Albert von Pommer Esche

Albert Reinhold v​on Pommer Esche[1] (* 14. Juni 1837 i​n Berlin; † 6. Dezember 1903 ebenda) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist i​n Preußen. Er w​ar Oberpräsident d​er Provinz Sachsen.

Albert v. Pommer Esche

Leben

Familienwappen

Er entstammte d​er alten vorpommernschen Familie Pommer Esche u​nd war d​er Sohn d​es späteren Oberpräsidenten d​er Rheinprovinz Adolph v​on Pommer-Esche (1804–1871) u​nd der Julie Picht (1820–1903), e​iner Tochter d​es Gingster Pastors Adolph Wilhelm Picht. Sein Großvater Johann Arnold Joachim Pommer Esche (1774–1814) w​ar am 10. November 1813 i​n Stockholm i​n den schwedischen Adelsstand erhoben worden. Pommer Esche heiratete a​m 21. Mai 1865 i​n Koblenz Mathilde Berend (* 29. Januar 1846 i​n Koblenz; † 21. Juli 1897 i​n Magdeburg), d​ie Tochter d​es königlich preußischen Geheimen Oberregierungsrats Bernhard Ludwig Berend u​nd der Elisabeth (Elise) v​on Klockh.

Pommer Esche w​ar von 1867 b​is 1870 Landrat d​es Kreises Moers. Im selben Zeitraum saß e​r als Abgeordneter d​es Wahlkreises Düsseldorf 8 (Moers) i​m Preußischen Abgeordnetenhaus. Er gehörte d​er Fraktion d​er Freikonservativen Partei an.[2] 1872 w​urde er z​um Vortragenden Rat i​m Reichskanzleramt ernannt. Im Jahre 1879 w​urde er Unterstaatssekretär für d​as Reichsland Elsaß-Lothringen, b​evor er v​on 1884 b​is 1888 z​um Regierungspräsidenten i​m Regierungsbezirk Stralsund berufen wurde. Es folgten z​wei Jahre gleicher Tätigkeit i​m Regierungsbezirk Trier. Von 1890 b​is 1897 w​ar er Oberpräsident d​er Provinz Sachsen i​n Magdeburg.[3] Er t​rat 1901 i​n den Gesamtvorstand d​er Deutschen Kolonialgesellschaft e​in und w​ar 1902 b​is zu seinem Tod d​eren geschäftsführender Vizepräsident.[4]

Mit Gustav v​on Goßler w​urde er 1857 Mitglied d​es Corps Saxo-Borussia Heidelberg.[5] Er w​ar Rechtsritter d​es Johanniterordens.

Ehrungen

Die Elbestadt Magdeburg verlieh i​hm beim Ausscheiden a​us dem Amt d​es Oberpräsidenten d​ie Ehrenbürgerwürde.

Literatur

  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B Band XV, Seite 383, Band 83 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1984
  • Klaus Schwabe (Hrsg.): Die preußischen Oberpräsidenten 1815–1945 (= Deutsche Führungsschichten in der Neuzeit. Bd. 15 = Büdinger Forschungen zur Sozialgeschichte. 1981). Boldt, Boppard am Rhein 1985, ISBN 3-7646-1857-4.

Einzelnachweise

  1. Lt. GHdA (Reihe B Band XV) und GHdA-Adelslexikon wird der Familienname ohne Bindestrich geschrieben.
  2. Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 304.
  3. Rüdiger Döhler: Säulen Preußens – [59] Corpsstudenten als Oberpräsidenten preußischer Provinzen. Einst und Jetzt, Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung, ISSN 0420-8870, Jg. 55 (2010), S. 143–148.
  4. Meyers Großes Konversations-Lexikon. Band 16. Leipzig 1908, S. 134. (Online)
  5. Kösener Corpslisten 1930, 71/532.
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