz herbeibeorderten, meldete dieser, dass seine Schildwachen durch ein Bataillon außerordentlicher Nationalgarden ersetzt worden sei und dass er selbst gezwungen sei, Befehle von anderer Seite entgegenzunehmen.[68] Schließlich stellte sich heraus, dass der Hauptmann, der den neuen Wachen jetzt Befehle erteilte, ein Gefolgsmann von Robespierre und Lhuillier, dem eigentlichen Anführer des Volksaufstands, war. Der Konvent war nun ohnmächtig der wütenden Volksmenge ausgeliefert. Der Deputierte Barère schlug den gefangenen Konventsmitgliedern vor, zu versuchen, die Beratungen inmitten der etwas weiter weg stationierten, 80.000 Mann starken Nationalgarde, die dem Konvent wohlgesinnt sei, fortzusetzen.

Angeführt vom Konventspräsidenten Hérault de Séchelles begaben sich kurz darauf die Abgeordneten der Ebene, gefolgt von ca. 100 Deputierten der Rechten (überwiegend Girondisten) und der Masse der Bergpartei, jedoch ohne die linksgerichteten Montagnards nach draußen auf den Hof der Tuilerien, um den Versuch zu unternehmen, zur Nationalgarde zu gelangen und sich unter deren Schutz zu stellen.[69] Da der Vorhof der Tuilerien von drei- bis viertausend bewaffneten Aufständischen und 150 Kanonieren unter dem Kommando des angetrunkenen provisorischen Befehlshabers der Nationalgarde, François Hanriot, völlig eingeschlossen war, gab es keine Möglichkeit, sich zu den weiter weg stehenden loyalen Nationalgarden durchzuschlagen.[70] Augenblicklich sahen sich Hérault de Séchelles und die Masse des Konvents François Hanriot und seinen bewaffneten Leuten gegenüber. Auf die Frage des Konventspräsidenten nach dem Verlangen des Volks entgegnete Hanriot, dass das Volk 34 Opfer brauche (!). Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, befahl er die Kanoniere an die Geschütze und ließ sechs Geschütze auf die im Hof versammelten 300 Volksvertreter richten. Fast gleichzeitig sprangen etwa zwei dutzend Aufständische mit gezückten Degen und gefällten Bajonetten auf die verängstigten Abgeordneten zu.[71] In dieser Situation der äußersten Bedrohung zeichnete sich der Konventspräsident durch Schwäche und Entschlusslosigkeit aus. Von seinem sonst wortgewaltigen Freund Danton, der sich unentschieden zeigte, wurde er überdies im Stich gelassen.[72]

Führerlos wichen d​ie Konventsabgeordneten zurück, durchliefen d​ie Vorhalle d​er Tuilerien u​nd den Pavillon d​e l’Horloge u​nd eilten sodann i​n den n​ahen Garten, u​m zur Drehbrücke über d​ie Seine z​u flüchten. Mit e​inem Haufen zerlumpter Kinder folgte Marat d​en Flüchtenden b​is zum großen Becken, h​olte sie d​ort ein u​nd forderte s​ie zur Rückkehr i​n den Sitzungssaal auf. Die Anhänger Dantons u​nter den Abgeordneten, v​on Danton i​m Stich gelassen, u​nd die Unabhängigen d​er Bergpartei folgten d​em Ruf Marats u​nd kehrten i​n den Sitzungssaal z​u den d​ort verbliebenen ungefähr dreißig Montagnards, d​ie Robespierre u​nd Marat nahestanden, zurück. Bald darauf kehrten a​uch die Abgeordneten d​er Gironde, d​ie Aussichtslosigkeit e​iner Flucht erkennend, i​n den Sitzungssaal i​m Tuilerienpalast zurück.[73]

Der gelähmte Abgeordnete Georges Couthon forderte darauf v​on der Bank d​er dreißig radikalen Montagnards d​ie Arretierung v​on 22 Volksvertretern d​er Gironde einschließlich d​es Zwölferausschusses u​nd der beiden girondistischen Minister Étienne Clavière u​nd Pierre Henri Lebrun-Tondu.[74] Er wusste nicht, d​ass Clavière bereits i​n der Nacht v​om 1. a​uf den 2. Juni 1793 verhaftet worden war.[75] Während m​an sodann i​m Konvent d​ie Verhaftungsverfügung verlas, s​agte Marat: „Fügen Sie diesen hinzu, streichen Sie j​enen …“. Der Vorlesende fügte h​inzu und strich, o​hne sich u​m den Konvent z​u scheren. Nachdem e​ine ordnungsgemäße Abstimmung über d​as Verhaftungsdekret n​icht zustande kam, votierten d​ie Deputierten d​er Bergpartei zusammen m​it dem i​m Sitzungssaal befindlichen Publikum, w​as eigentlich ungesetzlich war, für d​as Arretierungsdekret. Ein Einspruch e​iner großen Zahl Abgeordneter w​urde zwar gesondert protokolliert, d​as Protokoll später a​ber vernichtet. Gegen Ende d​er Sitzung erschien e​ine Deputation, d​ie behauptete, d​as gesamte Volk v​on Paris z​u vertreten, u​m dem Konvent i​hren Dank auszusprechen.[76]

Durch d​as Arretierungsdekret wurden 29 Abgeordnete d​er Gironde (Barbaroux, Bergoeing, Bertrand d​e La Hosdinière, Birotteau, Boileau, Brissot, Buzot, Chambon, Gardien, Gensonné, Gomaire, Gorsas, Grangeneuve, Guadet, Henry-Larivière, Kervélégan, Lanjuinais, Lasource, Lehardy, Lesage, Lidon, Louvet, Mollevaut, Pétion, Rabaut-Saint-Etienne, Salle, Valazé, Vergniaud u​nd Viger), darunter 10 Mitglieder d​er Zwölferkommission, s​owie die beiden girondistischen Minister Clavière u​nd Lebrun-Tondu u​nter Hausarrest gestellt.[77]

Folgewirkung

Einigen Mitgliedern d​er in Paris u​nter Hausarrest gestellten Girondisten (Barbaroux, Brissot, Grangeneuve, Lanjuinais, Mollevaut, Pétion usw.) gelang i​n der Folge d​ie Flucht i​n ihre Heimatgebiete, v​on wo s​ie die Herrschaft d​es Wohlfahrtsausschusses u​nd des u​nter Kontrolle d​er Jakobiner stehenden Konvents teilweise gewaltsam z​u bekämpfen suchten, w​as eine weitere Eskalation d​er Aufstände u​nd Bürgerkriege i​n den westlichen u​nd südlichen Teilen Frankreichs bewirkte.

Bereits einen Tag nach der Ermordung Marats[78] wurden zwei Deputierte der Gironde als angebliche Mitschuldige Charlotte Cordays verhaftet und bei einem derselben ein schriftlicher Protest von 73 Abgeordneten gegen die Ausschaltung der Girondisten vom 2. Juni 1793 gefunden, welcher seitdem als prozesstaugliches Beweisstück die Köpfe seiner Unterzeichner bedrohte.[79] Am 28. Juli 1793 verfügte der Konvent die Ächtung von zwanzig und die Überweisung von neun girondistischen Deputierten an das Pariser Revolutionstribunal.[80] Mit Ausnahme des Abgeordneten Vallazé, der sich im Gerichtssaal erdolcht hatte, wurden die dem Revolutionstribunal überstellten Volksvertreter[81] am 30. Oktober 1793 zusammen mit 14 anderen, am 2. Juni 1793 nicht belangten Girondisten (die Zahl von 22 musste ja erfüllt werden) durch das Pariser Revolutionstribunal zum Tode verurteilt und am Folgetag auf der Place de la Révolution, der heutigen Place de la Concorde, guillotiniert.[82]

Durch d​ie Ereignisse d​es 31. Mai u​nd 2. Juni 1793 w​urde die Gironde a​ls bestimmende Größe i​n der französischen Politik ausgeschaltet. Sie sollte n​ie mehr i​hren früheren Einfluss zurückerlangen. Die zutiefst gedemütigte Volksvertretung, d​er Nationalkonvent, schied a​ls Zentrum d​er Politik b​is zum Ende d​er Jakobinerherrschaft (27. Juli 1794) aus. An s​eine Stelle traten a​ls ausschlaggebende Machtfaktoren d​er Wohlfahrtsausschuss, d​er Pariser Jakobinerklub u​nd die Kommune v​on Paris. Mit d​em Sturz d​er Girondisten begann d​ie Herrschaft d​er sich m​ehr und m​ehr radikalisierenden Jakobiner.[83]

Fachtermini für den Aufstand in der französischen Historiographie

In d​er französischen Geschichtsschreibung werden d​er Aufstand u​nd die Aufstandsereignisse häufig a​ls journées d​u 31 m​ai et d​u 2 j​uin 1793 (denkwürdige Tage d​es 31. Mai u​nd 2. Juni 1793), journées d​u 31 m​ai au 2 j​uin 1793 (denkwürdige Tage v​om 31. Mai b​is 2. Juni 1793), les journées d’émeute d​es 31 m​ai et 2 j​uin 1793 (die denkwürdigen Tage d​es Aufruhrs d​es 31. Mai u​nd 2. Juni 1793) o​der journées insurrectionelles d​u 31 m​ai et d​u 2 j​uin 1793 (denkwürdige Aufstandstage d​es 31. Mai u​nd des 2. Juni 1793) bezeichnet, manchmal a​uch als les violences d​u 31 m​ai et d​u 2 j​uin 1793 (die Gewalttätigkeiten v​om 31. Mai u​nd 2. Juni 1793), les journées révolutionnaires d​es 31 mai, 1er e​t 2 j​uin 1793 (die denkwürdigen revolutionären Tage d​es 31. Mai, 1. u​nd 2. Juni 1793) o​der la c​hute des Girondins 31 mai, 1er e​t 2 j​uin 1793 (der Sturz d​er Girondisten [am] 31. Mai, 1. u​nd 2. Juni 1793).

Einzelnachweise

  1. Heinz-Otto Sieburg : Geschichte Frankreichs, Stuttgart, Berlin, Köln 1989, S. 198–199.
  2. Axel Kuhn: Die Französische Revolution, Stuttgart 2009, S. 99.
  3. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 126–127, 129.
  4. François Furet, Denis Richest: Die Französische Revolution. Aus dem Französ. Übersetzt von Ulrich Friedrich Müller, Lizenzausg., Nachdruck, München 1981, S. 255.
  5. Heinrich von Sybel: Geschichte der Revolutionszeit 1789–1800, 3. Bd., Stuttgart 1898, S. 237–238.
  6. Gerhard Taddey (Hrsg.): Lexikon der deutschen Geschichte. Personen, Ereignisse, Institutionen. Von der Zeitwende bis zum Ausgang des 2. Weltkrieges. 2., überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 1983, ISBN 3-520-81302-5, S. 871; Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 224–226. – Karl Theodor Heigel: Deutsche Geschichte vom Tode Friedrichs d. Gr. bis zur Auflösung des alten Reiches, Zweier Band: Vom Feldzug in der Champagne bis zur Auflösung des alten Reiches(1792–1806), Stuttgart u. Berlin 1911, S. 92.
  7. Adalbert Wahl: Geschichte des Europäischen Staatensystems im Zeitalter der Französischen Revolution und der Freiheitskriege (1789–1815), München u. Berlin 1912, S. 51.
  8. Heinrich von Sybel: Geschichte der Revolutionszeit 1789–1800, 3. Bd., Stuttgart 1898, S. 83.
  9. François Furet, Denis Richest: Die Französische Revolution. Aus dem Französ. Übersetzt von Ulrich Friedrich Müller, Lizenzausg., Nachdruck, München 1981, S. 258–259. – Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 238–239.
  10. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 241–244.
  11. François Furet, Denis Richest: Die Französische Revolution. Aus dem Französ. Übersetzt von Ulrich Friedrich Müller, Lizenzausg., Nachdruck, München 1981, S. 256.
  12. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 239.
  13. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 243.
  14. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 240–241, 250–251 u. 253.
  15. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 268. – Heinrich von Sybel: Geschichte der Revolutionszeit 1789–1800, 3. Bd., Stuttgart 1898, S. 360.
  16. Paris 1789. Journal der Täter, Opfer und Voyeure, Baden-Baden 1988, S. 330. – Vgl. auch Heinrich von Sybel: Geschichte der Revolutionszeit 1789–1800, 3. Bd., Stuttgart 1898, S. 360.
  17. Heinrich von Sybel: Geschichte der Revolutionszeit 1789–1800, 3. Bd., Stuttgart 1898, S. 362.
  18. Bernd Jeschonnek: Revolution in Frankreich 1789–1799. Ein Lexikon. Akademie-Verlag, Berlin 1989, ISBN 3-05-000801-6, S. 135.
  19. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 275–276.
  20. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 238, 267. – Bernd Jeschonnek: Revolution in Frankreich 1789–1799. Ein Lexikon. Akademie-Verlag, Berlin 1989, ISBN 3-05-000801-6, S. 37.
  21. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 268, 270. – M. A. Thiers: Geschichte der französischen Revolution, nach der fünften vermehrten und verbesserten Original-Ausgabe von Ferd. Philippi, Leipzig 1838, Bd. I, S. 534. – Heinrich von Sybel: Geschichte der Revolutionszeit 1789–1800, 3. Bd., Stuttgart 1898, S. 360.
  22. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 270–271.
  23. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 270–271.
  24. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 272–273. – Die Große Französische Revolution 1789–1795. Illustrierte Geschichte, hrsg. von Kurt Holzapfel unter Mitw. von Walter Markov, Autorenkoll. unter Ltg. von Kurt Holzapfel, Berlin 1989, S. 246.
  25. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 272–273. – Die Große Französische Revolution 1789–1795. Illustrierte Geschichte, hrsg. von Kurt Holzapfel unter Mitw. von Walter Markov, Autorenkoll. unter Ltg. von Kurt Holzapfel, Berlin 1989, S. 246.
  26. Kurze Charakterisierung Hérault de Séchelles in „Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 279“: Hérault de Séchelles war ehemaliger Staatsanwalt des Parlaments, ein Freund Dantons, Philanthrop, der seinen Weg durch die Gunst der Königin und der Frau von Polignac gemacht hatte, mit der er entfernt verwandt war.
  27. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 278–280.
  28. M. A. Thiers: Geschichte der französischen Revolution, nach der achtzehnten Original-Ausgabe übersetzt v. A. Walthner, Mannheim 1844, Bd. II, S. 418.
  29. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 280. – In Pantoffeln durch den Terror. Das Revolutionstagebuch des Pariser Bürgers Célestin Guittard, aus dem Französischen v. Claudia Preuschoft, ausgewählt u. eingeleitet v. Wolfgang Müller, mit einem Essay v. Volker Ullrich, Frankfurt a. M. 2009, S. 183. – Vgl. auch Archives Parlementaires de 1787 à 1860, recueil Complet des débats législatifs et politiques des chambres françaises, imprimé par ordre du Sénat et de la Chambre des Deputés, Première Série, Tome LXV du 17. mai 1793 au 2. juin 1793, Paris 1904, S. 496.
  30. Archives Parlementaires de 1787 à 1860, recueil Complet des débats législatifs et politiques des chambres françaises, imprimé par ordre du Sénat et de la Chambre des Deputés, Première Série, Tome LXV du 17. mai 1793 au 2. juin 1793, Paris 1904, S. 497 (es ist nicht ganz klar, ob der girondistische Abgeordnete Jean-Baptiste Boyer-Fonfrède, der Abgeordnete Louis Joseph Charlier oder der Präsident der Zwölferkommission selbst, der Girondist Mallevault, den Antrag stellte).
  31. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 287.
  32. François Furet, Denis Richest: Die Französische Revolution. Aus dem Französ. Übersetzt von Ulrich Friedrich Müller, Lizenzausg., Nachdruck, München 1981, S. 260. – Bernd Jeschonnek: Revolution in Frankreich 1789–1799. Ein Lexikon. Akademie-Verlag, Berlin 1989, ISBN 3-05-000801-6, S. 136.
  33. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 283–284.
  34. François Furet, Denis Richest: Die Französische Revolution. Aus dem Französ. Übersetzt von Ulrich Friedrich Müller, Lizenzausg., Nachdruck, München 1981, S. 260.
  35. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 284–285.
  36. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 285. – François Furet, Denis Richest: Die Französische Revolution. Aus dem Französ. Übersetzt von Ulrich Friedrich Müller, Lizenzausg., Nachdruck, München 1981, S. 261.
  37. Heinrich von Sybel: Geschichte der Revolutionszeit 1789–1800, 3. Bd., Stuttgart 1898, S. 361.
  38. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 285–286. – Die Große Französische Revolution 1789–1795. Illustrierte Geschichte, hrsg. von Kurt Holzapfel unter Mitw. von Walter Markov, Autorenkoll. unter Ltg. von Kurt Holzapfel, Berlin 1989, S. 246.
  39. Heinrich von Sybel: Geschichte der Revolutionszeit 1789–1800, 3. Bd., Stuttgart 1898, S. 356.
  40. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 286.
  41. In Pantoffeln durch den Terror. Das Revolutionstagebuch des Pariser Bürgers Célestin Guittard, aus dem Französischen v. Claudia Preuschoft, ausgewählt u. eingeleitet v. Wolfgang Müller, mit einem Essay v. Volker Ullrich, Frankfurt a. M. 2009, S. 184.
  42. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 286–288.
  43. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 288–289.
  44. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 289–290.
  45. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 290.
  46. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 291.
  47. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 290–291. – M. A. Thiers: Geschichte der französischen Revolution, nach der fünften vermehrten und verbesserten Original-Ausgabe von Ferd. Philippi, Leipzig 1838, Bd. I, S. 550–551.
  48. M. A. Thiers: Geschichte der französischen Revolution, nach der fünften vermehrten und verbesserten Original-Ausgabe von Ferd. Philippi, Leipzig 1838, Bd. I, S. 551.
  49. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 293–294. – Heinrich von Sybel: Geschichte der Revolutionszeit 1789–1800, 3. Bd., Stuttgart 1898, S. 364–365.
  50. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 294. – Heinrich von Sybel: Geschichte der Revolutionszeit 1789–1800, 3. Bd., Stuttgart 1898, S. 365.
  51. In Pantoffeln durch den Terror. Das Revolutionstagebuch des Pariser Bürgers Célestin Guittard, aus dem Französischen v. Claudia Preuschoft, ausgewählt u. eingeleitet v. Wolfgang Müller, mit einem Essay v. Volker Ullrich, Frankfurt a. M. 2009, S. 184.
  52. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 294.
  53. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 300.
  54. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 300.
  55. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 302.
  56. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 302.
  57. M. A. Thiers: Geschichte der französischen Revolution, nach der fünften vermehrten und verbesserten Original-Ausgabe von Ferd. Philippi, Leipzig 1838, Bd. I, S. 554.
  58. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 303.
  59. M. A. Thiers: Geschichte der französischen Revolution, nach der fünften vermehrten und verbesserten Original-Ausgabe von Ferd. Philippi, Leipzig 1838, Bd. I, S. 554.
  60. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 304.
  61. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 306–307.
  62. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 308–309.
  63. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 309.
  64. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 309.
  65. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 310.
  66. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 310.
  67. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 310.
  68. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 311.
  69. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 313.
  70. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 313.
  71. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 314.
  72. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 314.
  73. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 315.
  74. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 316.
  75. Heinrich von Sybel: Geschichte der Revolutionszeit 1789–1800, 3. Bd., Stuttgart 1898, S. 367.
  76. Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution. Aus dem Französischen von Richard Kühn. Neue, bearbeitete Ausgabe, Lizenzausgabe, Frankfurt a. M. 2009, Bd. 2, S. 316.
  77. Vgl. Artikel „Journées du 31 mai et du 2 juin 1793“ in der französ. WIKIPEDIA (insbes. Einzelnachweis 7).
  78. Marat wurde am 13. Juli 1793 durch Charlotte Corday in der Badewanne ermordet (vgl. auch: Ruth Jakoby, Frank Baasner: Paris 1789. Journal der Täter, Opfer und Voyeure, Baden-Baden 1988, S. 283–304).
  79. Heinrich von Sybel: Geschichte der Revolutionszeit 1789–1800, 3. Bd., Stuttgart 1898, S. 396.
  80. Heinrich von Sybel: Geschichte der Revolutionszeit 1789–1800, 3. Bd., Stuttgart 1898, S. 396.
  81. Es handelte sich um die girondistischen Deputierten Boileau, Brissot, Gardien, Gensonné, Lehardy, Valazé, Vergniaud und Viger (auch „Vigée“ geschrieben), vgl. In Pantoffeln durch den Terror. Das Revolutionstagebuch des Pariser Bürgers Célestin Guittard, aus dem Französischen v. Claudia Preuschoft, ausgewählt u. eingeleitet v. Wolfgang Müller, mit einem Essay v. Volker Ullrich, Frankfurt a. M. 2009, S. 208.
  82. In Pantoffeln durch den Terror. Das Revolutionstagebuch des Pariser Bürgers Célestin Guittard, aus dem Französischen v. Claudia Preuschoft, ausgewählt u. eingeleitet v. Wolfgang Müller, mit einem Essay v. Volker Ullrich, Frankfurt a. M. 2009, S. 208.
  83. Axel Kuhn: Die Französische Revolution, Stuttgart 2009, S. 101.
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