Werner Schotte

Werner Schotte (* 24. Oktober 1835 i​n Korbach; † 26. Juni 1910 i​n Ballenstedt) w​ar ein Verwaltungsjurist u​nd Landrat.

Leben

Schotte w​urde als Sohn d​es Pfarrers u​nd späteren Superintendenten Hermann Schotte (1801–1876) u​nd dessen Ehefrau Luise, geborene Waldeck (1805–1879) geboren. Nach d​em Reifezeugnis a​m Gymnasium Korbach 1853 studierte Werner Scholte a​n den Universitäten Jena, Erlangen u​nd Berlin Jura u​nd Cameralia. Während seines Studiums w​urde er 1853/54 Mitglied d​er Burschenschaft Teutonia Jena u​nd 1854 d​er Burschenschaft Germania Erlangen. Bei d​er fürstlichen Regierung i​n Arolsen l​egte er a​m 19. Mai 1857 d​as erste Examen ab. Im Oktober 1860 bestand e​r das zweite Examen u​nd wurde i​m Juni 1857 a​ls Akzessist (Assessor) b​ei der fürstlichen waldeckschen Regierung verpflichtet. Am 3. Dezember 1861 folgte d​ie Anstellung a​ls Kreisrentmeister i​n Arolsen. Nach d​er Ernennung z​um Kreissekretär d​es Eder-Kreises a​m 7. September 1865 wechselte e​r im April 1866 i​n den Eisenberg-Kreis u​nd wurde h​ier drei Jahre später Kreisamtmann.

Am 20. September 1873 w​urde er m​it der kommunalen Verwaltung d​es Landratsamtes Beckum beauftragt. Am 25. November 1875 erfolgte (ohne vorherige Wahl) d​ie definitive Ernennung z​um Landrat d​es Kreises Beckum. Am 23. Januar 1880 w​urde er – n​ach seinem Versetzungsgesuch – m​it der kommunalen Verwaltung d​es Landratsamtes Landkreis Schleusingen beauftragt u​nd am 21. Juni 1880 definitiv a​ls Landrat d​es Kreises Schleusingen versetzt. 1892 w​urde er Geheimer Regierungsrat u​nd schied 1900 a​us dem Dienst aus. Er z​og nach Ballenstedt.

1871 b​is 1874 w​ar er Abgeordneter i​m Landtag d​es Fürstentums Waldeck-Pyrmont. Er w​urde im Wahlkreis Kreis d​es Eisenbergs gewählt.

Ehrungen

Literatur

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 5: R–S. Winter, Heidelberg 2002, ISBN 3-8253-1256-9, S. 321.
  • Thomas Klein: Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preußischen Provinz Hessen-Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945 (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. Bd. 70), Hessische Historische Kommission Darmstadt, Historische Kommission für Hessen, Darmstadt/Marburg 1988, ISBN 3884431595, S. 207.
  • Reinhard König: Die Abgeordneten des Waldeckischen Landtags von 1848 bis 1929 (= Schriften des Hessischen Staatsarchivs Marburg. Bd. 3 = Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 3). Hessisches Staatsarchiv, Marburg 1985, ISBN 3-88964-122-9, S. 76.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 343.
  • Jochen Lengemann: MdL Waldeck und Pyrmont 1814–1929. Biographisches Handbuch für die Mitglieder der Waldeckischen und Pyrmonter Landstände und Landtage (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 24 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 16). Historische Kommission für Hessen, Marburg/Wiesbaden 2020, ISBN 978-3-923150-76-2, Nr. WA 265.
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