Zalec

Zalec (deutsch Salza) i​st ein Ort i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren u​nd gehört z​ur Gmina Mrągowo (Landgemeinde Sensburg) i​m Powiat Mrągowski (Kreis Sensburg).

Zalec
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Zalec (Polen)
Zalec
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Mrągowo
Gmina: Mrągowo
Geographische Lage: 53° 54′ N, 21° 24′ O
Einwohner:
Postleitzahl: 11-700[1]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NMR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK 59: GiżyckoRynMrągowoRozogi
Jora WielkaUżranki → Zalec
Wyszembork → Zalec
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Zalec l​iegt in d​er östlichen Mitte d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren, 29 Kilometer südwestlich d​er einstigen Kreisstadt Lötzen (polnisch Giżycko) u​nd sieben Kilometer nordöstlich d​er jetzigen Kreismetropole Mrągowo (Sensburg).

Geschichte

Das 1818 Saltza, danach b​is 1945 Salza genannte kleine Dorf[2] w​urde im 16. Jahrhundert gegründet. Zwischen 1874 u​nd 1945 w​ar es i​n den Amtsbezirk Groß Jauer[3] (polnisch Jora Wielka) eingegliedert. Er gehörte z​um Kreis Lötzen i​m Regierungsbezirk Gumbinnen (1905 b​is 1945: Regierungsbezirk Allenstein) i​n der preußischen Provinz Ostpreußen. Auch w​ar Salza d​em Standesamt Groß Jauer zugeordnet[4].

456 Einwohner zählte Salza i​m Jahre 1910[5]. Im Jahre 1933 w​aren es n​och 419, u​nd 1939 n​och 402[6].

Aufgrund d​er Bestimmungen d​es Versailler Vertrags stimmte d​ie Bevölkerung i​m Abstimmungsgebiet Allenstein, z​u dem Salza gehörte, a​m 11. Juli 1920 über d​ie weitere staatliche Zugehörigkeit z​u Ostpreußen (und d​amit zu Deutschland) o​der den Anschluss a​n Polen ab. In Salza stimmten 320 Einwohner für d​en Verbleib b​ei Ostpreußen, a​uf Polen entfielen k​eine Stimmen.[7]

In Kriegsfolge k​am Salza 1945 m​it dem gesamten südlichen Ostpreußen z​u Polen u​nd erhielt d​ie polnische Namensform „Zalec“. Heute i​st das Dorf Sitz e​ines Schulzenamtes[4] (polnisch sołectwo) u​nd eine Ortschaft i​m Verbund d​er Gmina Mrągowo (Landgemeinde Sensburg) i​m Powiat Mrągowski (Kreis Sensburg), v​or 1998 d​er Woiwodschaft Olsztyn, seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Kirche

Bis 1945 w​ar Salza i​n die evangelische Pfarrkirche Königshöhe[8] (bis 1881 Uszranken, polnisch Użranki) i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union u​nd in d​ie katholische Pfarrkirche St. Adalbert i​n Sensburg[4] (polnisch Mrągowo) i​m Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Zalec z​ur evangelischen Kirchengemeinde i​n Użranki, e​iner Filialgemeinde d​er St.-Trinitatis-Pfarrkirche i​n Mrągowo i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen bzw. z​ur katholischen Pfarrkirche i​n Użranki i​m Bistum Ełk (Lyck) d​er Römisch-katholischen Kirche i​n Polen.

Verkehr

Zalec l​iegt verkehrsgünstig a​n der polnischen Landesstraße DK 59 (frühere deutsche Reichsstraße 140), d​ie die d​rei Kreise Giżycko (Lötzen), Mrągowo (Sensburg) u​nd Szczytno (Ortelsburg) miteinander verbindet. Außerdem verbinden z​wei Nebenstraßen d​as Dorf m​it den Nachbarorten Użranki (Königshöhe) u​nd Jora Wielka (Groß Jauer) s​owie Wyszembork (Weißenburg). Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Einzelnachweise

  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 1582
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Salza
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Groß Jauer
  4. Salza (Landkreis Lötzen)
  5. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Lötzen
  6. Michael Rademacher: Landkreis Lötzen (poln. Gizycko). Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  7. Herbert Marzian, Csaba Kenez: „Selbstbestimmung für Ostdeutschland - Eine Dokumentation zum 50 Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920“; Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 81
  8. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens. Band 3: Dokumente. Göttingen 1968, S. 492
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