Wynau
Wynau [ˈviːnaʊ] ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Oberaargau des Kantons Bern in der Schweiz.
Wynau | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Bern (BE) |
Verwaltungskreis: | Oberaargau |
BFS-Nr.: | 0345 |
Postleitzahl: | 4923 |
Koordinaten: | 628192 / 234534 |
Höhe: | 420 m ü. M. |
Höhenbereich: | 399–529 m ü. M.[1] |
Fläche: | 5,07 km²[2] |
Einwohner: | 1624 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 320 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 24,4 % (31. Dezember 2020)[4] |
Website: | www.wynau.ch |
Reformierte Kirche in Wynau | |
Lage der Gemeinde | |
Unter dem Namen Wynau bestehen neben der Einwohnergemeinde auch eine evangelisch-reformierte Kirchgemeinde und eine Burgergemeinde.
Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Wynau, Oberwynau, Aegerten und Obermurgenthal (ehemals Murgeten).
Geographie
Wynau liegt im Oberaargau im Schweizer Mittelland. Es ist die nordöstlichste Gemeinde des Kantons Bern und grenzt an die Kantone Aargau und Solothurn. Die nördliche Gemeindegrenze bildet die Aare. Die Nachbargemeinden sind Wolfwil, Murgenthal, Roggwil BE, Aarwangen und Schwarzhäusern.
Im Südosten der Gemeinde befindet sich ein kleiner Hügel, Höchi genannt, mit einer maximalen Höhe von 528 m ü. M.
Der Spiegel der Aare bei Wynau ist mit 401,5 m ü. M. der tiefste Punkt des Kantons Bern.
Klimatabelle
Wynau, 1981–2010 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Wynau, 1981–2010
Quelle: [6] |
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung[7] | ||||||||||||
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Jahr | 1 850 | 1880 | 1900 | 1930 | 1950 | 1960 | 1970 | 1980 | 1990 | 2000 | 2010 | 2015 |
Einwohner | 937 | 1'104 | 1'202 | 1'485 | 1'594 | 1'781 | 1'753 | 1'603 | 1'714 | 1'584 | 1'540 | 1'620 |
Geschichte
Bronzezeitliche Funde weisen auf Besiedlung am Aareufer und bei der Ziegelhütte hin. Am Hoferrain-Birchi finden sich Reste eines römischen Gutshofs, im Aarelauf wurden Teile eines römischen Ruderschiffs gefunden. Der ansässige Adel, die Freiherren von Bechburg, die Grafen von Falkenstein und die Herren von Aarwangen besassen im 13. und 14. Jahrhundert Güter und Vogteien, die nach und nach in den Besitz des Klosters St. Urban übergingen. Die Stadt Bern übernahm 1406 von den Grafen von Kyburg die Landgrafschaft Burgund, mit dem Landgericht Murgeten. 1413 ordnete Bern mit St. Urban die Gerichtsrechte neu. Wynau und Ober-Murganthal wurden dem Niedergericht Roggwil, und damit dem Amt Wangen zugewiesen. In der Helvetik kam Wynau 1798 zum Distrikt Langenthal und 1803 zum Amtsbezirk Aarwangen.
Wirtschaft
In Wynau steht ein Flusskraftwerk, welches die Aare staut. Es wurde 1894–96 von der Firma Siemens & Halske erbaut, die zu diesem Zweck zahlreiche italienische Bauarbeiter nach Wynau holte. Die Aktiengesellschaft Elektrizitätswerke Wynau befand sich im Besitz der Basler Handelsbank und der Deutschen Disconto-Gesellschaft, bevor sie 1903 von Langenthal und weiteren oberaargauischen Gemeinden (darunter Wynau) übernommen wurde. Erst ab diesem Zeitpunkt wurde auch die Gemeinde Wynau mit Elektrizität versorgt. Das Kraftwerk wurde 1992–96 vollständig erneuert.
Verkehr
An der südlichen Gemeindegrenze führt die Bahnlinie Langenthal–Olten entlang, es gibt auch einen Bahnhof Roggwil-Wynau. Damit liegt die Gemeinde in der Nähe des Schweizer Eisenbahnknotenpunktes Olten und des Autobahnknotens Härkingen. Durch das Dorf führt darüber hinaus die Hauptstrasse 1 von Bern nach Zürich. Über die Aare gibt es die Fähre Wolfwil–Wynau.
Sehenswürdigkeiten
- Die reformierte Kirche und das Pfarrhaus[8].
Wappen
Blasonierung: «In Silber eine blaue Traube an grünem Stiel, mit zwei Blättern und einer Ranke.»[9] | |
Wappenbegründung: Redendes Wappen, bekannt seit 1700. In der heutigen Form 1945 festgelegt.[10] |
Persönlichkeiten
- Albert Steffen (* 1884 in Wynau; † 1963 in Dornach), Schriftsteller und Anthroposoph
Literatur
- Jürg Schweizer: Kirche und Pfarrhaus in Wynau. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bern 1995, ISBN 3-85782-571-5, (Schweizerische Kunstführer 571 Serie 58).
- Max Jufer (Red.): Der Amtsbezirk Aarwangen und seine Gemeinden. Herausgegeben vom Amtsbezirk Aarwangen und die 25 Einwohnergemeinden. Merkur, Langenthal 1991, ISBN 3-907012-10-0.
- Elektrizitätswerke Wynau AG (Hrsg.): 100 Jahre Elektrizitätswerke Wynau AG. Merkur, Langenthal 1996, ISBN 3-907012-26-7.
- Wappenbuch des Kantons Bern. Das Berner Staatswappen sowie die Wappen der Amtsbezirke und Gemeinden, im Auftrag des bernischen Regierungsrates hrsg. von der Direktion der Gemeinden, bearb. vom Berner Staatsarchiv unter Mitwirkung von Hans Jenni. Armorial du canton de Berne. Les armoiries de l'Etat de Berne, des districts et des communes, publié par la Direction des affaires communales sur mandat du Conseil-exécutif du canton de Berne, élaboré par les Archives de l'Etat de Berne avec la collaboration de Hans Jenni, Bern 1981.
Weblinks
Einzelnachweise
- BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- Klimatabelle. In: meteoschweiz.admin.ch. meteoschweiz, abgerufen am 24. Mai 2018.
- Klimatabelle. In: meteoschweiz.admin.ch. meteoschweiz, abgerufen am 24. Mai 2018.
- Mitarbeiter: Gemeindesuche. Bevölkerung. In: Offizielle Webpräsenz BFS. Bundesamt für Statistik BFS, 2015, abgerufen am 30. August 2017 (Eingabe Wynau).
- Christian Rümelin, Jürg Schweizer: Kirche und Pfarrhaus in Wynau. (Schweizerische Kunstführer, Nr. 571). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1995, ISBN 978-3-85782-571-2.
- Wappenbuch 1981, S. 61.
- Wappenbuch 1981, S. 60.