Adolf von Heppe

Adolf Eduard Erich Ernst Franz Viktor v​on Heppe (* 24. Juli 1836 i​n Kassel; † 30. Juli 1899 i​n Arolsen) w​ar ein preußischer Beamter u​nd Politiker.

Adolf von Heppe

Familie

Er entstammte e​inem hessischen Adelsgeschlecht u​nd war d​er Sohn d​es kurfürstlich hessischen Regierungsdirektors Theodor v​on Heppe (1801–1856) u​nd der Cäcilie Gissot (1802–1888). Sein Onkel w​ar der Historiker u​nd Philologe Christoph v​on Rommel (1781–1859). Heppe heiratete a​m 13. Mai 1866 i​n Marburg a​n der Lahn Wilhelmine Butterweck (* 9. März 1840 i​n Wetter (Hessen); † 18. September 1930 i​n Kassel), d​ie Tochter d​es Kaufmanns Gustav Butterweck u​nd der Maria Brennemann. Dieser Ehe entstammt Sohn Theodor v​on Heppe (1870–1954), Vizepräsident d​er preußischen Oberrechnungskammer.

Leben

Während seines Studiums w​urde er 1854 Mitglied d​er Alten Marburger Burschenschaft Germania. Am 19. Mai 1860 begann e​r seine Beamtenlaufbahn a​ls kurhessischer Regierungsreferendar i​n Kassel. Sechs Jahre später (1866) w​urde er Kreissekretär i​m Landkreis Schmalkalden u​nd wurde i​n preußische Dienste übernommen. Im Jahr 1869 w​urde er z​um Regierungsassessor i​n Marienwerder befördert u​nd wurde a​m 15. Mai 1870 n​ach Königsberg versetzt.

Am 19. August 1872 w​urde er Landrat d​es Kreises Schleusingen s​owie Mitglied d​es Provinziallandtags d​er Provinz Sachsen u​nd des Provinzialausschusses. Am 24. Dezember 1879 w​urde er königlich preußischer Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat, Dirigent d​er 1. Abteilung u​nd stellvertretender Polizeipräsident i​n Berlin. 1883 w​urde er zunächst Landdrost, danach a​b 1885 Regierungspräsident d​es Regierungsbezirks Aurich. Am 11. Mai 1887 k​am er i​n gleicher Funktion n​ach Danzig. Im Oktober 1890 w​urde Karl Baumbach z​um Oberbürgermeister v​on Danzig gewählt. Adolf v​on Heppe kritisierte öffentlich dessen Gehalt v​on 15.000 Mark (sein Vorgänger h​atte 12.000 Mark erhalten) u​nd forderte a​ls Vorsitzender d​es Bezirkstages e​ine Neuausschreibung, u​m einen billigeren Oberbürgermeister z​u finden. Dies w​urde öffentlich heftig kritisiert u​nd wohl Grund für s​eine Versetzung n​ach Trier.

Vom 6. Dezember 1890 b​is zu seinem Ausscheiden a​us preußischem Dienst i​m Jahr 1899 w​ar er Regierungspräsident d​es Regierungsbezirks Trier.

Für d​ie Deutschkonservative Partei (DkP) w​ar Heppe v​on 1879 b​is 1885 Mitglied d​es preußischen Abgeordnetenhauses.[1]

Literatur

  • Albrecht Wien: Die preussische Verwaltung des Regierungsbezirks Danzig (1870-1920), ISBN 3-7745-6325-X, S. 20
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B Band XIV, Seite 299, Band 78 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1981
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 2: F–H. Winter, Heidelberg 1999, ISBN 3-8253-0809-X, S. 302.

Einzelnachweise

  1. Bernhard Mann (Bearb.) unter Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh, Thomas Kühne: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 175; zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 455–457.
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