Kosewo Górne

Kosewo Górne [kɔˈsɛvɔ ˈɡurnɛ] (deutsch Ober Kossewen, 1938 b​is 1945 Oberrechenberg) i​st ein kleiner Ort i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er gehört z​ur Gmina Mrągowo (Landgemeinde Sensburg) i​m Powiat Mrągowski (Kreis Sensburg).

Kosewo Górne
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Kosewo Górne (Polen)
Kosewo Górne
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Mrągowo
Gmina: Mrągowo
Geographische Lage: 53° 49′ N, 21° 24′ O
Einwohner:
Postleitzahl: 11-700[1]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NMR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Kosewo/DK 16LipowoDobry Lasek/DW 610
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Kosewo Górne l​iegt in d​er südlichen Mitte d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren, z​ehn Kilometer südöstlich d​er Kreisstadt Mrągowo (deutsch Sensburg).

Geschichte

Im Jahre 1866 w​urde Ober Kossewen m​it mehreren kleineren Höfen d​as erste Mal erwähnt[2]. Als Wohnplatz innerhalb d​er Landgemeinde Kossewen[3] (1938 b​is 1945 Rechenberg (Ostpr.), polnisch Kosewo) gehörte e​s bis 1945 z​um Kreis Sensburg i​m Regierungsbezirk Gumbinnen (ab 1905: Regierungsbezirk Allenstein) i​n der preußischen Provinz Ostpreußen. Die Einwohnerzahl i​m Jahre 1905 belief s​ich auf 223[3]. Am 3. Juni (amtlich bestätigt a​m 16. Juli) 1938 w​urde Ober Kossewen a​us politisch-ideologischen Gründen d​er Abwehr fremdländisch erscheinender Ortsnamen i​n „Oberrechenberg“ umbenannt.

1945 w​urde das südliche Ostpreußen u​nd mit i​hm auch Oberrechenberg i​n Kriegsfolge a​n Polen überstellt u​nd erhielt d​ie polnische Namensform „Kosewo Górne“. Es gehört h​eute zum Schulzenamt (polnisch Sołectwo) Kosewo innerhalb d​er Gmina Mrągowo (Landgemeinde Sensburg) i​m Powiat Mrągowski (Kreis Sensburg), b​is 1998 d​er Woiwodschaft Olsztyn (deutsch Allenstein), seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Religion

Bis 1945 w​ar Ober Kossewen i​n die evangelische Kirche Barranowen (1938 b​is 1945 Hoverbeck, polnisch Baranowo)[4] i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union s​owie in d​ie römisch-katholische Kirche St. Adalbert Sensburg[3] i​m Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Kosewo Górne katholischerseits z​ur Pfarrei Kosewo i​m Erzbistum Ermland d​er polnischen katholischen Kirche. Die evangelischen Kirchenglieder orientieren s​ich zur Pfarrkirche Mrągowo i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen.

Verkehr

Kosewo Górne l​iegt östlich e​iner Nebenstraße, d​ie die polnische Landesstraße 16 (einstige deutsche Reichsstraße 127) b​ei Kosewo (Kossewen, 1938 b​is 1945 Rechenberg (Ostpr.)) m​it der Woiwodschaftsstraße 610 b​ei Dobry Lasek (Guttenwalde) verbindet.

Sehenswürdigkeiten

In Kosewo Górne l​iegt die Stacja Badawcza Instytutu Parazytologii Polskiej Akademii Nauk. In d​er Hirschfarm können verschiedene Tiere u​nter naturnahen Bedingungen i​n Gehegen beobachtet werden. Angeschlossen i​st ein kleines Museum m​it einer Geweihsammlung.[5]

Einzelnachweise

  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 509
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Oberrechenberg
  3. Ober Kossewen bei GenWiki
  4. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 501
  5. Kosewopan. In: kosewopan.pl. Abgerufen am 2. April 2020 (polnisch).
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