Asnières-sur-Seine
Asnières-sur-Seine [a.njɛʁ syʁ sɛn] (bis zum Jahr 1968 lautete der offizielle Name Asnières) ist eine Stadt im Département Hauts-de-Seine in Frankreich. Sie liegt nordwestlich von Paris und gehört zum Ballungsgebiet (französisch Banlieue) der Metropole. Die Stadt hat 87.143 Einwohner (Stand 1. Januar 2019) und eine Fläche von 4,82 km². Die Einwohner werden Asniérois genannt. Die Höhe über dem Meeresspiegel wird mit 22 m bis 43 m angegeben.
Asnières-sur-Seine | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Île-de-France | |
Département (Nr.) | Hauts-de-Seine (92) | |
Arrondissement | Nanterre | |
Kanton | Asnières-sur-Seine (Hauptort) | |
Gemeindeverband | Métropole du Grand Paris, Boucle Nord de Seine | |
Koordinaten | 48° 55′ N, 2° 17′ O | |
Höhe | 22–43 m | |
Fläche | 4,82 km² | |
Einwohner | 87.143 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 18.079 Einw./km² | |
Postleitzahl | 92600 | |
INSEE-Code | 92004 | |
Website | asnieres-sur-seine.fr | |
Das Rathaus (mairie) von Asnières-sur-Seine |
Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört der Cimetière des chiens, der im Jahr 1899 eröffnete vermutlich weltweit älteste Tierfriedhof. Dort ist u. a. auch das Grab des durch viele Kino- und Fernseh-Filme weltberühmten Hundes Rin Tin Tin (1918–1932).
In der Stadt befinden sich u. a. Betriebe der Konzerne L’Oréal, Eiffage und LVMH. Dem Firmengründer von Louis Vuitton ist in Asnières-sur-Seine eine Straße gewidmet (Rue Louis Vuitton). Mit Paris ist Asnières mit der Linie 13 der Métro verbunden, die am Ostrand der Stadt die Endhaltestelle Asnières–Gennevilliers Les Courtilles hat. Im Westen der Stadt befindet sich der Bahnhof Asnières-sur-Seine der SNCF an der aus dem Gare Saint-Lazare in Paris kommenden Strecke, die unter anderen von den Linien J und L des Transilien-Netzes und von verschiedenen Regionalzügen benutzt wird. Die Strecken werden von der Eisenbahnbrücke Asnières über die Seine geführt, eine der breitesten Eisenbahnbrücken der Welt. Der Straßenverkehr quert die Seine mit dem Pont d’Asnières und dem Pont de Clichy.
Am 16. Mai 2020 wurde einer der mutmaßlichen Hauptverantwortlichen für den Völkermord in Ruanda, der Geschäftsmann Félicien Kabuga, in seiner Wohnung verhaftet. Er hatte dort jahrelang unter fingierter Identität gelebt.[1]
Seit dem Jahr 1959 ist Asnières-sur-Seine eine Partnerstadt des Bezirks Spandau von Berlin.
Baudenkmäler
Siehe: Liste der Monuments historiques in Asnières-sur-Seine
Söhne und Töchter der Stadt
- George O’Kelly (1831–1914), Komponist und Pianist
- Gaston Rivierre (1862–1942), Radsportler
- Henri Barbusse (1873–1935), Politiker und Schriftsteller
- Marcel Chailley (1881–1936), Geiger und Musikpädagoge
- Jacques Natanson (1901–1975), Bühnenschriftsteller, Dialog- und Drehbuchautor
- Ginette Keller (1925–2010), Komponistin
- Jean-Louis Florentz (1947–2004), Komponist
- Frédéric Gorny (* 1973), Schauspieler
- William Gallas (* 1977), Fußballspieler
- Samy Shoker (* 1987), Schachspieler
- Romain Faivre (* 1998), Fußballspieler
Literatur
- Le Patrimoine des Communes des Hauts-de-Seine. Flohic Éditions, 2. Auflage, Charenton-le-Pont 1993, ISBN 2-908958-95-3, S. 48–61.
Weblinks
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- Offizielle Webpräsenz der Stadt Asnières-sur-Seine (französisch)
Einzelnachweise
- Le Figaro avec Reuters et AFP: Génocide au Rwanda : la France annonce l’arrestation de Félicien Kabuga, en cavale depuis 25 ans. 16. Mai 2020, abgerufen am 19. Mai 2020 (französisch).