Gustav Bansi

Gustav Bansi (* 23. Oktober 1870 i​n Cholewitz, Kreis Briesen, Westpreußen; † 16. September 1935 i​n Göttingen) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist u​nd Ministerialbeamter.

Gustav Bansi (1889)

Leben

Als Sohn d​es Rittergutsbesitzers Wilhelm Bansi besuchte Gustav Bansi d​as Thorner Gymnasium. Nach d​em Abitur immatrikulierte e​r sich z​um Sommersemester 1889 a​n der Universität Leipzig für Rechtswissenschaft. Am 3. Juni 1889 renoncierte e​r beim Corps Lusatia Leipzig. Aus „gesundheitlichen“ Gründen w​urde ihm a​m 20. November 1889 d​er Austritt gestattet. Er b​lieb Konkneipant.[1] Nach d​em ersten Examen i​n Königsberg i. Pr. t​rat er 1893 i​n den preußischen Justiz- u​nd Verwaltungsdienst. 1897 w​urde er v​on der Albertus-Universität Königsberg z​um Dr. iur. promoviert.[2][3] Er w​ar Einjährig-Freiwilliger u​nd Reserveoffizier.

1903 kam er als Hilfsarbeiter an das preußische  Landwirtschaftsministerium.[4] Von 1906 bis 1914 war er Landrat im Kreis Neidenburg in Masuren.[5] Er hielt die Verbindung zu Lusatia, so dass er am 15. Juli 1907 Corpsschleifenträger wurde.[6] 1915 wurde er Geheimer  Regierungsrat und Vortragender Rat im preußischen  Landwirtschaftsministerium. Als Hauptmann der Reserve kam er an die Ostfront (Erster Weltkrieg) und als russischer Kriegsgefangener nach Sibirien.[1] Nach der Entlassung wurde er 1919 Geh. Oberregierungsrat und Ministerialrat im preußischen Landwirtschaftsministerium. Von 1919 bis 1928 war er stellvertretender Bevollmächtigter des Freistaats Preußen zum Reichsrat.[4] Lusatia verlieh ihm am 3. November 1929 das Band.[1] Im November 1932 wurde er im Gefolge des Preußenschlages (zunächst kommissarisch) zum Regierungspräsidenten im Regierungsbezirk Aurich ernannt.[5] Diese Ernennung machten die Nationalsozialisten im September 1933 wegen mangelnder Willfährigkeit rückgängig. So weigerte er sich im Juli 1933, Emdens unbequemen Oberbürgermeister Wilhelm Mützelburg abzusetzen. 1934 wurde Bansi pensioniert.[4] Im Jahr darauf starb er im 65. Lebensjahr.

Einzelnachweise

  1. Archiv Corps Lusatia Leipzig
  2. Dissertation: Die Gebietshoheit als rein staatsrechtlicher Begriff durchgeführt (WorldCat)
  3. Bansis Doktorarbeit wurde 2010 nachgedruckt. Kessinger Publishing, ISBN 978-1161093254
  4. Bundesarchiv
  5. territorial.de
  6. Kösener Corpslisten 1930, 93/774
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