Karl Mauve

Carl Franz Ludwig Mauve (* 18. August 1860 i​n Kattowitz, Oberschlesien; † 7. Dezember 1922 i​n Lüneburg) w​ar ein preußischer Verwaltungsjurist.

Leben

Mauve studierte Rechtswissenschaft an der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität. 1880 wurde er im Corps Lusatia Breslau aktiv.[1] Er machte seine erste juristische Prüfung im November 1882 und promovierte im gleichen Jahr über römisches Recht an der Universität Straßburg. ImJanuar 1883 wurde er Gerichtsreferendar im Bereich des Oberlandesgerichts Breslau. Von dort wechselte er Anfang 1885 als Regierungsreferendar nach Oppeln. Nach Bestandener Großer Staatsprüfung wurde er im Oktober 1887 zum Regierungsassessor. Im Jahr 1890 wechselte er an das Oberpräsidium in Posen und von Juni 1891 bis September 1892 arbeitete er als „Hülfsarbeiter“ im Preußischen Kultusministerium. Ende 1892 wurde er zunächst kommissarischer Landrat im Kreis Hadersleben Nordschleswig, Provinz Schleswig-Holstein und 1893 als solcher bestätigt. Im Juni 1900 kam er als kommissarischer Oberregierungsrat nach Kassel. Im September 1900 erfolgte die Bestätigung, bald war er auch Stellvertreter des Regierungspräsidenten. Im März 1903 wurde er zum Oberpräsidialrat beim Oberpräsidenten in Kassel befördert.

Im Jahr 1910 w​urde er a​ls Regierungspräsident i​n den Regierungsbezirk Aurich berufen u​nd letztlich 1917 i​n den Regierungsbezirk Lüneburg versetzt, w​o er 1922 i​n Pension ging.

Familie

Mauve w​ar zweimal verheiratet. Seine e​rste Frau N.N. Kunitz w​ar die Tochter e​ines schlesischen Bergwerksdirektors. Nach i​hrem Tod heiratete e​r Anna v​on Gehren (* 7. Oktober 1876), d​ie Tochter d​es Homburger Landrats Otto v​on Gehren. Das Paar h​atte vier Söhne u​nd eine Tochter.

Ehrungen

Ein Schwerpunkt seiner Arbeiten w​aren das Meliorationswesen u​nd das Wanderarbeitsstättenwesen. Er w​irke viel a​n der Gesetzgebung z​u beiden Themen m​it und erhielt dafür d​en königlich preußischen Kronen-Orden III. Klasse u​nd andere Auszeichnungen.

Werke

  • Die usucapio libertatis, Breslau, 1882.
  • Das Wanderarbeitsstättengesetz vom 29. Juni 1907, Berlin, 1909.

Literatur

  • Der neue Regierungspräsident für Aurich, in: Ostfriesische Zeitung vom 2. August 1910.
  • Regierungspräsident Dr. Mauve, in: Lüneburgsche Anzeigen vom 8. Dezember 1922.
  • Friedrich-Wilhelm Schaer: Die Stadt Aurich und ihre Beamtenschaft im 19. Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung der hannoverschen Zeit (1815–1866), Göttingen, 1963.
  • Biographisches Lexikon für Ostfriesland, Band IV, Aurich 2007, S. 297–298,

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1930, 19, 247.
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